Die erste Folge erzählt von den ganz eigenen Inselformen, von Tieren, die sich aufgrund der Isolation manchmal kleiner, manchmal größer als ihre Artgenossen auf dem Festland entwickelt haben. Palmendiebe sind mit 40 cm Körperlänge die größten an Land lebenden Krebstiere. Für ihre Lieblingsnahrung klettern sie geschickt auf Palmen, die "geernteten" Kokosnüsse knacken sie mit ihren starken Scheren.
Indonesien ist ein Land des Wassers. Zahlreiche Flüsse, die allgegenwärtige Meeresküste, aber auch große Süßwasserseen prägen seine Landschaft. Ausgeprägte Regenzeiten sind der Lebensspender für Fauna und Flora. Die Starkregen eröffnen ein Buffet im Regenwald. Blüten, Früchte, Samen - ein Paradies für hungrige Affentruppen, in den feuchten Waldgebieten jagt der Fisch-Uhu und nach Einbruch der Dämmerung beginnt eine einmalige Urwald-Lightshow.
Vulkanismus, in Indonesien eine allgegenwärtige Macht. Die tropischen Inseln bilden einen Teil des berüchtigten Pazifischen Feuerrings. Erdbeben und vulkanische Aktivitäten gehören zur Tagesordnung.Viele Tiere machen sich Erdwärme, heiße Quellen oder mineralienhaltige Böden zu Nutze. Großfußhühner scharren für ihre Eier tiefe Löcher in die warme Vulkanerde und nutzen sie als Brutkasten, Bartschweine suhlen sich im mineralienreichen Schlamm.
Die Kronenfangschrecke imitiert perfekt eine Orchideenblüte. Auf der Suche nach vermeintlich süßem Nektar laufen ihr kleine Insekten direkt ins Maul. Andere Insekten tarnen sich als verwelktes Blatt. Auch auf dem Meeresboden leben ungewöhnliche Kreaturen, sie wiegen sich sanft in der Strömung wie Seegras. Es ist jedoch eine Kolonie von Röhrenaalen.
Indonesien ist das Reich der Reptilien. Manche haben sich seit Zeiten der Dinosaurier kaum verändert, sie wirken wie Fabelwesen - kein Wunder, dass Drachen und Schlangengötter die mythischen Welten Indonesiens bevölkern. Zu den eindrucksvollsten "Drachen" zählt der Komodo-Waran. Seine Länge von fast 3 Metern und ein Gewicht von über 70 Kilo machen ihn zu einem furchterregendem Raubtier.