Bayern und Preußen, das ist die Beschreibung eines oft schwierigen und manchmal zerrütteten Verhältnisses. Sie ist geprägt von Ressentiments, die Jahrhunderte zurückreichen, und von Gegensätzen, die auf unterschiedlichen Mentalitäten beruhen. Doch trotz aller Spannungen finden sich auch verbindende Aspekte. Die erste Berührung ergab sich, als Wittelsbacher im 14. Jahrhundert Markgrafen von Brandenburg wurden. Später gelang auch dem Burggrafen von Nürnberg der Sprung nach Norden, und er begründete die rund 500-jährige Herrschaft der Hohenzollern. Im sogenannten "Kartoffelkrieg" erwies sich Friedrich der Große sogar als Retter Bayerns. Auch geografisch rückte Preußen näher, als Ansbach und Bayreuth an die Hohenzollern gingen. 1806 kämpften bayerische Truppen im Gefolge Napoleons gegen Preußen. Nach dem Wiener Kongreß wieder eine Annäherung; sie fand auch ihren dynastischen Ausdruck: Eine bayerische Prinzessin kam auf den preußischen und eine preußische Prinzessin auf den bayerischen Thron. Doch im deutsch-deutschen Krieg von 1866 war Bayern auf der Verliererseite. An König Ludwig II. lag es, mit dem von Bismarck vordiktierten "Kaiserbrief" die Proklamation Wilhelm I. in Versailles überhaupt erst zu ermöglichen. Bayern wurde, wie Preußen, Teil des Reiches. Während Bayern nach dem Ende des NS-Regimes auf föderaler Grundlage wiedererstand, wurde Preußen staatsrechtlich aufgelöst. Die zweiteilige Dokumentation will nicht nur die wechselvollen Beziehungen zweier Länder darstellen, sondern auch die mentalen Unterschiede historisch bewerten.
Bayern und Preußen, das ist die Beschreibung eines oft schwierigen und manchmal zerrütteten Verhältnisses, die Geschichte zweier Antipoden. Sie ist geprägt von Ressentiments, die Jahrhunderte zurückreichen, und von Gegensätzen, die auf unterschiedlichen Mentalitäten beruhen. Doch trotz aller Spannungen finden sich auch verbindende Aspekte.