Das Archipel des Nordens, von seinen Urvölkern respektvoll Scadinauia – gefährliche Halbinsel – genannt, macht seinem Namen alle Ehre: Von wilden Meeren umtost und schweren Eispanzern bedeckt, bedeutet Leben in Skandinavien eine ständige Auseinandersetzung mit den Naturgewalten. Den extremen Bedingungen wechselnder Eis- und Warmzeiten ausgesetzt, konnte sich im hohen Norden Europas eine einzigartige Natur entfalten, die die Bewohner des sagenumwobenen Landes seit jeher geprägt und legendäre Seefahrer hervorgebracht hat. Dirk Steffens entführt die Zuschauer in das ungezähmte Reich der Wikinger. Drei Jahrhunderte lang verbreiteten am Horizont auftauchende Wikinger-Segel in Europa Angst und Schrecken. Die Drachenboote machten nicht nur die Küsten-regionen Europas unsicher, sie drangen auch entlang der Flusslinien immer weiter Richtung Südosten tief ins Landesinnere vor. Es war die besondere Geografie Skandinaviens, die den wilden Nordmännern zu ihrer militärischen Überlegenheit verhalf: Das Wasserlabyrinth aus Fjorden, Inseln und Seen erzwang bereits seit der Jungsteinzeit die Entwicklung einer ausgefeilten Schiffsbautechnologie. Schnell und hochseetauglich waren ihre Gefährte, technisch der Zeit weit voraus und perfekt für die gefürchteten Blitzüberfälle. Die Kargheit der Natur trug dazu bei, dass aus friedlichen Bauern berüchtigte Seeräuber wurden. Dirk Steffens begibt sich auf die Spuren der nordischen Plünderer und versucht zu ergründen, wie die Beutezüge für sie zur Überlebensstrategie wurden. Doch nicht nur für die Urvölker Nordeuropas stellt das Leben in dieser rauen Natur eine permanente Herausforderung dar. Wer in den endlosen Weiten der skandinavischen Taiga überleben will, muss sich besonders anpassen. Ein echter Spezialist in Sachen Schnee und Eis ist eines der größten Raubtiere Europas: der Vielfraß. Einst zu Unrecht als Monster verunglimpft, das seine Opfer köpft und verstümmelt, ist er ein wahrer Überlebensk