Der Erste Weltkrieg ist überstanden, aus der Monarchie ist eine Republik geworden und ganz Berlin versucht trotz Aufständen, Hungersnot und Inflation wieder auf die Beine zu kommen. Während der Anfangszeit der Weimarer Republik erschüttern gleich zwei Massenmörder die Hauptstadt. Der eine hat es vor allem auf Liebespaare abgesehen, der andere tötet nur Frauen und bekommt den Beinamen "die Bestie von Berlin". In beiden Fällen dauert es Jahre, bis die Kriminalpolizei die Täter überführen kann. Kriminalrat Ernst Gennat von der Berliner Mordinspektion entwickelt dafür neue Untersuchungsmethoden.
Am schwierigsten erweisen sich für die Berliner Kriminalpolizei in den Zwanzigerjahren die Mordfälle, in denen Opfer und Täter nicht in einer Beziehung stehen und sich vorher auch nicht kannten. Kriminalrat Gennat entwickelt daher Verfahren, wie der Mörder anhand von Tatortarbeit und öffentlicher Fahndung doch noch ermittelt werden kann. Mit großem Erfolg. Viele seine Methoden sind bis heute weltweit Standard. Zwei Tresorknacker, die Brüder Erich und Franz Sass, führen die Berliner Kripo dagegen jahrelang an der Nase herum.
Ab 1930 erstarken die rechten Kräfte in Berlin. Nazigauleiter Joseph Goebbels forciert die blutigen Auseinandersetzungen mit den Kommunisten. Auch in der Berliner Polizei nimmt die Zahl der antidemokratischen Beamten zu. Gleichzeitig steigt die Zahl der Arbeitslosen an, und die Armut fördert die Kriminalität. Anhand von Akten rekonstruierte Fälle zeigen die Dimension der Entwicklung.
Während in den USA die „Große Depression“ schon die Wirtschaft lähmt, kommen die Probleme erst später in Deutschland an. Die Unsicherheit nützt vor allem den extremen Parteien. Die Nazis werden auch von „Kaisertreuen“ unterstützt. Die Hohenzollernfamilie von Wilhelm II. spielt eine wichtige Rolle. Die Weimarer Demokratie wehrt sich mit Verboten. Doch der Siegeszug Hitlers ist nicht aufzuhalten.