Türkische Janitscharen erobern Konstantinopel, das Zentrum der orthodoxen Christenheit. Deren Schwerpunkt verlagert sich ins "hölzerne" Moskau, das "dritte Rom". Der türkische Halbmond verdrängt das Kreuz und dringt bis tief in den Balkan vor. - Im Westen leiden viele Christen an den Widersprüchen von Kirche, Staat und Gesellschaft. Sie suchen einen Ausweg nach innen und finden neue Formen der "Nachfolge Christi". - Italien steht ganz im Zeichen von Humanismus und Renaissance. Philosophen, Wissenschaftler und Künstler machen aufregende Entdeckungen an der Welt und an sich selbst. Immer häufiger und immer mutiger durchstoßen sie die traditionellen Grenzen. In den oberitalienischen Stadtrepubliken entsteht ein selbstbewußtes Bürgertum. Neue Wirtschaftsmethoden häufen enorme Reichtümer an. Die Adelsfamilien wetteifern als Förderer von Kunst und Wissenschaft. - Kaum anders verstehen sich die Päpste in Rom. Sie führen das ausschweifende Leben kleiner Fürsten, treiben skrupellose Familienpolitik und schrecken auch vor Gift und Dolch nicht zurück. Gleichzeitig sind sie unersättliche Auftraggeber und Kunstmäzene. Das im Mittelalter zerfallene Rom ist jetzt eine einzige Baustelle. Es soll aller Welt den Triumph der Kirche vor Augen führen. Die größten Künstler der Epoche wirken mit. Was für den Papst der neue Petersdom, ist für die kleinen Leute der "Peterspfennig". Sie zahlen die Zeche. In Florenz klagt der Dominikanermönch Savonarola Papst und Kurie wegen ihres sündigen Treibens an. Rom schlägt zurück. Der "heilige Ketzer" wird verbrannt. - Auch ein Wissenschaftler kommt in große Gefahr. Galilei gelingt es, das Weltmodell des Kopernikus zu beweisen. Ein Inquisitionsprozess zwingt ihn zum Widerruf. Naturwissenschaft und Glaube gehen getrennte Wege.
Name | Type | Role | |
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Dieter Gürtler | Writer | ||
Michael Gregor | Director |