Es stehen nur schmiedeiserne Kreuze auf dem Friedhof. Kein Grabstein stört die Einheit. Ein magischer Ort. Und mit dem Nebel, der aus der Tiefe des Unterlands aufzieht, legt sich die Feuchtigkeit auf die «schwangere Mutter Erde», die Erdhügel der Gräber. Der Friedhof mit seiner Kirche, etwas ausserhalb des Bündner Dorfes Lantsch/Lenz, ist einzigartig. Man trifft sich mit dem Friedhofsgärtner, mit Pater Felicissimo, mit Einwohnern, die die Gräber ihrer Angehörigen pflegen. Wer kein Kreuz mehr im Familienbesitz hat, kann sich bei Pater Felicissimo eines mieten. Und wer die Symbole der Gotik und der Renaissance sieht und versteht, dem öffnet sich hinter den Kreuzen die wunderbare Welt des Lebens.