Die Baumwolle ist unter Druck. Traditioneller Anbau mit Hilfe chemischer Mittel, Anbau durch gentechnisch veränderte Samen und ökologischer Anbau wetteifern um gute Resultate. Im Baumwollland Indien geht es den Bauern ums Überleben. Während die gentechnisch veränderten Samen weniger Pestizideinsatz versprechen, bedeutet der Biolandbau mehr Arbeit, denn die Farmer produzieren sowohl Düngemittel als auch Pestizide aus biologischem Material selber. Ein Bio-Baumwollprojekt in Zentralindien versucht, umweltgerecht, fair und wirtschaftlich aus der Verschuldung, der Armut und der Bodenzerstörung herauszuführen. Während einst die Baumwollfasern die Industrialisierung Europas begründeten, werden sie heute von Schwellen- und Entwicklungsländern selber verarbeitet. Schweizer Spinnmaschinen in Indien wetteifern mit chinesischen, mit umweltverträglichen Farben buhlen Färbereien um europäische Kunden. Und unzählige emsige Hände schaffen in Dutzenden von Arbeitsgängen das günstige Polo- oder T-Shirt für die erste Welt.