Ein Strom im Herzen Afrikas, der ein riesiges Regenwaldgebiet durchschneidet und unterschiedliche Welten schafft: Nördlich des Kongos lebt eine Menschenaffenart im Krieg, südlich des Kongos eine andere in Frieden. Im Norden des Kongobeckens herrschen Kampf und Gewalt: Schimpansen sind angriffslustige Jäger, sie verteidigen ihre Reviere mit allen Mitteln, töten ihre Artgenossen und fressen sie manchmal auch. Schimpansen und Menschen haben gemeinsame Vorfahren und zu 98 Prozent übereinstimmende Gene. Doch eine andere Art ist uns ebenso nah verwandt und den Schimpansen zum Verwechseln ähnlich: Bonobos. Bonobos leben in den Wäldern südlich des Kongo und verhalten sich ganz anders als Schimpansen. Ihre Anführer sind Weibchen – es herrscht „Frauenpower“. Wenn es in der Gruppe Konflikte gibt, lösen sie die Bonobos auf eine ganz eigene Art – mit Sex. Sie gelten als die Hippies unter den Primaten. Warum verhalten sich Schimpansen aggressiv und Bonobos friedlich? Tief im Urwald, neun Stunden Fußmarsch von der Zivilisation entfernt, befindet sich die Forschungsstation der Max-Planck-Gesellschaft. Mit den Bonobo-Forschern begibt sich Dirk Steffens auf eine Expedition in den abgelegenen Dschungel des Kongobeckens, um den Verhaltensunterschieden auf die Spur zu kommen.