Lagerfeuerromantik, verführerische «Carmen»-Frauen, mitreissende Musik, Unabhängigkeit und Lebensfreude, aber auch arbeitsscheue Bettler, raffinierte Diebe und Halunken, das sind die nach wie vor gängigen Klischeevorstellungen von Zigeunern, wie eine Allensbacher Studie zeigt. Die Zigeuner, die Sinti und Roma, sind zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert aus dem indischen Punjab nach Europa gekommen. Ein Grossteil von ihnen – rund 8 Millionen – lebt bis heute zumeist in Armut in den Ländern Osteuropas. NZZ Format besucht sesshafte und fahrende Zigeuner in Rumänien, wo sie mit 9% den weltweit höchsten Bevölkerungsanteil stellen. In Spanien gehören die seit Jahrhunderten ansässigen «Gitanos» nach wie vor zu den bedeutendsten und virtuosesten Flamencokünstlern des Landes.