1945 – 48: Die Stadt ist Kriegsschauplatz, dann Trümmerfeld. Am 30. April 1945 weht die Rote Fahne über dem Reichstag. Es dauert noch zwei Tage, bis sich die Stadt ergibt. Eine Niederlage, die eine Befreiung ist. Peter Leonhard Braun erinnert sich an die letzten Kriegstage, in denen seine Mutter ihn als Deserteur versteckte. Die Siegermächte teilen Berlin in vier Sektoren auf unter gemeinsamer Verwaltung. Die Not ist groß – Flüchtlingsströme aus dem Osten ziehen durch die Trümmer der Stadt. Erika Schallert kommt mit ihrer Familie aus dem westpreußischen Bromberg. Sie haben Glück und können bei einer Tante im Prenzlauer Berg unterkommen. Langsam kehrt in die Ruinen Berlins das Leben zurück, die Theater eröffnen wieder, Orchester spielen unter freiem Himmel. Hans Hielscher erzählt, wie er extra von Weißensee in den Westen der Stadt fährt, um amerikanische Jazz-Konzerte live zu erleben. Weil er kein Geld für den Eintritt hat, hört er mit anderen Jugendlichen illegal zu und wird dabei erwischt. Über die Fragen nach der Einheit Deutschlands und der Währungsreform 1948 zerbricht das Band, das die Alliierten zusammengehalten hat. Berlin wird zum Spielball im Kalten Krieg. Die Berlin-Blockade beginnt und die Luftbrücke. West-Berlin wird zur Insel im „Roten Meer“.