Sie sind jung, ehrgeizig, erfolgreich – sie stehen ganz oben an der Spitze und begeistern ein Millionenpublikum: Kleine Ausnahmetalente, frühreife Überflieger, ganz junge Durchstarter. Umjubelte Popstars, bewunderte Schauspieler oder große Sporttalente – alle haben sie eines gemeinsam: Sie müssen mit ihrem frühen Erfolg klar kommen. Die einen wachsen über sich hinaus, bauen ihren Erfolg weiter aus und bringen auch für magere Zeiten rechtzeitig ihre Schäfchen ins Trockene. Andere zerbrechen an Scheinwerferlicht und Erfolgsdruck oder an falschen Freunden. Denn wo der schnelle Erfolg zu Hause ist, da sind Missgunst und Häme meist nicht fern. Ebenso der finanzielle Absturz und die Einsamkeit. Viele fühlen sich rückblickend um ihre Jugend beraubt, sind geplagt von Versagensängsten und haben einen extrem hohen Anspruch an sich selbst. Und scheitern genau daran immer wieder. Nicht selten kommt der Antrieb, hoch hinaus zu wollen, aber von ehrgeizigen Eltern, die ihren Nachwuchs mit Brachialpädagogik gewinnbringend zu Höchstleistungen dressieren. Ein oft vorgezeichneter Weg vom Wunder – zum Sorgenkind, den getrimmten Knirpsen bleiben oft Schäden fürs Leben. „Jung, erfolgreich – und dann?“ – das fragt Michael Steinbrecher seine Nachtcafé-Gäste. Bereits mit zwei Jahren stand Marika Kilius zum ersten Mal auf Rollschuhen, kurze Zeit später zog sie die ersten Pirouetten auf dem Eis – und wurde zu Deutschlands Eiskunstlauf-Ikone: „Meine Mutter hat schon früh gemerkt, dass ich talentiert bin. Und so habe ich täglich sechs Stunden trainiert.“ Mit eiserner Disziplin holte sie unzählige Medaillen, nach ihrer Eis-Showkarriere etablierte sie sich als Geschäftsfrau. Acht Jahre konnten die „Lindenstraße“-Fans verfolgen, wie Christian Kahrmann als Benny Beimer vom braven Jungen zum rebellischen Teenager heranreifte. Danach wurde es ruhiger um seine Fernsehpräsenz, 2012 eröffnete er ein Café. Zuletzt machte er Schlagzeilen, als er alkoholis