Adsche hat das am Dorfrand geparkte Wohnmobil mit der roten Laterne als Erster gesehen. Als er im Dorfkrug davon berichtet, löst er damit sofort einige Unruhe aus. Und nachdem die Freunde sich vergewissert haben, ist es allen klar: Hier, mitten im Zentrum der moralisch Gefestigten, hat sich eine Prostituierte niedergelassen, um ihrem Gewerbe nachzugehen. Die Frau wird von Brakelmann aufgrund ihrer Anzeige im „Landboten“ als „Barbarella“ schnell identifiziert und löst, neben einigen atemberaubenden Mutmaßungen, sehr verschiedene Reaktionen bei den Männern aus. Während Brakelmann verzweifelt nach einem Nennwert bei dem unmoralischen Treiben fahndet, Bürgermeister Griem um das Image des beschaulichen Dorfes und die Entwicklung der Immobilienpreise am tiefsten besorgt zu sein scheint, verliebt sich Kuno blitzartig in die Frau und will sie retten. Und während Shorty, wie die Dörfler nach und nach begreifen, bereits als Dienstleister an der Tätigkeit der jungen Frau mitverdient, erlebt Adsche eine stille Identitätskrise. Denn durch die Anwesenheit Barbarellas ist die Erotik plötzlich allüberall das Topthema. Und die Überlegungen, was „erodisch“ ist und was nicht, verunsichern Adsche mehr und mehr in seinen heiligen Erinnerungen an seine Liebesgöttin Gerlinde. (Text: NDR)