Warum haben Wälder, Ritterburgen, Märchen, Mythen und Sagen eine so große Bedeutung im Reigen der Befindlichkeiten, die man den Deutschen immer wieder zuschreibt? Warum nehmen Dramen wie das Nibelungenlied einen so hohen Rang in der kulturellen Selbstwahrnehmung ein? In der dritten Folge der Deutschland-Saga macht sich Christopher Clark auf die Suche danach, was Deutsche zum Schwärmen bringt. (Text: ZDF)
Jene bewegenden Szenen, die um die Welt gingen, von Wende, Mauerfall und Einigung, sind inzwischen ein Vierteljahrhundert alt. Noch immer zeugen eindrucksvolle Filmaufnahmen, Bilder und ein Musikhit davon, wie der „Wind des Wandels“ um sich griff und die Menschen mit sich nahm. Was sich damals ereignete, zählt ohne Übertreibung zu den historischen Glücksfällen der deutschen Geschichte: Zum ersten Mal wurde die deutsche Einheit in Freiheit und in Frieden Wirklichkeit, eine Premiere. (Text: ZDF)
„Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.“ Die ewige Suche nach den letzten Gründen, nach dem, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ – Goethes Faust brachte es als Symbolfigur für deutsches Streben nach dem Absoluten zu internationalem Ruhm. Wäre da nicht der Pakt mit dem Teufel, die Verführbarkeit, wenn es darum geht, höchste Früchte vom Baum der Erkenntnis zu ernten. (Text: ZDF)
Deutschland gilt als Land der Forscher, Tüftler und Erfinder, und wie eine Berufsempfehlung klingt immer noch der alte Spruch: „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“. Auch Christopher Clark stellt in der fünften Folge der „Deutschland-Saga“ fest: Die Nachfolger Leonardo da Vincis müssen sich eindeutig weiter nördlich von dessen Heimat angesiedelt haben. Zumindest diejenigen, die dem Universalgelehrten der Renaissance auf dem Feld der „technischen Erfindungen“ nacheiferten. Schon der florentinische Alleskönner trug den Titel „Ingenarius“ und es sind vor allem Leistungen dieses Standes, die heute noch den Wirtschaftsstandort Deutschland prägen. (Text: ZDF)
Sind es die „deutschen Tugenden“ wie Pünktlichkeit, Ordnung und Fleiß oder eher Eigenheiten wie das Abendbrot oder die Kehrwoche, die das Image der Deutschen prägen? Warum wählten laut einer Umfrage der BBC im Jahr 2013 Menschen aus 25 verschiedenen Nationen Deutschland zum „beliebtesten Land der Welt“? Und wie erklärt es sich, dass nichtsdestotrotz Deutsche von Karikaturisten im Ausland immer wieder als wütender Aggressor mit Hitler-Bärtchen oder als vollbusige Germania mit Pickelhaube dargestellt werden? (Text: ZDF)