Brakelmann und Adsche hängen gerade mit einem leckeren Bananenbrot vor der Gymnastiksendung ab, als unversehens ein zwölf Jahre alter Junge mit einem Koffer in der Hand in ihrer guten Stube steht. Den verdatterten Bauern erklärt er, man habe ihn auf dem Feldweg abgesetzt und gesagt, er solle jetzt hier auf dem Hof bleiben. Erst ein Brief, den der Junge den beiden übergibt, bringt einen Hauch Aufklärung. Gerlinde schreibt darin, dass sie, nachdem sie Jahrzehnte zuvor sowohl mit Brakelmann als auch mit Adsche die Wonnen der Liebe genossen und Büttenwarder bald darauf verlassen hatte, feststellen musste, dass sie schwanger war. Die nach all den Jahren mittlerweile erwachsene Tochter wiederum gebar eben jenen Jungen, der nun bei den Bauern im Gästezimmer „Hawaii“ nächtigt. Brakelmann und Adsche sind konsterniert und wagen das Wort Opa nur halb auszusprechen. Einer von ihnen muss es sein. Ohne den einstigen Liebestaumel mit Gerlinde schmälern zu wollen, versuchen Brakelmann wie auch Adsche, sich aus der möglichen Spätfolge herauszuquatschen. Mit übertriebener Hingabe kümmern sie sich in der Folge nicht um ihren jungen Gast, gehen mit fast demonstrativem Gleichmut ihren gewohnten Geschäften nach. Das ändert sich erst, als sie erfahren, dass sie für ihren Aufwand mit Unterhaltszahlungen entlohnt werden sollen. Oder hat das allmählich einsetzende großväterliche Engagement am Ende gar nichts mit dem Nennwert und vielmehr damit zu tun, dass ihnen der Junge ans Herz wächst? (Text: NDR)