Ein ganzes Dorf schaute zu, wie ein Mann, den alle kannten, auf offener Straße starb. Zehn Stunden lang, am helllichten Tag. Viel zu spät wurde er bewusstlos und stark unterkühlt ins Krankenhaus eingeliefert, wo er zwei Tage später an Gehirnblutung starb. Nachbarn und Bekannte rechtfertigten sich damit, dass der Betreffende ein ortsbekannter Alkoholiker gewesen und öfters irgendwo gelegen sei. Das Bundesheer, das häufig durch den kleinen Grenzort patrouillierte, zog sich auf seine offizielle Aufgabe zurück - nämlich nach illegalen Grenzgängern Ausschau zu halten und nicht nach Einheimischen.