„Keine Sorge, Du kannst mir voll und ganz vertrauen!“ Gegenseitiges Vertrauen ist das Fundament einer jeden Beziehung, es ist die Basis für Freundschaften, in der Liebe und bei Geschäftsverbindungen. Ohne Vertrauen wäre ein gesellschaftliches Miteinander überhaupt nicht möglich. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Wer vertraut, macht sich verletzbar. Ganz besonders schmerzhaft ist es, sich in Menschen zu täuschen, für die man eigentlich die Hand ins Feuer gelegt hätte. Nicht nur im Privatleben, auch im Job kennt Konkurrenzdruck oft kein Pardon. Je höher der berufliche Aufstieg, umso rauer weht der Wind: Moral und Anstand gelten oft nur noch als störende Bremser auf der Karriereleiter. Stattdessen werden Mitarbeiter ausspioniert, Firmengeheimnisse weitergegeben, Kollegen diffamiert. Doch auch das warme Nest der Familie schützt nicht immer vor Lug und Betrug. Schon so mancher Onkel hat das Vertrauen seiner Verwandtschaft ausgenutzt und seine Lieben um ihr ganzes Erspartes gebracht. Gutgläubigkeit kann überall dunkle Schatten nach sich ziehen – auch bei sozialem Engagement. Denn nicht immer trifft Hilfsbereitschaft auf entgegengebrachte Dankbarkeit. Umso größer dann die Enttäuschung, wenn der gute Wille bitter ausgenutzt wird. Stimmt vielleicht doch das altbewährte Sprichwort: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Fr 23.06.2017 SWR Fernsehen