Eine anonyme Hochhaussiedlung in Berlin. Drei merkwürdige Gestalten machen sich vor einer versiegelten Wohnungstür im vierten Stock zu schaffen. Akribisch ziehen sie sich grellgelbe Ganzkörperschutzanzüge, Sicherheitsstiefel und zwei paar Handschuhe an. Dann verbergen sie ihre Gesichter hinter Atemschutzmasken und Schutzbrillen: Sie müssen sich schützen vor gefährlichen Verletzungen, beißendem Geruch und vor schwer verdaulichen Eindrücken. "7 Tage... Tatortreiniger" ist das ungewöhnliche Porträt zweier beeindruckender Menschen, die in ihrem Alltag immer wieder in Ausnahmesituationen geraten. Der Film, für den die NDR Autoren Kira Gantner und Tobias Lickes die Tatortreiniger zwei Jahre lang begleitet haben, zeigt einfühlsam, wie die beiden Tatortreiniger damit umgehen und wie sie mit den Bildern in ihren Köpfen fertig werden. "Es ist immer noch etwas gruselig, den Tatort zu betreten, selbst wenn ich weiß, was mich erwartet", erzählt Tatortreinigerin Franka Mantei und betritt zusammen mit ihrem Kollegen Christian Heistermann und dem NDR Reporter Tobias Lickes die Wohnung. "Ich frage mich dann manchmal: Was hat der Tote als Letztes gesehen, bevor er starb?", erzählt die gelernte Krankenschwester und blickt sich um. Es ist nicht zu übersehen: Hier hat jemand gekämpft, erst gegen sich selbst, dann gegen die eintreffenden Polizeibeamten. Die Wände sind übersät mit Blut, Türen und Schränke sind teilweise eingeschlagen. Der Arbeitsplatz der beiden Kollegen ist oft extrem: Ihr Job ist es, blutverschmierte Wohnungen und andere Tatorte wieder in eine lebenswerte Umgebung zurückzuverwandeln. Heistermann ist auf diesem Gebiet so erfahren, dass er den Schauspieler Bjarne Mädel für dessen Rolle in der NDR Fernsehserie "Der Tatortreiniger" beraten hat. Seine Erfahrungen haben bei ihm aber auch Spuren hinterlassen. Die Arbeit als Tatortreiniger fällt ihm zunehmend schwer. Schon einmal musste er sich eine mehrmonatige Auszeit nehmen. Und auch an diesem Tat