Religion und Zivilisation waren schon immer eng miteinander verbunden. Diese Annahme führt an einen ganz besonderen Ort in der Wüste Ägyptens zurück: Nabta Playa. Die Stätte wird oft als das ägyptische Stonehenge bezeichnet und kann als Prototyp der ersten Kirche angesehen werden. Die Kultstätte, die Hirten hier vor etwa 7.000 Jahren aus Steinkreisen und Megalithen errichteten, ist eine der frühesten religiösen Stätten der Welt. Sie diente den Menschen, die einen animistischen Glauben hatten, zur Bestimmung der Sommersonnenwende. Wenn die Sommerregen einsetzten, wurde das Nabta-Playa-Becken zu einem See, dann kamen die Hirten und weideten ihre Herden an seinen Ufern. Schamanen wurden die ersten Priester und Mittler zwischen den Göttern und den Menschen im Diesseits. Als die Viehzüchter später sesshaft wurden und sich in Dörfern und Städten ansiedelten, bedienten sich die neuen Herrscher, die ersten Pharaonen, der Religion, um ihre Vormachtstellung zu legitimieren. Die Pharaonen stellten sich zunächst als die Repräsentanten ihrer Gottheiten dar; später schrieben sie sich selbst göttliche Macht zu und traten als Gottkönige auf. Der nächste Schritt war die Errichtung von Bauwerken, die der Götter würdig gewesen wären: Die Macht der Pharaonen wuchs, und so wollten sie Gräber, die ewig Bestand hatten: die Pyramiden. Der Baumeister, der zum Pionier einer neuen, religiösen Architektur wurde, die eines Gottkönigs würdig war, hieß Imhotep. Er hatte die Idee, in den Himmel zu bauen. Die Stufenpyramide von Sakkara verkörperte ebenso wie die Cheops-Pyramide von Giseh religiöse, aber auch weltliche Zwecke: Sie sollten den Zusammenhalt des Volkes stärken, die Zugehörigkeit zu einer moralischen Gemeinschaft, die den Staat bildet. Die Pyramiden sind ein leuchtendes Beispiel für soziale Kooperation zwischen den Ägyptern. Alle arbeiteten am Bau der Pyramiden mit, weil sie etwas Großes für ihren Gott schaffen wollten. Die Religion war – und ist a
The secret to the stability and cohesion of Ancient Egypt was religion. When people share a core set of beliefs, they are more likely to identify as one. That was true for the first civilizations, it’s just as true today.
Entre religion et civilisation, le lien semble indissoluble. Il s'est tissé pour la première fois dans l'Égypte antique, civilisation à la longévité inégalée à ce jour. Toutes les sociétés postérieures ont emprunté quelque chose de son modèle. On peut aujourd'hui faire remonter l’origine de toutes les religions organisées à un unique site : Nabta Playa, dans le désert égyptien. Là, il y a huit mille ans, des éleveurs ont construit un lieu de culte, avec cercles de pierre et mégalithes, préfigurant un temple. Une fois ces ancêtres égyptiens sédentarisés, ses élites émergentes tireront aussi prétexte de la religion pour justifier leur statut. Ses souverains – les premiers pharaons – s’attribueront ensuite un pouvoir divin pour se nommer eux-mêmes "Dieux-Rois". L’étape suivante verra ériger des monuments dignes d’un dieu, des pyramides à degrés de Saqqarah jusqu’à la Grande Pyramide de Gizeh, destinés aussi à créer une cohésion politique… Au travers de l'exemple égyptien, ce troisième épisode montre comment la religion était – et reste en partie – le ciment social d'une civilisation.
Cada civilización necesita una historia, una narrativa compartida en la que creer y la más poderosa de ellas es la religión. Pero ¿cómo y por qué la religión se convirtió en algo tan poderoso? Viajaremos al antiguo Egipto, una civilización que perduró a lo largo de 3.000 años bajo el poder de los faraones que consiguieron cohesionar a la sociedad gracias a la religión.
