1967 ist das Jahr der Jugendbewegungen. In West-Berlin gehen die Studenten auf die Barrikaden, die Kommune 1 gründet sich und während des umstrittenen Schah -Besuchs stirbt der Student Benno Ohnesorg durch eine Polizeikugel. In Ost-Berlin wird der einflussreichste Singeklub von Hootenanny-Klub in Oktoberklub umbenannt. Die Mitbegründerin und spätere Liedermacherin Bettina Wegner, erinnert sich an die Vereinnahmung der Singebewegung und ihren Widerstand dagegen. Die Charlottenburgerin Lilli Brandies hingegen erzählt von einem erfolgreichen Prostest: Die Bewohner des Kaiserdamms machen die Umbenennung in Adenauerdamm rückgängig. Erinnerungen an das Jahr erstrahlen bunt – endlich gibt es Farbfernsehen im Westen. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: Die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)