Seit über zwei Millionen Jahren ist das Périgord von Menschen bewohnt. Seit einigen Jahren hat die Region eine spannende Attraktion mehr: Bruno, Chef de Police. Der Krimiautor Martin Walker hat mit diesem sympathischen Polizisten eine wahre Kultfigur des Périgord geschaffen. Für Walker ist die Gegend die perfekte Verbindung von Landschaft und Geschichte. Er konnte einfach nicht anders, als über diese, über seine Region zu schreiben. Walkers Hauptfigur ist Bruno Courrèges – einziger Polizist und begehrtester Junggeselle des fiktiven Orts Saint-Denis, Gourmet, Hobbykoch, Rugbytrainer und vor allem einer der aktuell berühmtesten Kommissare Frankreichs! Seine Romane seien im Grunde zum großen Teil Reportagen, sagt Walker. Er beobachtet, wie er und seine Nachbarn dort im Dorf leben, und so wird jedes Buch Reisebericht, Kochbuch, Krimi und Liebesbrief an Frankreich und das Périgord, das berühmt für sein mildes Klima und seine fantastische Küche ist. Martin Walker ist Schotte, war Journalist bei der britischen Tageszeitung "The Guardian", unter anderem in Moskau und Washington. Seit fast 20 Jahren ist er auch im Périgord auf einem wunderschönen Hof zu Hause, wo er und seine Frau Julia Watson schreiben, leben und kochen. Martin Walker hat Friedrich Dönhoff mit in sein Périgord genommen, Trüffel mit ihm gesucht, Schlösser und den Markt in Le Bugue besucht und ihm dabei erklärt, wie seine Bruno-Bücher entstehen. Es sind keine Krimis im herkömmlichen Sinn, sondern Oden an die Region. Text: ARTE
Im Finistère, dem "Ende der Welt" am westlichsten Zipfel der Bretagne, passieren seit einigen Jahren die spannendsten Kriminalfälle, zum Glück nur in den Krimis von Jean-Luc Bannalec. Das klingt nach einem Franzosen, Gerüchte besagen aber, es handle sich in Wahrheit um einen deutschen Autor. Friedrich Dönhoff folgte in der Bretagne den Spuren von Bannalec und seinem Kommissar. Dieser Kommissar, George Dupin vom Commissariat de Police Concarneau, ist der Held von mittlerweile sechs Bänden, deren Titel "Bretonische Verhältnisse", "Bretonische Brandung" oder "Bretonisches Leuchten" eindeutig verraten, dass es nicht nur um Kriminalfälle geht. Da es sich bei dem Krimiautor Jean-Luc Bannalec um ein Pseudonym handelt, musste sein Hamburger Kollege selbst ermitteln. Die bevorzugten Cafés und Restaurants von Dupin, einer handfesten und eher menschlichen, aufbrausenden Romanfigur, wurden ausprobiert und die Schauplätze der Bücher aufgesucht. Dabei wurde schnell klar: Wo der Kommissar gern hingeht, da hält sich auch der Autor Jean-Luc Bannalec bevorzugt auf. Eine Keramikkünstlerin und eine Austernzüchterin gaben wertvolle Hinweise, wer hinter dem Pseudonym steckt, denn beide tauchen in seinen Büchern auf. Vor der fantastischen Kulisse der Bretagne mit herrlichen Stränden, rauen Felsen und malerischen Fischerbooten entdeckte Friedrich Dönhoff die Lieblingsorte des Kommissars, speiste in seinen bevorzugten Restaurants und besuchte seine Freunde. Die Bretagne des geheimnisvollen Autors Bannalec ist ein herrlicher Flecken Erde, den man ganz wunderbar durch seine Krimis erleben kann. Text: ARTE
Wie ihr Kommissar kommt auch die Krimiautorin Dominique Manotti aus Paris. Beide blicken von außen auf die südfranzösische Stadt Marseille, in der Commissaire Daquin 1973 seinen ersten Posten antritt. Friedrich Dönhoff, selbst Krimiautor aus Hamburg, hat sich mit der Schriftstellerin Dominique Manotti in der Hafenstadt verabredet und mit ihr das Marseille von heute und damals an den Schauplätzen von Manottis Roman erkundet. In ihrem Buch "Schwarzes Gold" versetzt die Krimiautorin und frühere Professorin für Wirtschaftsgeschichte Dominique Manotti ihren Kommissar Daquin in seine Vergangenheit, als er Anfang der 1970er Jahre seinen ersten Job in Marseille antritt. In der Hafenmetropole muss Daquin einen komplizierten Fall lösen, der ihn tief in das Mafia-Milieu der Stadt führt, die Ölkrise der 1970er Jahre und den Heroinhandel. Manotti spazierte mit Friedrich Dönhoff zu Fuß durch Marseille und zeigte ihm die Orte, die ihr als Vorlage dienten: Marseilles ältestes Viertel hinter dem Hafen, das Panier, die monumentale Bahnhofstreppe und das Eveché, das Polizeihauptquartier. Intensive Recherchearbeit in lokalen Zeitungen oder Interviews vor Ort haben Manotti tief in die Stadtgesellschaft geführt. Erst solche Begegnungen oder Entdeckungen wie die authentische Pizzeria Etienne oder die fantastische Landschaft der Calanques, der Felsenklippen vor Marseille, haben Manotti geholfen, das richtige Gespür für ihren Roman und die Figuren zu bekommen. Ein Krimi als Reiseführer, der nicht nur in die schöne Hafenstadt Marseille führt, sondern auch ins Südfrankreich der 1970er Jahre. Text: ARTE
Am Rande der Cevennen in der wilden und elementaren Landschaft des Vivarais beginnt mit "In tiefen Schluchten" eine neue Krimiserie aus dem Süden Frankreichs. Die Autorin Anne Chaplet, eine Deutsche, die dort seit fast 20 Jahren ein Haus hat, schickt ihre Ermittlerin nicht nur in einen spannenden Fall um einen Höhlenforscher, sondern auch in die Vergangenheit dieser Gegend. Denn dies ist das Land der Rebellen. Hugenotten flüchteten vor den königlichen Armeen in die Cevennen, Juden vor den Schergen der Deutschen. Die Landschaft und der rebellische Geist ihrer Bewohner seien bis heute nicht voneinander zu trennen, so die Autorin Anne Chaplet. In den 1970er Jahren kamen dann die Aussteiger und retteten die Dörfer vor der Vereinsamung. Eine davon war Anne Chaplets Schwägerin. Das ist auch der Grund, warum die Autorin dort in dem kleinen Dorf Laurac-en-Vivarais gelandet ist. Anne Chaplet und Friedrich Dönhoff besuchten gemeinsam die herrlichen Orte, die Anne Chaplet zu ihrem Roman inspirierten: Auf einer Bootsfahrt durch den berühmten Pont d'Arc auf dem Fluss Ardèche entdeckten sie Höhlen, eine Wanderung durch den Bois de Païolive führte sie zu seltsamen Gesteinsformationen. Selbst das Haus der Autorin, ein mehrere Jahrhunderte altes Landhaus, verbirgt Geheimnisse, die in den Krimi "In tiefen Schluchten" eingeflossen sind. Aus tiefen Schluchten, die die Flüsse und Wildbäche in die massiven Berge gegraben haben, besteht auch die einzigartige Landschaft der kühnen Ardèche im alten Vivarais am Fuße der Cevennen, die Kulisse für die neue Krimiserie von Anne Chaplet. Text: ARTE
Südfrankreich, Côte Vermeille, nahe der spanischen Grenze. Dort, im kleinen Küstenort Banyuls-sur-mer, löst der Privatermittler und Kleinganove Perez die Fälle, die Krimiautor Yann Sola ihm auf dem Leib schreibt. Der Hamburger Krimiautor Friedrich Dönhoff fuhr nach Banyuls, um herauszufinden, wer eigentlich hinter dem Pseudonym Yann Sola steckt. Es ist nämlich kein Franzose, obwohl er sich wirklich gut in der Gegend auskennt, sondern ein Deutscher, genauer ein Kölner Autor, der seit einigen Jahren zum Schreiben nach Banyuls kommt. Yann Solas Ermittler ist ein Privatdetektiv, quasi eine männliche Miss Marple, der eher zufällig in Kriminalfälle verwickelt wird. Schon zwei Bände um Ermittler Perez sind erschienen, zwei weitere so gut wie fertig. Yann Sola verarbeitet die herrlichen Landschaften, das besondere Licht an der Küste, die Bewohner von Banyuls und die Einflüsse Kataloniens so in seinen Romanen, dass man Lust auf Urlaub und eine Reise nach Südfrankreich bekommt! Ein Mordsidyll, bei dem man nicht immer weiß, ist es noch Frankreich oder schon Spanien! Yann Sola fährt für seine Recherchen mit dem Roller durch Banyuls und Umgebung und hat Friedrich Dönhoff mitgenommen in die Weinberge und zum Winzer Marc Parcé, ins Lieblingscafé seines Ermittlers und durch die Altstadt von Banyuls. Im Restaurant und beim Bäcker trafen die beiden Krimiautoren auf Banyulencs, die Vorlagen für Yann Solas Figuren waren. Manchmal sogar, ohne dass der Autor selbst davon wusste. Text: ARTE