Karl Renner gilt als "Geburtshelfer" der Ersten und Zweiten Republik. Der sozialdemokratische Politiker spielt auch eine tragische Rolle bei der Ausschaltung des Parlamentarismus in Österreich.
Theodor Körner nimmt als erster, direkt vom Volk gewählter Bundespräsident einen ganz besonderen Platz in der österreichischen Zeitgeschichte ein.
Als Bundespräsidenten sind seine Vorgänger Karl Renner und Theodor Körner stärker in Erinnerung geblieben. Dabei war Adolf Schärf nicht zuletzt der offizielle Gastgeber des Gipfeltreffens zwischen Kennedy und Chruschtschow 1961 in Wien, das Österreich nach vielen Jahren der Absenz wieder auf die Bühne der Weltpolitik zurückbrachte.
Franz Jonas wurde 1965, nach dem Tod seines Vorgängers Adolf Schärf, zum vierten Bundespräsidenten der Zweiten Republik gewählt und übte als erster gelernter Arbeiter und Autodidakt das Amt des Staatsoberhauptes aus.
Rudolf Kirchschläger war als Diplomat am Zustandekommen von Staatsvertrag und Neutralitätsgesetz beteiligt. Als Botschafter erlebte er 1968 den "Prager Frühling" hautnah mit und folgte mit der Ausstellung tausender Visa nicht der Weisung seiner Vorgesetzten, sondern seinem Gewissen.
Kaum ein Bundespräsident Österreichs war so umstritten wie Kurt Waldheim. Der Wahlkampf war überschattet vom Fall Waldheim, der die österreichische Innenpolitik erschütterte und auch die Weltöffentlichkeit bewegte.
Thomas Klestil vertrat Zeit seines Lebens als Diplomt die Republik Österreich. 1992 nominierte ihn die ÖVP als Kandidat für die Bundespräsidentenwahl: im zweiten Wahlgang wurde Klestil mit 56,9 Prozent der Stimmen als Nachfolger von Kurt Waldheim in das Amt gewählt.
Als die ÖVP 1966 die absolute Mehrheit errang wurde Grete Rehor von Bundeskanzler Josef Klaus zur Sozialministerin berufen.
Hertha Firnberg war die erste sozialdemokratische Ministerin Österreichs. Der damalige Finanzminister Hannes Androsch beschrieb sie als "raffinierte bis brutale" Taktikerin, Kreisky schätze ihre Intellektualität und die Zeitung "Die Presse" gab ihr den Titel "Primadonna assoluta".
Freda Meissner-Blau war die erste Parteivorsitzende der Grünen und damit erste weibliche Parteivorsitzende einer österreichischen Partei überhaupt. Sie galt als Galionsfigur der Ökobewegung in Österreich.
2014 starb die ehemalige Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) mit 61 Jahren an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Die aus Oberösterreich stammende Politikerin stand als erste Frau an der Spitze des österreichischen Nationalratspräsidiums. Während ihrer Amtszeit setzte sie wichtige familienpolitische Gleichstellungsanliegen durch.
Leopold Figl war der erste Bundeskanzler der Zweiten Republik. Mit seinem berühmten Satz "Österreich ist frei!" nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages sicherte er sich den verdienten und bleibenden Platz in den österreichischen Geschichtsbüchern
Julius Raab ging als der "Staatsvertragskanzler" in die österreichische Geschichtsschreibung ein - eine Bezeichnung die Raab durchaus geschätzt hat. Die Dokumentation zeigt Raab als großen Staatsmann, Privatperson und nicht zuletzt als "Baumeister der Republik".
Die politische Karriere Bruno Kreiskys gilt nicht nur aufgrund seiner über 30 jährigen Tätigkeit in Staatsfunktionen als eine herausragende in der Geschichte der Zweiten Republik. Sein politischer Werdegang startete bereits in den 1920er Jahren.
Nach zwölf Jahren als Abgeordneter und Bundesminister für Unterricht und Kunst wurde Fred Sinowatz 1983 zum Bundeskanzler ernannt. Er beerbte Bruno Kreisky und leitete auch die SPÖ fünf Jahre lang als Bundesparteivorsitzender.
Der ehemalige Bundeskanzler, ÖVP-Obmann, Finanzminister und Salzburger Landeshauptmann Josef Klaus regierte Österreich sechs Jahre lang in turbulenten Zeiten. Als "Reformer" angetreten, versuchte der gebürtige Kärntner Klaus eine "Politik der Sachlichkeit".
Nach zwölf Jahren in der Hofburg endete im Juli 2016 Heinz Fischers zweite Amtszeit als Bundespräsident - und damit eine fast sechs Jahrzehnte lange politische Karriere.
Wilhelm Miklas wurde 1928 zum österreichischen Bundespräsidenten gewählt und blieb bis zum Untergang Österreichs 1938. Er war ein Kompromisskandidat, der auch bei den Sozialdemokraten ein gewisses Ansehen erlangte.
Rudolf Sallinger - ÖVP-Politiker, Obmann des österreichischen Wirtschaftsbundes, Königsmacher. Ein Hauptanliegen war ihm immer ein Funktionieren der Sozialpartnerschaft, die er zeitgleich mit dem damaligen Gewerkschaftsbundpräsidenten Anton Benya als Gegenüber lebte, was ihm große Anerkennung einbrachte.
Der Steirer Alfons Gorbach prägte die 1960er Jahre als Bundeskanzler einer Zeit des Aufschwungs. Zwischen 1938 und 1945 war er als politischer Gefangener im KZ Dachau und Flossenbürg interniert.
Michael Hainisch amtierte als österreichischer Bundespräsident in den Gründungsjahren der Ersten Republik, seine Mutter Marianne Hainisch gilt als eine der ersten und wichtigsten Frauenrechtlerinnen Österreichs.
Im Februar vor 100 Jahren fanden in Österreich die ersten freien und gleichen Wahlen statt. Aus diesem Anlass zeigt ORF III ausgewählte Teile der Erfolgsserie „BaumeisterInnen der Republik“. Diesmal begeben wir uns zurück zur Geburtsstunde unseres Landes und werfen einen Blick auf die prägenden Politiker und Politikerinnen der Ersten Republik. Der erste Bundespräsident Österreichs Karl Seitz war einer davon. Am 12. November 1918 rief er – gemeinsam mit dem Großdeutschen Franz Dinghofer – die Republik-Deutsch-Österreich aus und ging damit in die Annalen der österreichischen Geschichtsschreibung ein. Gemeinsam mit Bruno Kreisky war Seitz der am längsten amtierende Parteivorsitzende der Sozialistischen Partei Österreichs – zwischen 1918 und 1934 führte er die Partei durch die stürmische Zeit der Ersten Republik. In Wien geboren, entschied sich Seitz frühzeitig für die Lehrerlaufbahn und engagierte sich in der sozialdemokratischen Bewegung als Bildungspolitiker. 1918 wurde er Obmann der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und einer der drei Präsidenten der Provisorischen Nationalversammlung. Von 1919 bis 1921 bekleidete er als erster das Amt des Bundespräsidenten. 1923 wurde er Wiener Bürgermeister und blieb das auch bis zum Einmarsch der Nationalsozialisten. In seiner Antrittsrede vor den Magistratsbeamten betont der volksnahe Seitz: „Was wir als Vertreter des Volkes von den Ämtern wünschen, ist einfach gesagt: Der Bürger will nicht als Akt, sondern als Mensch behandelt werden.“ In seinen elf Jahren Amtszeit baut die Stadt Wien über 60 000 Gemeindewohnungen, die bis heute das Stadtbild prägen. Nach dem „Anschluss“ im März 1938 gehört Karl Seitz zu den Ersten, die verhaftet werden. Er kommt ins KZ Ravensbrück. Seitz überlebt und kehrt am 22. Juni 1945 krank und geschwächt nach Wien zurück, wo ihm von rund 50.000 Menschen ein stürmischer Empfang vor dem Rathaus bereitet wird. Er wird Nationalratsabgeordneter. Nach der Neugründung der SPÖ legte er den Parteivorsitz, den e
Im Februar vor 100 Jahren fanden in Österreich die ersten freien und gleichen Wahlen statt. Aus diesem Anlass zeigt ORF III ausgewählte Teile der Erfolgsserie „BaumeisterInnen der Republik“ – und eine Neuproduktion. Die neueste Fortsetzung der erfolgreichen „BaumeisterInnen“-Reihe widmet sich dem „Verkünder der Republik“ – Franz Dinghofer. Er war es, der 1918 vorm Parlament unter dem Jubel der versammelten Massen ausrief: „Deutschösterreich ist eine Republik“ Vor allem aber war Dinghofer eine Führungsfigur des dritten großen politischen Lagers der Ersten Republik, des großdeutschen Lagers. 1920 war er an der Gründung der Großdeutschen Volkspartei beteiligt, dessen Obmann er auch wurde. Die Partei sprach sich vehement für die Vereinigung Österreichs mit Deutschland aus und vertrat offen antisemitische Inhalte. Bereits in der k. u. k.-Monarchie hatte Dinghofer für das großdeutsche Lager als Reichsratsabgeordneter fungiert. Als sich im Herbst 1918 die Provisorische Nationalversammlung für die Republik Deutschösterreich versammelte, wurde Dinghofer zu einem ihrer drei Präsidenten gewählt. In dieser Funktion oblag es dann ihm, am 12. November 1918 die Ausrufung der Republik zu verkünden. Die ORF-III-Neuproduktion beleuchtet die Rolle des Großdeutschen Lagers in der Ersten Republik und einen ihrer wichtigsten Politiker. Neben historischen Aufnahmen kommen Historiker und Politologen zu Wort und bemühen sich um eine Einschätzung des Wirkens von Franz Dinghofer. (Text: ORF)
15 Jahre lang bestimmte er die Geschicke Niederösterreichs. Von 1966–1981 war Andreas Maurer Landeshauptmann des größten Bundeslandes Österreichs.
Der Kärntner Ortstafelstreit soll sein politisches Ende bedeuten. Der Kärtner Landeshauptmann Hans Sima wirkte in einer der hitzigsten Zeit des Bundeslandes. Dabei begann alles mit dem Staatsvertrag und seiner feierlichen Unterzeichnung.
Landesfürsten in Grün-Weiß. Fünf Jahrzehnte haben Josef Krainer Senior und sein Sohn Josef Krainer Junior die Geschicke der Steiermark geprägt. Der Aufstieg zum Wohlstand nach der NS-Diktatur ist in der grünen Mark untrennbar mit Josef Krainer Senior verbunden.