Der Baukonzern Swietelsky musste seine Firmengeschichte umschreiben, seit eine „Eco Spezial“ Dokumentation das Unternehmen in Erklärungsnot brachte: Das drittgrößte Bauunternehmen Österreichs hat seine Wurzeln im „Dritten Reich“. Das belegten Akten, die der Historiker Rudolf Leo im österreichischen Staatsarchiv gefunden hat. Die Firma hat 1942 an der sogenannten „Straße der SS“ mitgearbeitet: einer 2.000 Kilometer langen Fahrbahn von Berlin bis tief in das Herz des Vernichtungskriegs im Osten. Für die Umsetzung haben private Baufirmen wie Swietelsky Zehntausende jüdische Zwangsarbeiter eingesetzt. Sklaven des 20. Jahrhunderts, deren Arbeitskraft man so lange ausbeutete, bis sie starben. „Vernichtung durch Arbeit“ nannte das NS-Regime diese Form des systematischen Völkermords.