Traumatische Erlebnisse, ein ungeklärtes Verbrechen oder die Frage nach dem „Warum?“. Es gibt viele Dinge, die zwar Vergangenheit sein mögen, uns aber doch ein Leben lang beschäftigen. – Und dabei unser Verhalten, unsere Beziehungen und unser Leben prägen. Nicht selten bleibt ein Trauma lange unentdeckt. Unterbewusst schwelt eine Beklemmung, eine Angst, die irgendwann urplötzlich mit voller Kraft zu Tage treten kann. Andere quälen sich bewusst mit Vergangenem, mit Erinnerungen, Fragen nach dem „Warum?“ oder mit Selbstvorwürfen. Und manchen gelingt es, ihr „Päckchen“ ganz offensiv anzugehen, zu verarbeiten und endlich loszulassen. Bis dahin ist es zwar oft ein weiter und steiniger Weg, doch der Lohn ist ein Stück Freiheit und Stärke. Warum lassen uns manche Dinge einfach nicht los? Wann ist der richtige Zeitpunkt, loszulassen? Und was braucht es, damit uns das gelingt? „Was einen nicht loslässt“ – das ist am Freitag, 02. Juni 2017 das Thema bei Michael Steinbrecher im Nachtcafé, u. a. mit Prof. Dr. Michael Buback, der seit Jahren für die Aufklärung des Mordes an seinem Vater kämpft. Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Vor 40 Jahren wurde Generalbundesanwalt Siegfried Buback von der RAF ermordet. 30 Jahre lang hielt sein Sohn, Prof. Dr. Michael Buback den Fall für bestmöglich aufgeklärt, bis ihm Zweifel kamen. Seitdem kämpft er unablässig um Gewissheit. „Ich kann nicht mehr aufhören, das würde mir als Niederlage ausgelegt. Ich muss weitermachen!“ Ein Anruf ihrer Mutter zog Saskia Jungnikl von einer Sekunde auf die andere den Boden unter den Füßen weg. Dass ihr Vater sich das Leben genommen haben sollte – unvorstellbar. Sie fühlte sich ohnmächtig: „Ich hatte das Gefühl, dass sich vor mir ein Berg auftürmt an Dingen, die ich nicht bewältigen kann“. Mittlerweile hat sie jedoch gelernt loszulassen und ihrem Vater zu verzeihen. „Meine Ungewissheit ist mir in die Wiege gelegt“ sagt Agatha Spirig, die schon frü