Komplexe Mutationen im Erbgut verursachen Krebs. Jeder Krebs ist anders und besitzt einen anderen, ganz individuellen genetischen Fingerabdruck. Die Unfähigkeit des Immunsystems, Krebszellen als solche zu erkennen, macht die Erkrankung erst möglich. Mit dieser Erkenntnis beginnt sich auch die Krebstherapie zu verändern. Der Trend führt weg von unspezifischen Zellgiften hin zu zielgerichtet wirkenden Substanzen. Manche der neuen Medikamente vermögen genetische Mutationen zu korrigieren, andere können die Immunabwehr gezielt auf gewisse Tumoren scharf machen. Spektakuläre Erfolge haben diese neuen Substanzen bei Erkrankungen des lymphatischen und des blutbildenden Systems zu verzeichnen; doch auch bei der Therapierung von Brust- und Darmkrebs gibt es bedeutende Fortschritte zu melden. Die beiden Schweizer Phamakonzerne Roche und Novartis sind Marktführer bei der Entwicklung dieser neuen Wirkstoffgruppen. In «NZZ Swiss made»: Das grösste Mikroskop der Welt. Mit Synchotronstrahlung auf der Suche nach neuen Medikamenten.