Richard Kägi ist der erste «Foodscout» der Schweiz und sucht auf der ganzen Welt nach kulinarischen Delikatessen. «Reporter» hat ihn quer durch Portugal begleitet. Den ganzen Tag gut essen und trinken, zur Verdauung ein paar Kilometer bis zum nächsten Produzenten oder Restaurant fahren und wieder von vorne anfangen. Das tönt nach einem Traumjob. Für den 58-jährigen Richard Kägi ist es Alltag. Doch er zahlt auch einen Preis für dieses unstete Leben. «Vielleicht ist schon das eine oder andere in die Brüche gegangen, weil ich so oft unterwegs bin», meint er zu Reporterin Katharina Deuber. Normalerweise ist Kägi alleine auf Tour. Sobald es aber ums Essen geht, kommt er mit den Leuten ins Gespräch. Auf dem Markt in Lissabon auch mit denen, die kaum Englisch können. «Das Thema Essen verbindet und man hat sofort einen herzlichen Kontakt zu den Leuten.» Ein paar Mal im Jahr verwandelt Richard Kägi sein privates Wohnzimmer in ein Restaurant und serviert seine Entdeckungen an zahlende Gäste. «Es ist einfach geil, gute Produkte zu kochen und alle haben Freude dran. Daran habe ich Freude!»