150 Millionen Kilometer, also acht Lichtminuten, ist unsere Sonne entfernt. Bis zum Rand des Sonnensystems sind es einige Lichtstunden. Der nächste Stern – Alpha Centauri – ist drei Lichtjahre entfernt, die Nachbar-Galaxie Andromeda zwei Millionen Lichtjahre. Doch das ist erst der Anfang … [Alternativtitel: Wie groß ist das Universum?]
Wie weit ist das Weiteste von uns entfernt was wir kennen? Bei dieser Frage helfen weder die Griechen noch Cepheiden weiter. Harald Lesch widmet sich diesmal Objekten, die mehrere Millionen Lichtjahre entfernt sind. Mittels Supernovae vom Typ 1A als „Standardkerzen“ lassen sich über die Rotverschiebungen solche Distanzen messen.
Afrika kommt! Etwa mit der Geschwindigkeit, mit der Fingernägel wachsen, schiebt sich die afrikanische Kontinentalplatte in Richtung Europa – und faltet dabei Gebirge wie Balkan oder Alpen auf. Die unausweichliche Folge: In etwa 20 Millionen Jahres wird das Mittelmeer nicht mehr existieren … [Alternativtitel: Soll man sich ein Haus auf Mallorca kaufen?]
Das Alter von Gesteinen wird primär durch radiometrische Datierungsmethoden bestimmt, die auf dem Zerfall radioaktiver Isotope basieren. Diese Methoden nutzen die konstante Zerfallsrate bestimmter Elemente, um das Alter von Mineralien und Gesteinen zu berechnen, indem das Verhältnis von Mutter- zu Tochterisotopen gemessen wird. Neben der radiometrischen Datierung gibt es auch relative Altersbestimmungsmethoden, wie die Stratigraphie, die die Position von Gesteinsschichten zueinander betrachtet.
Bosonen sind Elementarteilchen oder zusammengesetzte Teilchen mit einem ganzzahligen Spin. Sie unterscheiden sich von Fermionen, die einen halbzahligen Spin haben. Beispiele für Bosonen sind Photonen, Gluonen und das Higgs-Boson. Bosonen folgen der Bose-Einstein-Statistik, was bedeutet, dass sich mehrere Bosonen im selben Quantenzustand befinden können.
Der „Big Bang“ ist der Anfang von allem. Ein Punkt mit einer unglaublich hohen Dichte und Temperatur – eine fast symmetrische Energiesuppe, ein „Quantenvakuum“. Doch eine winzige Fluktuation ließ daraus unser heutiges Universum entstehen, mitsamt der Zeit und den Naturgesetzen. [Alternativtitel: Was ist der Urknall?]
Am 4. Juli 1054 explodierte etwa 6.000 Lichtjahre von der Sonne entfernt ein Stern. Diese Supernova konnte damals 23 Tage lang auch tagsüber beobachtet werden – als eine Art Gaststern der Sonne. Seine Überreste sind heute als Krebsnebel (M 1) am Firmament zu sehen, in dessen Mittelpunkt 1968 ein Pulsar entdeckt wurde, der ungeheure Energien an seine Umgebung abgibt. [Alternativtitel: Was steckt im Krebsnebel?]
[Alternativtitel: Was sind Population-Drei-Sterne?] Population-III-Sterne sind die hypothetischen ersten Sterne, die im frühen Universum entstanden sind. Sie bestehen hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium, den einzigen Elementen, die kurz nach dem Urknall vorhanden waren. Da diese Sterne keine schweren Elemente (Metalle) in ihrer Zusammensetzung haben, werden sie als "metallarm" oder "metallfrei" bezeichnet.
Das Universum ist so kalt, weil wir da sind! Die meiste Energie, die es einmal besaß, hat sich auf einen riesigen Raum verteilt und die Teilchen im Weltraum interagieren kaum miteinander. Dadurch kühlte sich das Universum ab. Der Weltraum ist außerdem ein Vakuum, sodass es kaum etwas gibt, das Wärme speichern oder übertragen könnte.
Manche sagten für den 5. Mai 2000 den Untergang der Erde voraus, denn alle anderen Planeten befänden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne und dieses Ungleichgewicht wäre für die Erde katastrophal. Harald Lesch, verärgert und „geladen mit einem solchen Hals“, demontiert diesen „großen Mist“ vom Weltuntergang – nicht nur anhand wissenschaftlicher Fakten.
Ein Paralleluniversum, auch bekannt als Multiversum, ist eine hypothetische Gesamtheit von Universen, die neben unserem eigenen existieren könnten. Es ist ein Konzept, das in der Philosophie, Science-Fiction und in einigen wissenschaftlichen Theorien, wie der kosmischen Inflation, eine Rolle spielt.
Methanhydrat, auch bekannt als Methanklathrat oder brennendes Eis, ist eine feste, eisähnliche Verbindung aus Methan und Wasser. Die Moleküle des Methans sind dabei in winzigen, käfigartigen Strukturen aus Wassermolekülen eingeschlossen. Diese Hydrate bilden sich unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen, die typischerweise in Tiefseeablagerungen und Permafrostböden anzutreffen sind.
Der letzte Kometeneinschlag auf der Erde ist nicht genau bekannt, da viele kleinere Einschläge nicht erfasst werden. Es gab jedoch einen großen Einschlag vor etwa 66 Millionen Jahren, der zum Aussterben der Dinosaurier führte. Ein bekannterer Einschlag war der des Tunguska-Ereignisses im Jahr 1908, das jedoch eine Explosion in der Atmosphäre war, kein direkter Einschlag.
Vermutlich sind schon die Steinzeitmenschen vor ihrer Höhle gesessen und haben sich über das regnerische Sauwetter geärgert. Dabei war der Regen entscheidend für die Entstehung unserer Atmosphäre – und damit für die Entwicklung von Leben auf der Erde. [Alternativtitel: Wie war das Wetter vor 4 ½ Milliarden Jahren?]
Auch im neuen Jahrtausend ist das Interesse an Katastrophenszenarien ungebrochen. Harald Lesch nimmt einige von ihnen unter die Lupe: Kann die Sonne plötzlich verlöschen? Oder ein großer Asteroid einschlagen? Oder eine Supernova in der Nähe explodieren und alles vernichten? [Alternativtitel: Welche kosmischen Gefahren bedrohen uns?]
Die Silk-Dämpfung ist ein kosmologischer Effekt, der die Glättung von Temperaturfluktuationen in der kosmischen Hintergrundstrahlung (CMB) beschreibt. Dieser Effekt tritt während der Rekombination des Universums auf, als sich Photonen von Orten hoher Materiedichte zu Orten geringerer Dichte bewegten und dabei Temperaturschwankungen ausglichen.
Alles, was wir auf unserem Planeten tun, ist Sonnenenergie zu verarbeiten. Wir sind also nichts weiter als „kosmische Durchlauferhitzer“. Für den Transport der Energie auf der Sonne selbst spielen 100.000 kurzlebige Röhren auf ihrer Oberfläche eine wichtige Rolle – die Spikulen. [Alternativtitel: Was sind Spiculen?]
Molekülringe entstehen durch eine Cyclisierungsreaktion, bei der sich lineare Molekülketten schließen und eine ringförmige Struktur bilden. Diese Reaktionen können intramolekular (innerhalb eines Moleküls) oder intermolekular (zwischen zwei Molekülen) stattfinden und führen zur Bildung von cyclischen Verbindungen.
Chondrulen, auch Chondren genannt, sind kleine, millimetergroße Kügelchen aus Silikatmineralien, die in Meteoriten, insbesondere in Chondriten, vorkommen. Sie stellen einen wichtigen Bestandteil des frühesten Materials im Sonnensystem dar und sind vermutlich Überreste aus der Zeit der Planetenentstehung.
Wie entsteht Leben? Nicht aus „Sägespäne und Urin“, wie Goethe noch glaubte. Der sowjetische Biochemiker Oparin stellte in den 1920er Jahren die Hypothese von der „Ursuppe“ auf, die 1953 experimentell von den beiden Chemikern Stanley und Uray überprüft wurde: Es entwickelten sich „spontan“ die Bausteine des Lebens …
Für Harald Lesch ein weiteres Beispiel aus der Serie „Die Cosmic Horror Picture Show“: Er erklärt die bevorstehende Supernova des etwa 400 Sonnenmassen großen Sterns, der 7500 Lichtjahre entfernt ist und zeigt die Geschichte dieses „Monsters“ auf, das für die Astronomie eines der wichtigsten Himmelsobjekte geworden ist.
Nein, schwarze Löcher tanzen im eigentlichen Sinne nicht. Der Begriff "Tanz der schwarzen Löcher" bezieht sich auf die Verschmelzung von zwei supermassereichen schwarzen Löchern, die sich in Galaxien befinden. Diese Verschmelzung ist ein kosmologisches Ereignis, das Gravitationswellen erzeugt, die sich als "Rhythmus" oder "Vibration" durch das Universum ausbreiten.
1963 wurde etwas am Himmel entdeckt, das man eigentlich für unmöglich gehalten hatte: Ein stellares Objekt, das Milliarden Lichtjahre entfernt war – und aus dem eine Billion Sonnenleuchtkräfte strahlten! Etwas ähnliches gibt es in einer Bonsai-Version auch in unserer Milchstraße. [Alternativtitel: Was ist ein Micro-Quasar?]
[Alternativtitel: Was gibt's Neues aus dem galaktischen Zentrum?] Im galaktischen Zentrum, genauer gesagt im Bereich von Sagittarius A*, dem supermassereichen schwarzen Loch unserer Milchstraße, gibt es immer wieder neue Erkenntnisse. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass dieses schwarze Loch rotiert und eine Akkretionsscheibe besitzt, die senkrecht zu seiner Rotationsachse steht. Zudem wurden verblüffend kühle Wasserstoffwolken in den sogenannten Fermiblasen entdeckt, die Astronomen vor Rätsel stellen.
Im Weltall gibt es die unterschiedlichsten Typen von Galaxien: elliptische, linsenförmige und Scheibengalaxien. Eine Variante davon sind Balkengalaxien: Durch ihre Mitte verläuft eine längliche Struktur aus Sternen, Gas und Staubstreifen. Harald Lesch erklärt, wie es dazu kommt. [Alternativtitel: Wie entstehen Balken-Galaxien?]
Kosmische Strahlung ist eine hochenergetische Teilchenstrahlung, die aus dem Weltall stammt und auf die Erde trifft. Sie besteht hauptsächlich aus Protonen, aber auch aus Alphateilchen (Heliumkerne) und schwereren Atomkernen. Diese Teilchen werden durch verschiedene kosmische Ereignisse, wie z.B. Supernova-Explosionen, beschleunigt und erreichen hohe Geschwindigkeiten.
Ja, die Sonne beeinflusst unser Wetter stark. Sie ist die Hauptenergiequelle für das Erdklima und treibt den Wasserkreislauf an, der für Regen, Schnee und andere Niederschläge verantwortlich ist. Die Sonneneinstrahlung sorgt für unterschiedliche Temperaturen auf der Erde, was wiederum zu Wind und anderen Wetterphänomenen führt.
Als das Universum noch jung war, war es klein, dicht, heiß und ungeordnet. Keine guten Bedingungen für die Entstehung von Leben. Dafür musste es erst expandieren und sich abkühlen. Heute ist das All minus 271 Grad kalt, mit eingestreuten Inseln der Ordnung wie unserer Erde. [Alternativtitel: Wie kalt ist es im Universum?]
Die Erde bewegt sich auf zwei Arten: Sie dreht sich um ihre eigene Achse, was als Erdrotation bezeichnet wird, und sie umkreist die Sonne auf einer elliptischen Bahn, was als Erdbahn oder Umlaufbahn um die Sonne bekannt ist. Zusätzlich zu diesen beiden Hauptbewegungen bewegt sich die Erde als Teil unseres Sonnensystems auch um das Zentrum der Milchstraße, und das gesamte Sonnensystem bewegt sich zusammen mit anderen Galaxien in einem noch größeren Maßstab.
Bange Minuten des Wartens: Der Funkkontakt zu Astronauten bricht während des Eintritts in die Atmosphäre ab. Das die Raumkapsel umhüllende Gas erhitzt sich beim Wiedereintritt, ionisiert zu Plasma und lässt dadurch die Radiowellen weder rein noch raus. Dieses Phänomen von „Hochgeschwindigkeitswolken“ entdeckten Astronomen auch im Weltall. Doch was hämmert mit solcher Wucht gegen unsere Milchstraße und warum?
W- und Z-Bosonen sind Elementarteilchen, die die schwache Wechselwirkung vermitteln, eine der vier fundamentalen Kräfte der Physik. W-Bosonen treten in zwei geladenen Formen auf, W+ und W-, und sind für den Austausch von geladenen Strömen verantwortlich. Das Z-Boson ist elektrisch neutral und vermittelt die Wechselwirkung für neutrale Ströme.
Ein Schwarzer Körper ist ein ideales physikalisches Modell, das alle auftreffende elektromagnetische Strahlung unabhängig von ihrer Wellenlänge und Einfallswinkel vollständig absorbiert. Er reflektiert oder transmittiert keine Strahlung. Wenn ein Schwarzer Körper erwärmt wird, emittiert er Wärmestrahlung, deren Intensität und spektrale Verteilung nur von seiner Temperatur abhängen.
Im Weltraum gibt es bestimmte Regionen, wie z.B. interstellare Gaswolken, in denen Moleküle in einem Zustand sind, der als Besetzungsinversion bezeichnet wird. Das bedeutet, dass mehr Moleküle in einem angeregten Energiezustand sind als in einem niedrigeren. Wenn diese Moleküle in einen niedrigeren Energiezustand zurückfallen, senden sie Mikrowellenstrahlung aus.