Seit über 200 Millionen Jahren leben Schildkröten in unseren Meeren. Doch jetzt stehen Schildkröten auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Dabei haben die Panzertiere selbst nur wenige natürliche Feinde – gäbe es da nicht den Menschen. 99 Prozent der Todesursachen dieser Tiere sind menschgemacht. Hunderttausende Schildkröten enden ungewollt in den Netzen von Fischern. Geschätzte 120’000 sterben jedes Jahr allein im Mittelmeer. In Apulien wollte der Tierschützer Pasquale Salvemini dem nicht länger tatenlos zusehen. Er hat die Fischer von Bisceglie und Trani überredet, die eingefangenen Tiere nicht wie üblich zurück ins Meer zu werfen – was meist der sichere Tod bedeutet – sondern sie ihm im Hafen zu übergeben. Mit seiner blauen Schildkröten-Ambulanz liefert er früh morgens die bis zu 150 Kilo schweren Panzertiere in die Schildkröten-Klinik der Universität von Bari. Dort untersuchen Prof. Antonio Di Bello und Prof. Delia Franchini die Patienten aus der Adria, sie werden gerein