Irgendwo im Nirgendwo: Ulf Siebach lässt jeden Komfort hinter sich, um sich in Sibirien einen Traum zu erfüllen. Der deutsche Aussteiger zieht an den Rand der Taiga, wo er ein Feriencamp für Touristen errichten will. Zwölf Kilometer vom nächsten Dorf entfernt gibt es keine Warmwasserversorgung und Strom wird mit benzinbetriebenen Generatoren erzeugt. Unter solchen Bedingungen wird der Aufbau einer Farm mit Gästehäusern und Sauna zur Herausforderung. Denn in der unberührten Natur muss man weite Wege gehen, um Baumaterialien und Werkzeug einzukaufen.
Das Touristencamp nimmt Gestalt an. Ulf Siebach hat in Sibirien das erste Ferienhaus fertiggestellt. Den Innenraum soll ein russischer Wandteppich zieren, der bei Weberin Tatjana im 1000-Seelen-Dorf Tyukhyat in Auftrag gegeben wird. Beim Bau einer Außendusche stehen dem Aussteiger Ziehsohn Isai und Handwerker Max zur Seite. Hier gilt die Devise: Was nicht passt, wird passend gemacht. Um seine Gäste mit frischen Bio-Lebensmitteln zu versorgen, will Ulf obendrein Nutztiere anschaffen. Aber beim Ziegenmelken ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ulf und Isai machen sich mit dem „Buchanka“ auf den zweistündigen Weg nach Kuragino, um dort bei einem Landwirt Schafe und Puten zu kaufen. Damit der Azubi solche Transporte zukünftig auch alleine erledigen kann, bekommt er in der Wildnis Fahrstunden. Danach steht Russisch lernen auf dem Programm, denn für ein langfristiges Visum muss der deutsche Auswanderer ausreichende Sprachkenntnisse vorweisen. Und im Feriencamp fällt ebenfalls Arbeit an. Dort will Ulf Siebach ein Badebecken ausheben. Dafür braucht der Aussteiger ein geeignetes Baufahrzeug.
Ein Feriengast hat sich im Camp angekündigt. Tim möchte mit Ulf Siebach in Sibirien ein Survival-Abenteuer erleben. So ein Trip will gut vorbereitet sein, denn in der Taiga streifen hungrige Bären umher. Ohne eine geladene Flinte sollte man dort nicht im Wald spazieren gehen. Ein einheimischer Jäger erklärt dem deutschen Aussteiger beim Schießtraining, dass man die Raubtiere bei Gefahr direkt ins Herz treffen muss. Bei ihrem Ausflug in die Wildnis haben Tim und Ulf zudem einen ortskundigen Guide an ihrer Seite, der sich auch mit essbaren Pflanzen auskennt.
Stolz präsentiert Ulf Siebach seinem Vater und seinem Sohn Hannes, was er in Sibirien in den vergangenen Wochen und Monaten auf die Beine gestellt hat. Danach lädt der Auswanderer die Besucher aus Deutschland zu einer Bootsfahrt auf dem Kasyr ein. Im Sommer findet man an dem reißenden Gebirgsfluss viele ruhige Stellen, die sich perfekt zum Angeln und Picknicken eignen. Doch der Ausflug in die unberührte Natur wird wegen eines streikenden Motors zur schweißtreibenden Angelegenheit. Im Camp möchte Ulf zudem eine traditionelle, russische Banja bauen.
Ulf Siebachs Schafe wurden gerissen. Aber bevor sich der deutsche Aussteiger in Sibirien neue Nutztiere anschafft, hat dort ein anderes Projekt oberste Priorität. Ulf muss sein Touristencamp winterfest machen, denn in den kommenden Monaten werden die Temperaturen am Rand der Taiga weit unter den Gefrierpunkt sinken. In der 200 Kilometer entfernten Stadt Abakan kauft der Abenteurer lebenswichtige Gebrauchsmittel und Ersatzteile für sein Schneemobil ein, denn ohne den Motorschlitten wäre er während der kalten Jahreszeit komplett von der Außenwelt abgeschnitten.