Nanotechnologie – Visionen von gestern, Realität von morgen?
Für die Beiträge drehte ein 3sat-Team eine Woche lang im Jenaer Klinikum. Die Reporter begleiteten die Ärzte in den Operationssaal, auf die Intensivstation, in die Radiologie, während telemedizinischer Sprechstunden und Akupunkturanwendungen. Sie blickten aber auch in Forschungsbereiche, die Apotheke und die Küche, ließen sich die elektronische Patientenakte erklären und die Arbeit der Ethikberatung. Die Journalisten waren dabei auf der Suche nach den Trends in der Medizin von morgen - und fanden in Jena eine zukunftsweisende Verbindung aus dem Einsatz modernster Technik und der Betonung so genannter "weicher" Aspekte wie der Einbeziehung der Naturheilkunde oder der Frage nach den ethischen Grenzen moderner Medizin. (Quelle: https://www.uniklinikum-jena.de/Uniklinikum+Jena/Aktuelles/Archiv/PM_Archiv+2006/TV_Dokumentation+zu+Medizin+der+Zukunft+aus+dem+UKJ-pos-6-p-15854.html)
Seit 450 Jahren ist er tot - und gibt immer noch Rätsel auf: Ferdinando de Medici, Sohn von Cosimo dem I. und Großherzog von Florenz. Er galt als grausam, despotisch und tyrannisch. Er starb, erst 36 Jahre alt, am 16. Oktober 1587. Unter mysteriösen Umständen. Jetzt wird der Fall neu aufgerollt. Doch es ist nicht die Staatsanwaltschaft, die ermittelt - sondern die Zunft der Paläopathologen und Medizinhistoriker.
Fast 50 Kilometer lang, 10 Kilometer breit und ständig in Bewegung: der Rotterdamer Hafen. Schon jetzt werden hier jährlich über 8 Millionen Großcontainer umgesetzt – fast 22.000 am Tag. Der Bedarf steigt enorm und deshalb haben sich die Hafenbetreiber entschlossen, massiv zu erweitern. Wie aber erweitert man einen Hafen, der an der Grenze seiner Kapazität arbeitet und weiterhin reibungslos ein Drittel des europäischen Seehandels umschlagen soll?
Alle 25 Minuten brennt in Deutschland eine Fabrikhalle, eine Industrieanlage oder eine Lagerhalle. Fast täglich ereignet sich eine Staubexplosion. Allein in Deutschland entstand 2005 ein Schaden von 1,4 Milliarden Euro durch Industriebrände. Nur jeder vierte Betrieb kann sich wieder von den Schäden erholen und weiterhin am Markt bestehen. Ein Desaster für die betroffenen Firmen und ein Risiko für die Versicherer.
Seit den Anschlägen vom 11. September, seit den Bomben von Madrid und London ist der Anti-Terror-Kampf trauriger Alltag in den westlichen Gesellschaften geworden. Die Bedrohungslage hat sich verändert und die EU rüstet auf. Neue Technologien sollen helfen, Terroristen frühzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren.
Im Krankenhaus sind Keime ein wachsendes Gefahrenpotenzial. Die Operationen werden immer aufwändiger, und das Immunsystem vieler Kranker hat nicht die Kraft, sich gegen die Eindringlinge zu wehren. Auch große Chiphersteller wie AMD setzen alles daran so sauber wie möglich zu arbeiten um jegliche Art von Kontamination durch Schmutzpartikel zu verhindern.
Die Gewinnung der Rohstoffe Öl und Erdgas ist aufwändig. Doch die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, die kostbaren Substanzen sicher und umweltschonend zu transportieren. Als zuverlässigste Variante gilt die Beförderung mittels Fernleitungen, so genannten Pipelines. Verglichen mit Tankschiffen sind die Rohrleitungen die sichere Methode Gas und Erdöl zu transportieren. Aber trotz aller Sicherheitsmaßnahmen haben auch Pipelines Schwachstellen.
Tokio platzt aus allen Nähten. Über acht Millionen Menschen leben allein in Tokio City. Im gesamten Ballungsraum sind es über 36 Millionen. Viele davon strömen täglich ins Zentrum der Metropole - die meisten mit der Bahn. Das Einfallstor für die Pendler ist der Bahnhof Shinjuku, gemessen an den Fahrgastzahlen der größte Bahnhof der Welt: 3,4 Millionen Menschen wühlen sich täglich durch das Gedränge, durch Gänge und Sperren - eine Herausforderung. Erwischt man den falschen Ausgang, muss man kilometerweite Umwege in Kauf nehmen.
Wenn der Strom wegbleibt, bleibt das Herz unserer modernen Zivilisation stehen. Ohne ihren "Lebenssaft" werden Städte zu einer Art Wildnis, und die Stadtbewohner jäh in eine andere Zeit katapultiert. Nach spektakulären Erfahrungen wie im November 2006, als weite Teile Europas im Dunklen lagen, bleiben kritische Fragen an Wissenschaft und Technik offen, betont das 3sat-Magazin "hitec" in einer Pressemitteilung. "Welche Kettenreaktion löst ein Stromausfall aus, und wie kann man Stromausfälle vermeiden?", fragt hitec nach.
Finnische Schiffsingenieure haben neue Schiffe entwickelt, die als Tanker, Containerschiff oder Frachter fungieren und gleichzeitig auch Eisbrecher sind: sogenannte Double-Acting-Schiffe. Ein Double-Acting-Schiff, das ohne Eisbrecherbegleitung die Nordostpassage schaffen kann, kostet zwar fast das Doppelte eines konventionellen Schifftyps, trotzdem lohnt sich der Einsatz.
Wie viele Tiere und Pflanzen besitzt auch der Mensch eine sogenannte innere Uhr, einen Takt, der ihm hilft, bestimmte Vorgänge rechtzeitig durchzuführen. Noch im Schlaf wird der Körper fit fürs Aufstehen gemacht, die Körpertemperatur wird hochgefahren und Magensäure für das Frühstück produziert. Im Lauf eines Tages werden so verschiedenste Stoffwechselvorgänge angestoßen. Einblicke in die Wissenschaft der Chronobiologie.
Auf „North Field Bravo“, 80 Kilometer vor der Küste im arabischen Golf gelegen, liegen die Hoffnungen Katars. North Field Bravo ist eine Gasplattform, die Erdgas aufbereitet. Tief unter ihr im Meeresboden lagert die größte einzelne Erdgasblase der Welt. Doch erst mit technologischen Möglichkeiten, Erdgas tief aus dem Meeresboden zu gewinnen, zu verflüssigen und zu transportieren, funktioniert der wirtschaftliche Aufstieg des kleinen Emirates im Nordosten der arabischen Halbinsel. Geliefert wird bisher vor allem nach Japan. Katar will aber auch vermehrt nach Amerika und Europa flüssiges Erdgas liefern. (3sat)
Fast 50 Kilometer lang, 10 Kilometer breit und ständig in Bewegung: der Rotterdamer Hafen. Schon jetzt werden hier jährlich über 8 Millionen Großcontainer umgesetzt – fast 22.000 am Tag. Der Bedarf steigt enorm und deshalb haben sich die Hafenbetreiber entschlossen, massiv zu erweitern. Wie aber erweitert man einen Hafen, der an der Grenze seiner Kapazität arbeitet und weiterhin reibungslos ein Drittel des europäischen Seehandels umschlagen soll? (3sat)
Die Natur, wie wir sie heute erleben ist das Ergebnis von 3,5 Milliarden Jahren unaufhörlicher Entwicklung. Seit der Entstehung des Lebens hat die Evolution viele faszinierende Organismen und Systeme mit ungewöhnlichen Eigenschaften hervorgebracht. Schon seit Längerem nutzt der Mensch die Intelligenz der Natur für sich. Die Natur kann uns nützliche und intelligente Dinge zeigen. Wir müssen nur hinsehen. Tiere und Pflanzen haben Fähigkeiten entwickelt, die uns Menschen weiterhelfen können, wenn wir sie begreifen.
Es ist der Albtraum eines jeden Piloten. Im März 1977 kollidierten zwei voll besetzte Boeing 747 auf der Startbahn des Flughafens von Teneriffa. Ein ungeduldiger Pilot hatte bei starkem Nebel das andere Flugzeug nicht gesehen, war dennoch gestartet: über 500 Tote waren die Folge. Auch 30 Jahre später könnte dieses Unglück so wieder geschehen. Offensichtlich haben wir aus dieser Katastrophe nichts gelernt. Noch immer passieren über die Hälfte aller Luftunfälle bei Start oder Landung. (3sat)
Weltweit existieren zurzeit drei Millionen Kilometer Pipelines für Gas und Öl. Jährlich kommen etwa 25.000 km neue Leitungen hinzu. Verglichen mit Tankern sind Pipelines zwar die sicherste Methode des Transportes, dagegen steht jedoch der relativ hohe Baupreis von 500 000 bis 1 Million Euro pro erbautem Kilometer, je nach Beschaffenheit des Untergrundes oder Meerestiefe. Und trotz aller Sicherheitsmaßnahmen geht nicht immer alles gut. (3sat)
Die Rappbodetalsperre im Harz. Mit 106 Metern die höchste Talsperre Deutschlands - und Eckpfeiler der Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt. Die Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers ist eine logistische Herausforderung. Immer wieder müssen aufwändige Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Die Sperre kann mehr als 109 Millionen Kubikmeter Wasser anstauen. Kleine Defekte in den Ablassleitungen können zu großen Problemen führen.
Die europäischen Häfen geraten durch die Globalisierung und den boomenden Containerverkehr an ihre Grenzen. Sie konkurrieren unerbittlich ums neue Geschäft: Den Kampf gewinnt, wer rechtzeitig neue Liegeplätze anbieten kann. Deshalb hat Bremerhaven begonnen den Containerhafen zu erweitern. In einer Bauzeitvon vier Jahren wird der Containerhafen um 1,7 Kilometer erweitert. Über fast fünf Kilometer ziehen sich die Stellflächen für die Container hin.
Finnische Schiffsingenieure haben neue Schiffe entwickelt, die als Tanker, Containerschiff oder Frachter fungieren und gleichzeitig auch Eisbrecher sind: sogenannte Double-Acting-Schiffe. Ein Double-Acting-Schiff, das ohne Eisbrecherbegleitung die Nordostpassage schaffen kann, kostet zwar fast das Doppelte eines konventionellen Schifftyps, trotzdem würde sich schon heute der Einsatz lohnen. (3sat)
Seit der Episode von Adam und Eva ist Sex das universelle Thema der Menschheit, für die Wissenschaft die Königin der ungelösten Fragen. Fast alle Arten auf dem Planeten treiben es auf ihre Weise. Ob Brunft oder Baggern, ob läufig oder rammelig, ob Mensch oder Tier – es tobt ein ewig währender Balztanz um die körperliche Vereinigung. Das kostet Aufwand und Energie. Effizienter scheint dagegen die asexuelle Fortpflanzung von Bakterien und Einzellern zu sein. Der einzige Vorteil von Sex ist die Vermischung der Gene, so lautet die gängigste These von Evolutionsbiologen. Durch die Neukombination werden die Nachkommen widerstandsfähiger und tragen zum Überleben der Art bei. (3sat)
Der Atem wird schneller. Jede Faser des Körpers ist gespannt. Das Herz galoppiert, bis 120 Schläge pro Minute. Sex ist Leidenschaft, ein Urinstinkt. Ein einzigartiges Phänomen. Forscher wollen wissen: Wie kommunizieren Gehirn und Genitalien dabei? Weltweit suchen Medizinexperten in unseren Milliarden Nervenzellen nach dem Lustzentrum. Mit Methoden der Hirnforschung, mit kostspieliger Technik wollen die Sexualforscher das Rätsel der Begierde entschlüsseln. Wo im Körper entsteht die Lust auf Sex? Welche Hormone treiben uns beim Orgasmus zur Ekstase? Können wir unseren Trieb in Zukunft manipulieren?
Die Sonne - der Geburtsort eines Lichtstrahls. In einem Augenblick entsteht er und geht auf eine lange Reise. Auf eine Reise mit Lichtgeschwindigkeit. Nichts ist schneller und nichts ist wichtiger für das Leben auf der Erde. Je mehr wir über das Phänomen Licht erfahren, desto rätselhafter er-scheint es uns.
Seilbahnprojekte, Hüttenversorgung oder das Aufstellen von Funkmasten – schweres Gerät muss durch die Luft transportiert werden, wenn sich der Mensch in die letzten Höhenzüge der Alpen vorwagt. Dort, wo es keine Straßen und Schienen gibt, müssen die Spezialisten einer Voralberger Helikoptercrew hochkonzentrierte Präzisionsarbeit verrichten. 15.000 Einsätze fliegen die Piloten jährlich und immer gilt: sowohl der Helikopter als auch die Schwerlast müssen ständig unter Kontrolle sein. Über Minuten trotzen die erfahrenen Piloten mit ihren wendigen Helis böigen Winden und halten punktgenau die richtige Position. (3sat)
Für Istanbul ist er ein Jahrtausendwerk, die Rettung vor dem Verkehrsinfarkt. Der Marmaray Tunnel ist die erste Eisenbahnverbindung zwischen den Kontinenten Asien und Europa. Ein technisches Meisterwerk in 60 Meter Tiefe am Grunde des Bosporus. Ein Meisterwerk an einem der gefährlichsten Plätze der Welt, Istanbul ist erdbebengefährdet wie keine andere Stadt auf dem Globus. (3sat)
Die Vielfalt der Pflanzen ist akut bedroht, denn jeden Tag verschwinden wertvolle Arten für immer. Auf der arktischen Insel Spitzbergen entsteht deshalb ein gigantisches Saatgut-Lager, das "Arctic Seed Vault". Das Unternehmen macht deutlich, wie wichtig der Erhalt der Pflanzenvielfalt ist und welcher Aufwand betrieben wird, um alle noch vorhandenen Samen unserer Kulturpflanzen für die Ewigkeit in einer Samen-Datenbank zu bewahren.
Man sieht, riecht und schmeckt sie nicht - und doch können sie gravierende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben: Gifte in Lebensmitteln und Alltagsgegenständen. Ob im Fleisch vom Supermarkt, in Schuhen oder in Textilien - gefährliche Schadstoffe lauern überall. Vor allem Kinder sind bedroht. Die zahlreichen Rückrufaktionen von blei- und cadmiumhaltigen Spielzeugen in den letzten Monaten sind für viele Experten nur die Spitze des Eisbergs.
Wie unglaublich wäre es, einen Ort zu erkunden, der die Frage nach Leben außerhalb unseres Planeten beantworten könnte! Die Antwort könnte sogar in unserem eigenen Sonnensystem zu finden sein. Es gibt einen Mond im Schatten des größten Planeten unseres Sonnensystems, auf den es sich lohnt einen genaueren Blick zu werfen. Der Mond heißt Europa. Seine Entdeckung wird Galileo Galilei zugeschrieben, der 1610 sein Fernrohr auf Jupiter richtete. Es ist ein Eismond, von dem NASA-Experten vermuten, dass er einen großen salzhaltigen Ozean hat. Wenn ja, könnte es dort irgendeine Form von Leben geben. Das Problem: Europa ist etwa 11 Jahre Flugzeit im All von uns entfernt und der Ozean liegt unter etlichen Kilometern Eis versteckt. (3sat)
Seit 450 Jahren ist er tot - und gibt immer noch Rätsel auf: Ferdinando de Medici, Sohn von Cosimo dem I. und Großherzog von Florenz. Er galt als grausam, despotisch und tyrannisch. Er starb, erst 36 Jahre alt, am 16. Oktober 1587. Unter mysteriösen Umständen. Todesursache unbekannt. Jetzt wird der Fall neu aufgerollt. Doch es ist nicht die Staatsanwaltschaft, die ermittelt – sondern die Zunft der Paläopathologen und Medizinhistoriker. Ihr Ziel: sie wollen wissen, wie es wirklich war. (3sat)
Ein internationaler Flottenverband bahnt sich den Weg durch die Ostsee. An der Operation "Open Spirit" nehmen auch Minenjagdboote der deutschen Marine teil. Vor der Küste Lettlands durchkämmen sie den Meeresboden nach explosiven Seeminen, die während des Zweiten Weltkrieges hier gelegt wurden. Der Job ist riskant, denn die Minen haben auch nach 60 Jahren nichts von ihrer Sprengkraft eingebüßt.
Der Mensch will immer neue Höhepunkte seiner Leistungsfähigkeit erreichen, im Sport und im Beruf. Im Sport helfen manche künstlich nach. Experten fürchten jetzt eine neue Qualität illegaler Methoden: Den Eingriff in das Erbgut, das Gendoping. Die Manipulation der Gene wird neue Möglichkeiten eröffnen, vor allem Kraft und Ausdauer künstlich zu steigern.
Die Hirnforscher sind dabei, in die innersten Bereiche des Menschen vorzudringen. Sie suchen im Gehirn das Phänomen „Bewusstsein“. Also das, was uns als Menschen ausmacht: Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Wünsche und Pläne. Unser „Ich“! Die Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu erforschen, ist eine wissenschaftliche Herausforderung, die in ihrer Dimension selbst die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes übertrifft. (3sat)
Die Abfälle unserer Konsumgesellschaft werden gesammelt, getrennt, verwertet oder vernichtet. Mehrere Hundert Millionen Tonnen Müll pro Jahr allein in Deutschland. Lange galt Müll als Entsorgungsproblem. Dabei werden die Rohstoffe im Abfall immer kostbarer. Müll ist längst zum Multi-Milliarden-Euro Geschäft geworden.
Wie ein grauer Schleier legen sich Emissionen, Schmutz und Dreck auf unsere Städte. Ein Problem - nicht nur für Menschen, sondern auch für Gebäude und Monumente. Das Saubermachen kann eine Wissenschaft sein: Zum Beispiel, wenn die "Space Needle", der legendäre Fernsehturm von Seattle, gereinigt werden muss.
Die Ostsee: Ein fast 413.000 km2 großes Gebiet, das sich zwischen Deutschland, Dänemark, Schweden und Russland erstreckt. Sie ist eines der am stärksten befahrenen Binnenmeere. Und auch ein wahrer Schiffsfriedhof. Allein während der letzten 400 Jahre sind hier mehr als 3000 Schiffe untergegangen. Damit ist die Ostsee ein ideales Forschungsgebiet für Unterwasserarchäologen.
Wenige Jahre ist es her, dass eine Anschlagserie fünf Menschen tötete, 17 verletzte und ungleich mehr Menschen in Angst und Schrecken versetzte: Todbringende Bakterien, die die Infektionskrankheit Anthrax, auch Milzbrand genannt, hervorrufen, wurden in normalen Briefen, mit der normalen Post an Journalisten und Regierungsbeamte verschickt. Der Bio-Kampfstoff kam heimlich, unverhofft und hinterhältig zu seinen Opfern.
Am Ufer der Elbe unweit vom Zentrum Hamburgs, entsteht eine neue Stadt in der Stadt. Es ist ein ambitioniertes Vorhaben: Das derzeit größte städtebauliche Projekt Europas. In den kommenden 15 Jahren sollen hier Wohnungen für 12.000 Menschen und 40.000 Arbeitsplätze entstehen. Architekten aus aller Welt suchen nach avantgardistischen Formen, um eine Vision der Stadt des 21. Jahrhunderts zu schaffen. Ein Jahrhundertprojekt.
Unser Universum ist 13,7 Milliarden Jahre alt. Wie sind Raum und Zeit entstanden? Warum ist unsere Welt so, wie sie ist? Astro-Physiker sind dabei, den Ursprung des Universums zu entschlüsseln. Bei Genf, im Cern, startet das größte physikalische Experiment der Menschheitsgeschichte: die Simulation des Urknalls. Zum ersten Mal könnten Fragen nach dem Beginn und der Entwicklung des Universums durch reale Versuche beantwortet werden.
Die Ingenieure und Wissenschaftler aus Deutschland wollen die Industrialisierung Äthiopiens vorantreiben, denn Länder, die eine gewisse Schwelle der Industrialisierung erreicht haben, sind weniger abhängig von Wetter und Ernte. So sollen in Äthiopien nun landesweit 13 Universitäten für mehr als 100.000 Studenten entstehen. Im Rahmen dieses Projekts werden äthiopische Architekten, Ingenieure und kleine Baufirmen qualifiziert.
Manchmal braucht es nicht viel, bis es zum Unglück kommt: Eine Unachtsamkeit, ein Irrtum, ein Fehler und Millionen Euro teure Marssonden verschwinden im All. Und manchmal passen auch Brückenenden trotz hundertfacher Prüfung nach einem simplen Rechenfehler nicht zusammen. Und Piloten machen trotz bester Ausbildung immer noch Fehler mit katastrophalen Folgen.
Die Meere sind leer gefischt, der Fischbestand kann sich nicht reproduzieren. Und auch die Aquafarmen, die den Druck auf die natürlichen Fischpopulationen bändigen sollten, konnten den Trend bislang nicht aufhalten. Auf ein Kilo Zuchtfisch kommen etwa vier Kilo Futter aus Wildfischen. Denn in den Farmen wird bis heute Fischmehl verfüttert - Pellets aus Wildfisch.
In Deutschland werden gigantische Mengen Erdöl und Erdgas gespeichert, um gegen Versorgungskrisen gewappnet zu sein. Die größten Erdölreserven untertage - immerhin 6,3 Millionen Tonnen Rohöl - lagern vor den Toren Wilhelmshavens, kilometertief in der Erde. Gleich nebenan befindet sich der einzige Tiefwasserhafen Deutschlands, dort löschen riesige Öltanker ihre Ladung.
1908 gab es in der sibirischen Region Tunguska einen gewaltigen Knall, eine Explosion. Die Erde bebte so sehr, dass es bis weit nach Europa zu spüren war. Etwa 60 Millionen Bäume wurden auf einer Fläche, die der des Saarlandes entspricht, angeknickt. Jahrzehntelang galt als einzig seriöse Erklärung die Theorie, dass ein Himmelskörper wie ein Komet oder ein Meteorit der Auslöser dieser gigantischen Explosion gewesen sein müsse.
Unweit von Amsterdam entsteht die "Floating City IJmeer", eine Siedlung, die keinen festen Boden hat und sich mitten im Ijsselmeer befindet - gebaut auf schwimmenden Elementen. Es ist eine neue Art der Landgewinnung in Zeiten der Verstädterung und des Klimawandels. Doch wie baut man auf dem Wasser? "hitec" stellt die Visionen von Architekten und Wasserplanern vor. (3sat)
Eigentlich denkt man bei Tsunamis eher an den pazifischen Raum, aber auch das Mittelmeer ist gefährdet. Ein bekanntes Erdbebengebiet ist die Meerenge vor Cadiz, mit dem schmalen Übergang vom Mittelmeer in den Atlantik. Dort stoßen die beiden Kontinente Europa und Afrika aufeinander. So wurde 1755 Lissabon von einem Tsunami halb zerstört, 80.000 Menschen starben. Das Gefährliche an einem Mittelmeer-Tsunami ist der "Badewanneneffekt". Der Geophysiker Nevio Zitellini aus Bologna warnt: "Hier kann ein kleiner Tsunami von einem Meter Höhe auf die flachen Meeresstrände treffen und eine Tragödie auslösen, wenn er Tausende Urlauber unvorbereitet trifft." (3sat)
Sie ist ein Fünf-Sterne-Hotel ohne feste Adresse, höher als ein 20-stöckiges Gebäude und so lang wie vier Fußballfelder: die "Queen Mary 2". Sie gehört zu den modernsten und teuersten Kreuzfahrtschiffen der Welt und ist der Inbegriff von Luxus - mit einen riesigen Ballsaal, einem 360-Grad Promenadendeck und einem Planetarium. Sie gilt als das Nonplusultra der Ozeanriesen: ein Superlativ der Technik, ein Touristenpalast für 870 Millionen Dollar.
Nicht nur für die Wissenschaft ist diese Erkenntnis eine Sensation: Das, was wir essen, bestimmt, welche Gene in unserem Körper aktiv sind. Nahrung kann Gene ein- und ausschalten. Doch damit nicht genug: Manche dieser Schalterstellungen sind wahrscheinlich über mehrere Generationen vererbbar, sagen Forscher.
Dem Verbrennungsmotor in heutiger Form gehört nicht die Zukunft. Vor allem großvolumige, spritfressende Autos sind "out". Automobilunternehmen, die keine sparsamen Fahrzeuge im Portfolio haben, geraten an der Börse unter Druck. Auch in Deutschland leiden die Hersteller unter sinkenden Absatzzahlen. Betrachtet man die jüngsten Fahrzeugpräsentationen scheint für viele die Lösung in Elektroautos zu liegen - eigentlich ein Weg in die Vergangenheit, denn als das Auto fahren lernte, fuhren genauso viele Fahrzeuge mit Elektro- wie mit Verbrennungsmotoren.
Krise im Irak, Terrorangst in Saudi-Arabien, steigende Ölpreise - die Furcht vor einer Energiekrise ist allgegenwärtig. Manche Wissenschaftler sprechen davon, dass die Ölreserven in 100 Jahren aufgebraucht sein werden, andere gehen von nur 40 Jahren aus. In Zukunft wird das technologische Know-how der Experten entscheiden, wie viel Öl tatsächlich noch gefördert werden kann. Experimentierfelder tun sich auf, die bislang stiefmütterlich behandelt wurden: deutsche Ölquellen.
Dubai ist die "Stadt der Superlative": Dort gibt es den höchsten Wolkenkratzer, das großartigste Einkaufszentrum, das nobelste Hotel, die Fluglinie mit der jüngsten Flotte und den meisten doppelstöckigen Superjets vom Typ Airbus A 380 sowie die größten von Menschenhand geschaffenen Inseln der Welt: Im Moment ist Dubai die am schnellsten wachsende Stadt der Erde - seit 1970 hat sich die Einwohnerzahl verfünfzehnfacht. Und Dubai will die führende Metropole des 21. Jahrhunderts werden.
Die Suche nach hocheffizienten und umweltgerechten Energiequellen ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Seit Jahrzehnten verspricht sich eine Heerschar von Forschern die Lösung durch ein besonderes Verfahren: die Kernfusion. Das Prinzip der Kernfusion ist von der Sonne abgeguckt.
Er ist das Nadelöhr des Welthandels: der Panamakanal. Fast eine Million Schiffe haben ihn in den letzten 95 Jahren durchquert - und mit dem zunehmenden Handel wuchs nicht nur der Verkehr, es wuchsen auch die Schiffe. In einem gewaltigen Kraftakt wird die rund 80 Kilometer lange Strecke nun verbreitert, vertieft und mit größeren Schleusen ausgestattet.
Deutschland zählt im Bereich der Solartechnik zur Weltspitze, es sind Tausende neue Jobs entstanden und deutsche Wissenschaftler machen mit ständig neuen Weltrekorden bei den Wirkungsgraden von sich reden. Stehen wir vor dem Durchbruch in eine solare Zukunft?
Es gibt kaum einen Ort auf der Erde, der lebensfeindlicher ist als der Mount Everest. Der menschliche Körper ist nicht für die eisige, dünne Luft geschaffen. Selbst bei bester Ernährung verbrennt der Körper zu viel Energie, das Blut wird dickflüssiger, Gehirn- und Lungenfunktionen verändern sich. Aber gerade deshalb könnte der höchste Berg der Welt kranken Menschen helfen. Davon ist ein europäisches Ärzteteam fest überzeugt.
Es gehört zu den meist exportierten Bodenschätzen Deutschlands: Kalisalz - die Grundlage für Dünger. Abgebaut wird Kalisalz unter anderem in Deutschland, in einem der größten Bergwerke der Welt. Wie kann man der enormen Nachfrage gerecht werden und dabei den hohen Sicherheits- und Umweltanforderungen gerecht werden?
Wissenschaftler arbeiten weltweit an der Veränderung von Wetter und Klima. Mit Hilfe von Computermodellen versuchen sie, das chaotische Wetter zu verstehen, um es dann im nächsten Schritt zu manipulieren. Manche Forscher haben dabei Pläne, die geradezu verrückt erscheinen. Aufwändige Technik soll die Menschheit gar vor der globalen Erwärmung retten.
Wasser bedeckt zwei Drittel der Erdoberfläche. Diese Ressource will man anzapfen. Ihr Vorteil: Wasser ist unendlich verfügbar und zu 100 Prozent CO2-frei. Das geschätzte Gesamtpotenzial liegt bei 1.800 Gigawatt. Manche Forscher haben dabei Pläne, die geradezu verrückt erscheinen. Aufwändige Technik soll die Menschheit gar vor der globalen Erwärmung retten.
Kanadas gigantische Ölvorkommen sprudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand. Deshalb stehen mitten in der kanadischen Wildnis riesige Industrieanlagen. Sie machen aus dem klumpigen Ölsand das begehrte Rohöl. Menschen aus aller Welt zieht es in die kanadische Kälte, denn die Ölsandindustrie zahlt Spitzenlöhne. Aber sie verseucht auch ganze Landstriche mit giftigem Abwasser und hinterlässt tiefe Spuren in einer bislang unberührten Natur. Dass in der kanadischen Erde Unmengen an Öl lagern, weiß man schon lange. Aber erst als vor wenigen Jahren der Preis für den Rohstoff explodierte, begann das große Geschäft mit dem Ölsand. Wie die deutsche Braunkohle wird er seitdem im Tagebau gefördert.
Heftige Sonnenstürme stellen eine enorme Bedrohung dar - sie können Satelliten zum Absturz bringen und Stromnetze zusammenbrechen lassen. Wie kann die Gefahr für uns auf der Erde kalkulierbar werden?
Blitze faszinieren und ängstigen zugleich: Temperaturen von bis zu 30.000 Grad, mehrere Millionen Volt Spannung und eine Stromstärke von zigtausend Ampere. Unfassbare Werte. Unvorstellbar, dass ein menschlicher Körper solche Strömstärken aushält. Doch neun von zehn Menschen, die vom Blitz getroffen werden, überleben den Schlag.
Unterhaltung mit Tiefgang - Dreidimensionales Fernsehen könnte in der Zukunft den Zuschauern eine nahezu perfekte Illusion von Raum geben und ein ganz intensives Gefühl von Dabeisein erzeugen. Wer sich an die ersten Versuche des Fernsehens in 3D erinnert, wird schnell abwinken. Für die meisten Zuschauer bestand die neue Dimension lediglich in der Übelkeit, die sich beim Betrachten der unscharfen Bilder einstellte.
In den USA setzen Polizei und Militär immer stärker auf Waffen, die kampfunfähig machen, aber nicht töten sollen. In den Arsenalen finden sich Elektroschocker, Schallschleudern, Blendgranaten und hoch potente LED-Scheinwerfer. Gemeinsam haben Justiz- und Verteidigungsministerium ein nationales Forschungsprogramm aufgelegt. Universitäten, Armee-Laboratorien und private Firmen sind aufgerufen, neuartige Hightech-Waffen zu entwickeln.
Die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft ist eine der größten Herausforderungen der gesamten Menschheit. Weltweit wird die Nachfrage nach Lebensmitteln rasant steigen. Und gleichzeitig werden die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen durch die Folgen der Klimaerwärmung schrumpfen. Extremwetterlagen wie Dürren und Stürme bedrohen die Erträge. Dazu werden Ressourcen wie Wasser, Dünger und Treibstoff knapper und somit teurer.
3. Juni 1973: Der Flugplatz von Le Bourget wird zum Schauplatz des Kalten Kriegs. Ost und West wollen ihre technische Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Das Kräftemessen endet in einer Katastrophe. Die Sowjetunion präsentiert ihr Überschallflugzeug, die Tupolev TU-144, Frankreich wartet mit der Concorde auf. Während eines Sinkflugs explodiert die TU-144 vor laufenden Kameras - unter Umständen, die bis heute nicht vollständig geklärt sind. Es war der spektakuläre Höhepunkt eines erbitterten Zweikampfs.
Trotz des Scheiterns der Concorde entwickeln Forscher weltweit Ideen für eine neue zivile Überschallära. Ihr Ziel: eine schnelle, rentable und leise Luftfahrt. Englische Ingenieure konzipieren derzeit ein Modell, das künftig 300 Passagiere in nur viereinhalb Stunden von Europa nach Australien bringen soll: die A2. Angetrieben von flüssigem Wasserstoff könnte sie fünfmal schneller fliegen als der Schall und dabei umweltfreundlicher sein als herkömmliche Maschinen. Denn bei der Verbrennung entsteht kein CO2, sondern nur Wasserdampf.
Erst seit 100 Jahren weiß der Mensch um die Existenz von kosmischer Strahlung. Noch ahnen wir nur, was diese Partikel beim Zusammenprall mit der Erde anrichten. Ganz sicher sind sie ein wichtiger Antrieb der Evolution, sicher auch eine Gefahr für unser Erbgut. Jetzt tritt eine ganze Heerschar von Wissenschaftlern an, das Rätsel der kosmischen Strahlung zu lösen. Sie wollen dabei existenzielle Fragen klären: Woher kommt das Leben? Wie entstand das Universum?
Sie ist so individuell und unverwechselbar wie ein Gesicht. Sie bietet uns ein faszinierendes Spektrum von Möglichkeiten sprechend oder singend zu kommunizieren. Doch wie funktioniert eigentlich unsere Stimme? Wir benutzen sie jeden Tag mit großer Selbstverständlichkeit. Dennoch wissen wir nicht viel über unsere Stimme. Die Möglichkeit, immer vielfältiger mit Lauten zu kommunizieren, hat unsere geistige und soziale Entwicklung im Laufe der Evolution wesentlich vorangebracht. Mittlerweile sind in Deutschland ein Drittel aller Berufstätigen sogenannte Sprecharbeiter. Menschen wie Erzieher, Anwälte, Verkäufer, Lehrer oder Schauspieler sind jeden Tag auf ihre Stimme angewiesen.
Er ist das Herzstück eines jeden Ozeanriesen, denn er entscheidet über Geschwindigkeit, Energiekosten und so letztlich über die Effizienz eines Schiffs. Die Herstellung eines Schiffspropellers ist eine hohe Kunst. Die größten Werften weltweit schätzen und vertrauen dabei der Präzisionsarbeit aus Deutschland. Im beschaulichen Waren an der Müritz sitzt der Weltmarktführer für die Herstellung von Propellern. Über 200 Stück verlassen jährlich das Betriebsgelände. Dabei ist jeder Propeller ein Einzelstück, genau abgestimmt auf jedes Schiff, millimetergenau gefertigt. Geringste Abweichungen können später zu einer empfindlichen Konventionalstrafe führen.
Schimpansen und Orang-Utans gelten als die intelligentesten Tiere der Welt. Sie erkennen sich im Spiegel, verstehen, was die anderen Affen in ihrer Gruppe vorhaben. Aber Forscher finden langsam auch andere Tiere, die ihr Spiegelbild erkennen: Raben, Elstern und Delphine zum Beispiel. Müssen wir unser Verständnis von Tieren überdenken?
Im Schnitt steht jeder Deutsche 60 Stunden pro Jahr im Stau. 33 Millionen Liter Kraftstoff, 13 Millionen Stunden vergeudete Zeit und 250 Millionen Euro an volkswirtschaftlichen Schäden - das ist die tägliche Staubilanz allein in Deutschland. Wodurch entstehen Staus, und wie kann man sie vermeiden? Im Tierreich suchen Wissenschaftler nach Antworten auf diese Fragen.
Beim Klimagipfel diskutiert die Weltgemeinschaft einmal mehr, wie das Klima zu retten sei. Klar ist, die CO2-Emmissionen müssen runter. Doch wie? Deutschland hat das ehrgeizige Ziel, bis 2020 den Anteil an regenerativen Energien am Gesamtverbrauch um zirka 30 Prozent zu steigern. Ist das realistisch?
Windkraftanlagen werden immer höher gebaut. Kein Wunder, steigt der Stromertrag pro Höhenmeter doch um einen Prozent. Die höchste Anlage der Welt ist eine Windkraftanlage eines deutschen Herstellers. Mit 200 Metern Gesamthöhe ist die Anlage so groß wie der Dortmunder Fernsehturm. "Die Windräder an sich könnten wir auch noch größer konstruieren", sagt Projektleiter Bernhard Fink. "Die Limits bei der Höhe setzen derzeit mobile Baukräne." (3sat)
Die Zukunft der Windenergie liegt auf Hoher See. 120 Kilometer vor der deutschen Nordseeküste sind riesige Windparks geplant - weiter weg als je zuvor. Um den Strom über diese lange Strecke zu transportieren, bedarf es einer neuen Technologie. Dabei wird zunächst der von den Windrädern erzeugte Wechselstrom vor Ort in Gleichstrom umgewandelt. Hierfür muss ein Umspannwerk mitten in der Nordsee errichtet werden. Ein weltweit einmaliges Großprojekt. (3sat)
Keine Meeresregion ist so sensibel wie die Ostsee. Sie ist ein nahezu geschlossenes Bassin, dem nur aus der Nordsee ein wenig Frischwasser zufließt. Und dennoch wird dort gerade ein ebenso spektakuläres wie umstrittenes Großprojekt geplant: eine Pipeline von Russland nach Deutschland, die Ostsee-Pipeline.
Stammt Erdöl wirklich aus Millionen Jahre alten Zersetzungsprozessen von Meeresfossilien - oder entsteht der Rohstoff möglicherweise ganz anders? Jeden Tag verbrauchen wir 14 Milliarden Liter Erdöl. Das sind 2 Liter pro Person - weltweit. Das Schwarze Gold ist das Elixier unserer Zivilisation. Doch wie lange wird es noch verfügbar sein?
Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Wünsche und Pläne - Wie erleben wir die Welt? Was ist Bewusstsein? Hirnforscher versuchen die ältesten Fragen und letzten Geheimnisse unseres "Ich" zu entschlüsseln. Und dabei machen sie große Fortschritte. Dabei ist die Erforschung der Funktionsweise unseres Gehirns eine wissenschaftliche Herausforderung, die in ihrer Dimension selbst die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts übertrifft.
Was macht den Mensch zum Menschen und was unterscheidet ihn von seinem nächsten Verwandten, dem Neandertaler? Ein Blick auf aktuelle Forschungserkenntnisse und -methoden in der Neandertaler-Forschung.
Die Erdrutsch-Katastrophen in Nachterstedt und in Köln haben die Bevölkerung in den vergangenen Monaten stark verunsichert. Beide Male sackte scheinbar ohne Vorzeichen der Boden weg. Es kam zu gewaltigen Schäden, Menschen verloren ihr Leben. Noch immer sind die Ursachen der Katastrophen nicht vollständig ergründet. Betroffene, Gutachter und Forscher suchen weiter nach Erklärungen - und nach Methoden, um derartige Unfälle in Zukunft zu verhindern.
Genforscher weltweit suchen nach dem Schlüssel zu Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Parkinson. Sie setzen ihre Erkenntnisse und Anhaltspunkte für den Ursprung der Krankheiten wie ein riesiges Puzzle zusammen. Der neueste Stand der Genforschung.
Sie sind tödlich, sie sind nicht auszurotten und sie überleben jedes Antibiotikum. Killerkeime im Krankenhaus - ein weltweites Problem. Allein in Deutschland erkranken rund eine Million Patienten an Infektionen, jedes Jahr. Über den Kampf gegen Antibiotika-resistente Bakterien
Unser Stoffwechsel und unsere Muskeln haben sich seit 10.000 Jahren nicht verändert. Sie sind für körperliche Hochleistung ausgelegt und nicht dafür gemacht, den ganzen Tag fast ohne Bewegung zuzubringen. Viele Menschen strengen sich nur noch selten körperlich an. Die Folge: Bluthochdruck, Depressionen, Diabetes, Fettsucht, Heuschnupfen, Krebs. Und das hat wiederum etwas mit den Muskeln zu tun. Bislang galten die 640 Muskeln im menschlichen Körper als passive Befehlsempfänger. Neue Forschungen zeigen jedoch, dass die Fasern eine weit wichtigere Rolle spielen.
Sie ist über 72 Meter lang, fast 80 Meter breit und hat ein maximales Startgewicht von 560 Tonnen. Die A380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt. Doch das Image des Megatransporters erleidet Kratzer. Flugreisen sind nach wie vor gefragt. Trotz Wirtschaftskrise hoben allein in Deutschland 2009 knapp 70 Millionen Menschen ab. Weltweit platzen Flughäfen aus allen Nähten. Um aus dem Dilemma heraus zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: die Flughäfen ausbauen oder mit größeren Flugzeugen mehr Passagiere befördern.
Forscher entwickeln zusammen mit den Militärs immer leistungsfähigere "autonome Waffensysteme". Bis 2015 soll ein Drittel der bewaffneten Fahrzeuge und Flugzeuge der US-Armee aus Robotern bestehen. Die eigenen Streitkräfte sollen geschützt, Feinde verstärkt aus der Ferne "eliminiert" werden. Die Aufklärung des Kampfgebietes durch Drohnen - ferngesteuerte unbemannte Flugzeuge - ist dabei eine wichtige Säule, auch für die Bundeswehr. Sie hat das deutsch-israelische Drohnensystem "Heron" geleast.
Seit den Anfängen der Raumfahrt hinterlässt der Mensch gefährliche Spuren im Weltraum. Ausgebrannte Raketenteile, veraltete und zerstörte Satelliten: Weltraumschrott. Hunderttausende Teile, ein regelrechter Schwarm umkreist mittlerweile die Erde. Eine Kollision zweier Satelliten Anfang 2009 hat die interstellare Schrotthalde noch größer werden lassen. Die Kollisionsgefahr im Weltraum ist dadurch drastisch gestiegen. Längst befürchten Wissenschaftler, dass weitere Kollisionen den Trümmerschwarm automatisch wachsen lassen, und damit vielleicht sogar das Ende der Raumfahrt einleiten.
Die Temperaturen steigen, der Meeresspiegel ebenfalls: Durch den Klimawandel ändert die Erde ihr Gesicht. Pro Jahr verliert Grönland das Eisvolumen der gesamten Alpen. In Bangladesch werden die Zeitabstände zwischen den großen Fluten immer kürzer. Salzwasser dringt über die Flussarme des Ganges ins Landesinnere vor und macht das Ackerland unfruchtbar.
Es ist ein neues Zeitalter angebrochen: Zum ersten Mal in der Geschichte des Bauens gibt es sogenannte Plusenergiehäuser: Gebäude, die mehr Energie produzieren, als sie verbrauchen. Es ist auch höchste Zeit. Denn Häuser gehören heute zu den größten Energiefressern. In Europa verbrauchen private Haushalte über 40 Prozent der Primärenergie, mehr als Verkehr oder Industrie. Gebäude und die Frage des Bauens sind eine ernst zu nehmende Größe, die bei den gesellschaftlichen Debatten zum Thema Klimawandel bislang kaum Beachtung findet. Um die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern, arbeiten Forscher und Architekten an Konzepten, Gebäude in Minikraftwerke zu verwandeln.
Einer Analyse von 310 Seeunfällen zufolge war in 96 Prozent aller Fälle der Kapitän schuld. Warum passieren den Schiffsführern so viele Fehler? Kann man die Kapitäne für ihre immer komplexeren Aufgaben fit machen? Die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) weist darauf hin, dass ein Schiff gegenwärtig, im Vergleich zu einem Zeitraum von vor fünf Jahren, doppelt so häufig an einer schweren Kollision beteiligt ist.
Der Fähr- und Frachtverkehr auf den Meeren steigt stetig. Gleichzeitig nimmt auch die Zahl der Schiffsunglücke zu. Umso mehr sind Seefahrer und Forscher an Schiffssicherheit und Notfallkonzepten interessiert. Mit jeder Seereise fährt auch die Gefahr mit. Über die Naturgewalten ist der Mensch nicht Herr. Trotz modernster Schiffstechniken - Fast täglich geraten Schiffe irgendwo auf der Welt in Seenot, Menschen verlieren ihr Leben in den Fluten der Meere.
Die auf Leistung und Masse getrimmte Landwirtschaft treibt die Welt an ihre ökologischen Grenzen. Biologisch nachhaltige Landwirtschaft könnte dem entgegenwirken. Doch lässt sich diese flächendeckend realisieren? Der gigantische Bedarf lässt eine neue Lebensmittelindustrie entstehen, die die Massen mit Bio-Ware versorgen soll. Gut für die Welt, mag man meinen. Denn mehr als 9,2 Milliarden Menschen müssen 2050 versorgt werden.
Deutschland ist der größte Erdgasimporteur in Europa. Bald könnte sich das ändern, denn das Land verfügt über große Erdgasressourcen, zum Beispiel in Niedersachsen. Allerdings ist das kein konventionelles Erdgas, das in Blasen lagert, sondern Schiefergas. So nennt sich Erdgas, das in winzigen Poren des Gesteins steckt.
Fallschirme sind seit vielen Jahrzehnten unerlässlich für die Flugsicherheit. Und die Technik wird immer ausgefeilter. Zivile und militärische Forscher versuchen, die Grenzen des Machbaren immer weiter hinauszuschieben. Eingesetzt werden Fallschirme etwa, um Sportmaschinen im Notfall sicher zur Erde zu bringen. Die Piloten müssen das Flugzeug nicht verlassen, denn die Schirme werden mit Hilfe einer Rakete herausgezogen und außerhalb des Flugzeuges gestreckt. So gleitet das Flugzeug sanft zu Boden.
Wissenschaftlicher Fortschritt hat die Welt berechenbar gemacht. Doch noch nie war die Frage nach dem, was wir nicht wissen so spannend wie heute, denn Wissenschaftler stehen vielfach an grundsätzlichen Grenzen. Der Hunger nach Erkenntnis hatte die Menschen einst aus dem Paradies geworfen. Geblieben ist die Sehnsucht zu erkennen - in der Hoffnung, dass das mühsam erworbene Wissen uns irgendwann wieder zurückbringen wird. Wir nutzen das Wissen, um die Welt bunter zu machen, aufregender.
Die Methode, die Wolken und damit das Wetter zu manipulieren, wird in rund 30 Staaten weltweit angewandt. So zum Beispiel in Russland: Die russische Regierung bestellt zweimal pro Jahr strahlenden Sonnenschein. In den USA sind es die Farmer von Wyoming, die die Wettermacher beauftragt haben, der Natur ein bisschen nachzuhelfen. Nicht zu viel, sondern zu wenig Niederschlag ist hier das Problem.
Sagemal OWIS Doppelte Folgen?! Irgendwie blöd oder!?!!?!?
Jedes Jahr brechen 350 Milliarden Tonnen Eis von Grönland ab und schmelzen dahin. Könnte man nicht versuchen, einen Teil dieser Eismasse als Trinkwasser nutzbar zu machen? Der französische Ingenieur George Mougin kämpft seit 40 Jahren für die Umsetzung dieser Idee. Mougin glaubt, dass es technisch möglich ist, einen mehrere Millionen Tonnen schweren Eisberg ins Schlepptau zu nehmen und in eine Region zu bringen, die dringend Trinkwasser benötigt.
Die Notfallversorgung in Deutschland gilt als vorbildlich. Doch Kostendruck und Ärztemangel gefährden den hohen Standard. Mit ausgeklügelten Rettungskonzepten und technischen Innovationen versuchen die Lebensretter gegenzusteuern. Soll ein Patient schon vor Ort mit Maximalaufwand behandelt werden, auch wenn das Zeit kostet? Oder ist es besser, wenn der Patient notdürftig stabilisiert und dann schnell in ein Krankenhaus gebracht wird?
Februar 2011 - Noch immer sind Teile des australischen Nordostens überflutet, da kommt schon die nächste Naturkatastrophe: Der riesige Sturm "Yasi". Und auch wenn dieser gewaltige Tropensturm abgezogen ist, ist die Katastrophe längst nicht vorüber. Vor allem eines der wertvollsten Ökosysteme der Welt ist in Gefahr - das "Große Barriereriff".
Lithium gilt als Schlüsselrohstoff der nächsten Jahrzehnte. Längst sind Lithium-Ionen-Akkus unverzichtbar in Handys und Laptops. Nun könnte die Nachfrage mit dem Boom der Batterien für Elektroautos weiter anziehen. Das leichteste Metall der Erde könnte Bolivien reich machen. Denn kein Land besitzt mehr Lithium. Über die Hälfte der weltweiten Vorräte lagern in der Salzwüste des Salar de Uyuni, des größten Salzsees der Welt.
Seit 3.000 Jahren nutzen Menschen die Kraft des Wassers. In Bayern decken Wasserkraftwerke heute 19 Prozent des Stromverbrauchs, deutschlandweit sind es knapp fünf Prozent. Diesen Anteil will Peter Rutschmann von der Technischen Universität München erhöhen. Das Problem: Es gibt in Deutschland keine weiteren Orte für große Wasserkraftwerke, und bestehende Großkraftwerke lassen sich in ihrer Leistung kaum noch steigern.
Die Wüsten der Erde empfangen in sechs Stunden mehr Energie von der Sonne als die gesamte Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht. Doch kann die Kraft der Sonne auch tatsächlich Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle ersetzen und so die drohende weltweite Energiekrise abwenden? Der Hamburger Physiker Gerhard Knies hat Politiker, Wirtschaftsbosse und Wissenschaftler von seiner Idee, Wüstenstrom in Kontinentaleuropa zu nutzen, überzeugen können.
Mittel wie Epo, Anabolika und Testosteron, die bei Sportlern regelmäßig nachgewiesen werden, sind Auslaufmodelle. Die Zukunft gehört dem potentesten Doping aller Zeiten - und dem gefährlichsten: Gendoping.
Etwa 100 Kilowattstunden an Wärme- und Bewegungsenergie erzeugt ein Mensch im Jahr - Energie, die bislang ungenutzt verpufft. Das soll sich ändern: Der Mensch als Energiequelle gerät ins Blickfeld der Forscher. Sie haben die Vision, menschliche Wärme und Bewegung in Strom umzuwandeln. Das Energiepotenzial von Tausenden Menschen in Bewegung ist gigantisch.
Forscher und Förster müssen sich bereits heute Gedanken darüber machen, welchen Anforderungen der deutsche Wald in 50, 100 oder sogar 300 Jahren gerecht werden muss. Gibt es aufgrund des erwarteten Klimawandels mehr Stürme? Wird es weniger regnen? Wie entwickeln sich die Böden? Bis heute weiß niemand genau, wie das komplexe Ökosystem eines Waldes im Detail wirklich funktioniert.
Guangzhou wächst seit 2007 ein Wolkenkratzer in die Höhe, der nach seiner Fertigstellung Vorbild für eine völlig neue Generation von Bauwerken sein soll. Es soll das ökologischste Hochhaus aller Zeiten werden. Der Pearl River Tower wird dank eingebauter Turbinen, seiner Struktur und der Fassade mehr Energie produzieren als im Gebäude selbst gebraucht werden wird.
Unter Deutschlands Oberfläche stinkt es. Viele Abwasserröhren sind nicht ausgelastet, Fäulnis entsteht und greift die Bausubstanz an. Eine großer Teil unserer Abwasserkanäle ist marode - und die Belastungen steigen. Der Anstieg von Gewittern und Sturzregen führt zum Überlaufen der Kanalsysteme, denn immer noch werden Regen- und Schmutzwasser zusammen abgeleitet.
Mitte 2011 wird der letzte Flug mit dem legendären Raumfährentypen "Space Shuttle" ins Weltall starten. Der Flug markiert das Ende einer 30-jährigen, höchst wechselvollen Geschichte - geprägt von Höchstleistungen, Katastrophen und finanziellen Drahtseilakten. Das Ende des Shuttles markiert aber auch den Beginn eines technologischen Wettlaufs: Was kommt nach dem Space Shuttle?
Vor etwa 3,8 Milliarden Jahren entstand es durch eine Art kosmischen Zufall. Ist das Leben auf unserem Planeten also ein Einzelfall im ganzen Universum? Neue Antworten auf diese Frage finden Forscher nun ausgerechnet auf der Erde selbst: Schon seit Jahren tauchen immer neue Mikroorganismen auf, die durch ihre erstaunlichen Fähigkeiten beeindrucken.
Gäbe es im Reich der Mitte eine Autofahrerquote im Verhältnis zur Bevölkerung wie hierzulande, würde die gesamte Rohölförderung der Welt für den Sprit der chinesischen Autos benötigt. China braucht neue Konzepte. Der Vorsprung des Westens in der Entwicklung von Verbrennungsmotoren ist nicht mehr aufzuholen, bei der Elektromobilität ist man aber auf Augenhöhe mit westlichen Herstellern.
Kann Technik uns vor Terrorismus schützen?
In Frankreich dauerte es vier Jahrhunderte, bis Generationen von Winzern wussten, welche Lagen besonders gut sind, weil der Schnee schneller abschmilzt, der Regen besser abläuft oder die Sonne in günstigem Winkel einfällt. Im kalifornischen Napa Valley wurde dieses Wissen in nur 15 Jahren gesammelt. Ein Blick hinter die Kulissen des modernsten Anbaugebiets der Welt. (3sat)
Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Brand gemeldet. Feuerwehrleute treffen auf immer gefährlichere Szenarien. Neuartige Baumaterialen und Photovoltaikanlagen erfordern bessere Lösch- und Brandschutzkonzepte. Entsprechend werden die Anforderungen an Löschfahrzeuge und Schutzkleidung technisch immer komplexer. (3sat)
Die Versprechen waren groß: Ortung bis auf einige Zentimeter genau, Unfallrettungsfunktionen und spezielle Navigationssoftware für Luft, Land und für Wasser. Doch die Kosten des Mammutprojekts "Galileo" steigen. Kritiker stellen sich die Frage, ob die Technik, wenn sie endlich massenhaft angewendet werden kann, nicht längst überholt ist. (3sat)
Ab 2050 soll es in Deutschland nur noch klimaneutrale Häuser geben. Millionen Hausbesitzer müssen das Energiesparkonzept umsetzen. Doch bei Gebäudeisolierungen können erhebliche Probleme und Risiken auftreten. Meist greifen die Hausbesitzer zu billigen und einfach zu installierenden Wärmedämmverbundsystemen. Doch häufig können die Dämmplatten ästhetisch, ökologisch und bautechnisch nicht überzeugen. Ihre Lebensdauer ist zu kurz, ihre Entsorgung problematisch. (3sat)
Seit 2008 wird sie aufwändig restauriert: Die Lockheed "Super Star" war technologischer Höhepunkt des zivilen Flugzeugbaus mit Kolbenmotoren. Von der ersten Bestandsaufnahme bis zum Testlauf der Motoren - über vier Jahre begleitete hitec in Deutschland und den USA eines der ambitioniertesten Restaurierungsprojekte der Luftfahrtgeschichte. Von der ersten Bestandsaufnahme bis zum Testlauf der Motoren - über vier Jahre begleitete hitec in Deutschland und den USA eines der ambitioniertesten Restaurierungsprojekte der Luftfahrtgeschichte: Aus drei nicht mehr flugfähigen Originalmaschinen vom Typ Lockheed L1649A "Super Star" wird ein Flugzeug von Grund auf neu aufgebaut. (3sat)
Vor etwa vier Milliarden Jahren war die Erde eine trübe Brühe aus verschiedenen Elementen wie Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff, genannt Ursuppe. Irgendwann entstanden die ersten organischen Verbindungen. Wie diese Initialzündung vor sich ging, ist seit jeher ein Zankapfel der Wissenschaft. In den 1950er Jahren gelang es dem amerikanischen Wissenschaftler Stanley Miller, in einem Reagenzglas mit methanhaltiger Atmosphäre mithilfe von Blitzen organische Verbindungen herzustellen - quasi die Vorstufe für die Entstehung des Lebens. (ARD)
Elektro-Bikes und Pedelecs liegen in Deutschland voll im Trend. Fachleute rechnen mit zweistelligen Zuwachsraten. Es ist wohl die erste technische Innovation, die zuerst bei Senioren einschlug und danach bei jungen Leuten zum Renner wurde. Doch schon warnen Unfallforscher vor den Gefahren, zumal es für Elektrofahrräder keine Helmpflicht gibt. Crashtests entlarven gravierende Sicherheitsmängel. Jetzt entwickelt der TÜV ein Gütesiegel für E-Bikes, um Verbrauchern eine Orientierung zu ermöglichen. (3sat)
Man hat sich in Deutschland daran gewöhnt, dass die Straßen am Ende des Winters erbärmlich aussehen. Neu ist, dass sie schon vor dem Winter kaputt sind. Die Sommerhitze 2013 ließ auf einigen Autobahnen die Betonplatten aufspringen und den Asphalt schmelzen - Staus und Unfälle waren die Folge. Kaum ein anderes Land in Europa investiert - gemessen am Bundeshaushalt - so wenig in sein Verkehrsnetz wie Deutschland. Es wird eher geflickt als saniert. Doch der Verkehr auf den Autobahnen hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht. ...
Ihr Siegeszug ist nicht mehr aufzuhalten: Seit Apple und Google im Jahr 2008 ihre digitalen Marktplätze für mobile Applikationen, AppStore und Android Market, öffneten, sind hunderttausende der digitalen Helfer - kurz "Apps" - entwickelt und verkauft beziehungsweise kostenlos vertrieben worden. Dabei bezahlen die Nutzer auch für die kostenlosen Angebote: mit ihren Daten. Persönliche Angaben wie Wohnort, Alter und Email-Adressen sind bares Geld wert, können sie doch für Werbezwecke an entsprechende Agenturen verkauft werden. Der Adresshandel ist ein einträgliches Geschäft ...
Viele halten Impfungen für eine der großen Errungenschaften der Medizin - andere für reine Geldmacherei. Derzeit empfiehlt die STIKO, die Ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland, bei Kleinkindern in den ersten beiden Lebensjahren Impfungen gegen dreizehn verschiedene Krankheiten - darunter Mumps, Röteln und Masern. hitec beleuchtet die Argumente aus beiden Lagern kritisch und geht der Frage nach: Wie wichtig sind Impfungen?
Computergestützte Assistenzsysteme und Autopiloten übernehmen mehr und mehr die Kontrolle im Straßenverkehr. Höhere Verkehrssicherheit, weniger Abgase und Staus - die Erwartungen an die neue Technik sind groß. Völlig autonom steuernde Autos sind längst mehr als reine Zukunftsvisionen. Eine Forschergruppe um Tinosch Ganjineh von der FU Berlin testet bereits einen Prototypen namens "Made in Germany". Mit ihrem Fahrzeug sind sie auf einer speziellen Teststrecke im Berliner Straßenverkehr unterwegs. Das geht nur mit Ausnahmegenehmigung, denn bislang sind autonome Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen verboten. Die Hersteller arbeiten deshalb an immer ausgefeilteren Assistenzsystemen, die mehr Sicherheit und Komfort bieten sollen. Doch die Neuentwicklungen sind teuer und kommen deshalb oft nur in der Premiumklasse zur Anwendung. Für den Münchener Unfallforscher Wolfram Hell ein Problem, denn seine Untersuchungen zeigen: Menschliches Versagen ist die häufigste Ursache bei Unfällen. Das gilt für alle Fahrzeugklassen. Der Einsatz von effizienteren Bremsassistenten könnte helfen. Aber reichen die aktuellen Modelle aus? Im ADAC-Zentrum in Landsberg werden marktgängige Systeme auf Herz und Nieren geprüft. Vor allem bei Bremsassistenten in LKWs sehen die Experten Verbesserungsbedarf. Werden die Versprechen erfüllt? Welche Chancen, welche Risiken stecken hinter der zunehmenden Automatisierung des Verkehrs? Verlieren wir dank Fahrassistenten die Fähigkeit, selbst zu steuern? "hitec: Achtung Autopilot" geht diesen Fragen nach und stellt die neuesten Entwicklungen auf den Prüfstand.
Surfen, streamen, chatten, spielen - schnelles Internet ist für viele Deutsche selbstverständlich. Doch Deutschland ist im Internetzeitalter wieder ein geteiltes Land. Während in den Ballungsräumen um Berlin, Hamburg oder München Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen, können Bewohner in ländlichen Regionen nur von einer hohen Datenübertragungsrate träumen. In Brandenburg beispielsweise, nur wenige Kilometer von Berlin entfernt, sind viele Einwohner in ihrer beruflichen Existenz bedroht: Ihre Internetverbindung ist so langsam, dass sie oft nicht einmal Mails mit Anhängen verschicken können.
Ökonomen erwarten durch den 3D-Druck eine neue industrielle Revolution. Die Technik gibt es zwar schon seit 30 Jahren, doch die Geräte waren bis vor Kurzem noch unerschwingliche Ungetüme. Heute sind die Drucker weder größer noch teurer als ein PC. Sie gehen denselben Weg wie einst die Computer: von den Großbetrieben auf den Schreibtisch. Produkte aus 3D-Druckern gehören bereits zum Alltag. Tausende Deutsche haben Zahnkronen im Mund, die aus dem Drucker kommen. Senioren tragen Hörgeräte, deren Außenschale gedruckt ist. Flugzeuge enthalten gedruckte Bauteile. Aber das ist nur der Anfang.
Laut der derzeitigen demographischen Entwicklung, werden 2010 schon 50% der Deutschen über 50 sein. Nun hat auch die Industrie Senioren als Zielgruppe entdeckt, doch offensichtlich ist man sich noch nicht so ganz im klaren darüber, welche Produkte man den „Alten“ denn nun anbieten soll. Klar ist, dass Senioren keine Handys mit großen Tasten wollen, die an Spielzeug-Telefone für Krabbelkinder erinnern. "die Alten" haben keine Angst vor Technik - nur handhabbar muss sie sein.