Viele mythische Personen prägen die österreichische Kulturgeschichte, vom „Herrn Karl“ bis zur „Tante Jolesch“. Aber was wissen wir wirklich von diesen Figuren – waren sie literarische Erfindungen oder gab es sie wirklich, bevor sie in der Literatur unsterblich wurden? Gerhard Jelinek begibt sich auf die Spuren dieser großen Namen und kommt zu überraschenden Ergebnissen. (Text: ORF III)
Das Wiener Bundeskanzleramt zählt zu den geschichtsträchtigsten Gebäuden Österreichs. Hier ist nicht nur heute der Sitz der Bundesregierung, hier wurde auch der Wiener Kongress verhandelt und auch Kanzler Engelbert Dollfuß ermordet. Der Bau atmet den großen Geist Maria Theresias, deren Vater Karl VI. dieses palais-artige Gebäude vom damaligen Stararchitekten des Barock Lucas von Hildebrandt errichten ließ. Die Dokumentation – der Auftakt der neuen ORFIII-Serie ?Vieler Herren Häuser? – lässt die Epochen Revue passieren, die dieses Haus erlebt hat, und portraitiert zugleich jenes imperiale Wien, das über Jahrhunderte hinweg als Herz eines Weltreiches fungierte und von den herrschenden Habsburgern entsprechend pachtvoll ausgestattet wurde. R: Franz Riess und Günter Kaindlstorfer. (Text: ORF III)
Drei Palais – drei Geschichten: die Häuser Kinsky, Ferstel und Batthyány an der Wiener Freyung erzählen vom hochadeligen Leben in Wien quer durch drei Jahrhunderte. Das Kinsky, ein Hildebrandt-Bau, zählt zu den bedeutendsten Barockbauten der Stadt. Philipp Graf Daun war Sieger über die Osmanen und verteidigte Maria Theresias Macht im Spanischen Erbfolgekrieg – sein Palais, das spätere Kinsky, ist eindeutig das Haus eines Siegers. Im noch älteren Palais Batthyány residierte die ?schöne Lori?, wie Eleonore Batthyány-Strattmann in Wien damals hieß. Sie verband eine Freundschaft mit dem alten Prinzen Eugen – eine Beziehung, die den Prinzen vor einer Hofintrige rettete. Und das Ferstel, das dritte im Bunde, ist ein Prachtbau von Ring-Stararchitekt Heinrich von Ferstel. Bekannt wurde ?das Ferstel? vor allem durch das Wiener Traditionscafé schlechthin, das Café Central, das später auch Schauplatz der gleichnamigen ORF-Sendereihe wurde. (Text: ORF III)
Es zählt zu den bleibenden historischen Wunden der Altwiener Seele, dass ausgerechnet der Wiener Walzerkönig Johann Strauß als deutscher – Coburger – Staatsbürger starb. Strauß war der Familie Coburg zeit Lebens in Freundschaft verbunden, weilte immer wieder im Palais Coburg an der Wiener Ringstraße und widmete den Coburgs auch so manche Komposition. Die Dokumentation von Günter Kaindlstorfer erzählt die Geschichte des Wiener Palais Coburg anhand der Lebenslinie von Johann Strauß. Der Wechsel seiner Staatsbürgerschaft hatte einen Herzensgrund: nur so konnte er die Scheidung von seiner zweiten Frau durchsetzen, die im österreichischen katholischen Eherecht nicht möglich war. (Text: ORF III)
Kaiser Franz Joseph und Gustav von Epstein – das war eine Allianz, die dem Habsburger erst ermöglichte, bei Königgrätz gegen die Preußen zu ziehen – freilich mit enttäuschendem Ausgang für die Österreicher. Trotzdem begann so der Aufstieg des Gustav Epstein zu einer der wichtigsten Figuren der Ringstraße. Als ?Bankier des Kaisers? und als Großindustrieller hatte er das nötige Geld, um sich das teuerste Palais am Ring zu leisten. Franz Gruber stellt in seinem Film dieses Haus vor, das Palais Epstein neben dem Parlament, und erzählt die dramatische und tragische Geschichte von Epsteins Einsatz für den alten Kaiser. (Text: ORF III)
Bad Ischl war einst so etwas wie das Monte Carlo von Alt-Österreich. Der Kaiser zog im Sommer in seine Ischler Villa, mit ihm reisten der Hofstaat und alle, die ihm nahe sein wollten. Franz Lehar und Richard Tauber hatten hier ihre Villen. Für mehrere Wochen im Jahr war Ischl der Mittelpunkt des Kaiserreiches. Heute wendet sich Bad Ischl nur mehr für einen Tag im Jahr der Vergangenheit zu: am 18. August, wenn die Monarchisten den Geburtstag von Franz Joseph feiern. Ansonsten ist die Gemeinde ein beliebter Sommerfrische- und Kurort im Salzkammergut, der sich allen modernen Errungenschaften von Erholung und Wellness verschrieben hat. R: Günter Kaindlstorfer (Text: ORF III)
Es ist ein Glanzstück der Wiener Ringstraße und eines der feudalsten Hotels der Stadt: Das Imperial verstrahlt bis heute den Glanz des alten Wien. Staatsgäste bis hinauf zur Queen haben unter diesem Dach bereits genächtigt. ORFIII setzt seine neue Serie „Lebensraum“ mit dieser Folge fort und zeigt das Hotel Imperial im Gestern, Heute und Morgen. In der Ringstraßenzeit als Palais eines Prinzen gebaut, der alles nur kein Hotel im Sinn hatte, wandelte es sich um die Weltausstellungszeit herum zu einem der repräsentativsten Gästehäuser der kaiserlichen Residenzstadt. (Text: ORF III)
Zu den Wahrzeichen, die die Wienerinnen und Wiener am meisten lieben, zählt die Wiener Staatsoper. Ihre Zerstörung im April 1945 ist ebenso wie ihre Wiedereröffnung im November 1955 eine der großen emotionalen Zäsuren in der Geschichte dieser Stadt. In der Musikmetropole Wien nimmt die Wiener Staatsoper nach wie vor eine zentrale Stelle ein. Auch wer sich hier nie eine Karte kauft, weiß meistens, wann ?die Netrebko? oder andere Stars singen. Mehr als in jeder anderen Stadt leben die Menschen hier mit ihrer Oper mit. (Text: ORF III)
Mozarts kongenialer Textdichter, Emanuel Schikaneder, wird diesen Herbst mit einer Musical-Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien gewürdigt. Genau am Uraufführungstag der „Zauberflöte“ feiert die Neuproduktion „Schikaneder“ Weltpremiere. Grund genug für ORF III, dieser hochinteressanten Figur der österreichischen Kulturgeschichte eine neue Dokumentation zu widmen. Schikaneder schrieb sich nicht nur gemeinsam mit Mozart in die Ewigkeit ein, er baute mit den Erlösen der „Zauberflöte“ das Theater an der Wien, und schuf damit eine neue Heimstätte für das Theater und die Oper. Das Wirken dieser schillernden Persönlichkeit wird von Kulturhistorikern im völlig neuen Kontext beleuchtet. (Text: ORF III)
Beim Wiener Belvedere denken die Österreicherinnen und Österreicher zuerst an den Staatsvertrag, dann aber auch an den Savoyer Prinz Eugen, der sie einst für immer von der Türkengefahr befreit und sich dann zum Lohn dieses pompöse Schloss gebaut hat. Wie kein anderes Wiener Palais steht das Belvedere für barocken Überschwang, Verschwendungslust und Selbstinszenierung. Die dort beherbergte Österreichische Galerie nützt den Zauber des Ortes für die bildende Kunst. Die Dokumentation erzählt die großen Stationen in der Geschichte des Belvedere. (Text: ORF III)
Das Wiener Burgtheater gilt als die bedeutendste Bühne im deutschen Sprachraum. Von Kaiser Franz Joseph seinerzeit aus seinen privaten Mitteln erbaut, eroberte es das Bürgertum nach dem Ende der Monarchie für sich – und hat es bis heute nicht mehr los gelassen: als Tempel der Kunst und auch als Reibefläche, leben wir doch in einer Nation der Kunstkritiker. Die neue ORFIII-Dokumentation portraitiert dieses Haus von seinen Anfängen unter Architekt Gottfried Semper bis in die Gegenwart unter Direktorin Karin Bergmann. (Text: ORF III)
Wer in Wien studiert hat, kennt mit großer Wahrscheinlichkeit die Österreichische Nationalbibliothek von innen – und viele andere auch. Sie ist ein Hort des Wissens im Herzen von Wien, in der sich überall die große habsburgische Geschichte widerspiegelt. Im Jahr 1368 fing es mit dem ersten Buch an, dem sogenannten Evangeliar des Johannes von Troppau. Maximilian I., der die Habsburger mit seiner Heiratspolitik zur europäischen Dynastie gemacht hatte, erweiterte die Sammlung massiv. Später übersiedelte sie aus Tirol von Schloss Ambras nach Wien an den Josefsplatz und später in die Neue Hofburg. Die ORFIII-Neuproduktion erzählt die Geschichte der Nationalbibliothek bis in die Gegenwart und in die ?Zukunft des Wissens?. (Text: ORF III)
Schönbrunn ist das Symbol schlechthin von Österreichs einstiger Größe als kaiserlicher Weltmacht. Als Konkurrenz zum französischen Versailles erbaut, thront das überdimensionale Schloss mit seinem ausladenden Park im Westen der Stadt Wien. Sein Prunk und die Geschichte, die es nach wie vor atmet, ziehen jährlich abertausende Touristen an, die sehen wollen, wie hier Maria Theresia, Franz Joseph und Sisi gewohnt haben. Doch Schönbrunn ist kein Freilichtmuseum, sondern eine pulsierende Institution mit einem von Europas schönsten Tierparks, einem Freibad und darüber hinaus ein Gebäude, in dem man auch zur Miete wohnen kann. Darüber ein Veranstaltungsraum für Feiern und Jahrmärkte aller Art. (Text: ORF III)
Die Wachau zählt zu Österreichs prägendsten Kulturlandschaften: Noch malerischer kann man sich eine Weingegend gar nicht vorstellen. Die Weinberge, die Windungen der Donau sowie der malerische Kirchturm von Dürnstein zählen längst zum Weltkulturerbe und wurden vielfach in Flugaufnahmen verewigt. Gerne wird dabei vergessen, dass dieser Landstrich sowie die Gemeinde und das Stift Melk auch Lebensraum und Arbeitsplatz für zahlreiche Menschen ist, die jenseits der Naturschönheit ihren alltäglichen Tätigkeiten nachgehen. Die ORFIII-Neuproduktion zeigt die Wachau und Melk im Damals und im Heute. (Text: ORF III)
Als Österreich noch eine Seemacht war, stand der Name Tegethoff für die Stärke der k.u.k. Marine. Zum Helden wurde er vor genau 150 Jahren bei der Seeschlacht von Lissa, 1866, gegen die überlegene italienische Flotte. Heldenfiguren wie er waren damals die Angelpunkte der Habsburgermonarchie. Sie gewährten den Zusammenhalt des Reiches und spornten die Armee zu Höchstleistungen an. Niemand ahnte zum Zeitpunkt dieser glorreichen Seeschlacht, dass der Monarchie nur mehr fünf Jahrzehnte vergönnt sein würden, bis sie Geschichte war. Die ORFIII-Neuproduktion erzählt die Geschichte des Admiral Wilhelm von Tegetthoff. (Text: ORF III)
Noch heute erinnert der Radetzkymarsch als alljährliche Fixzugabe zum Neujahrskonzert sechzig Millionen Zuseherinnen und Zuseher in der ganzen Welt an eine Ikone des k.u.k.-Militärs: Feldmarschall Radetzky war der letzte seiner Art, ein Kommandant der alten Schule. Vorbilder wie ihn konnte ein Reich gut gebrauchen, dessen Macht sich sichtbar dem Ende zuneigte. Zum 250. Geburtstag des prominenten Militärs zeigt Regisseur Wolfgang Winkler, welchen großen Einfluss Radetzky auf Kaiser Franz Joseph hatte und portraitiert den Feldmarschall, der wegen seiner Frau in ständigen Geldnöten war und sogar sein Grab noch zu Lebzeiten an einen Geschäftsmann verpfändete. (Text: ORF III)
Die Wiener Hofburg gehört zu den größten und beeindruckendsten Herrscherresidenzen der Welt. Über mehrere Jahrhunderte entstanden, sieht man ihr an, dass sie für die Verwaltung eines Weltreiches geschaffen worden ist. Heute ist sie Attraktionspunkt für hunderttausende Touristen pro Jahr – und natürlich Sitz des Bundespräsidenten, der Regierungsspitze, der Nationalbibliothek, der Wiener Hofreitschule und, und, und. Die Dokumentation aus der neuen ORFIII-Serie „Lebensraum“ portraitiert die Hofburg einst und jetzt. (Text: ORF III)
Vor Begeisterung für das entstehende Werk der Schönheit feierte Prinz Eugen von Savoyen schon während der Bauzeit auf Schloss Hof 1725–1730 große Feste. Sein Schloss, sein Leben: der Barockgarten im französischen Stil, über sieben Terrassen abfallend, das Barockschloss, erbaut vom berühmtesten Architekten seiner Zeit, ausgestaltet von den namhaftesten Künstlern seiner Zeit, der barocke Meierhof, ein architektonisches Gesamtkunstwerk und Herberge des botanischen Raritätenschatzes Prinz Eugens. Heute, fast 300 Jahre danach, ist diese Pracht zu neuen Leben erwacht: Der Garten, lange Zeit unter Geröll und Kies verschüttet, ist seit einiger Zeit freigelegt und nach dem historischen Vorbild rekonstruiert – international einmalig. Die in alle Welt verstreuten Möbel, Bilder, das Schlossinventar kehrten zurück, selbst die alten Pferderassen zogen wieder in die alten Stallungen des barocken Meierhofes ein. (Text: ORF III)
Als die Städter die Lust an den Alpen entdeckten, brauchten sie Hotels, die ihnen den städtischen Luxus auch in abgelegenen Tälern bieten konnten. Es war die Geburtsstunde der österreichischen Berghotels. Sogenannte Luftkurorte wurden winters wie sommers zu Zentren des gesellschaftlichen Lebens, oft auf ärztliche Verschreibung, immer wieder aber auch als eskapistische Refugien einer gelangweilten Stadt-Schickeria. So kam das legendäre Panhans am Semmering zu seinem Ruf, aber auch das Tiroler Hospiz, das einer ansonsten gottverlassenen Gegend zu einem wahren touristischen Hype verhalf, der bis heute andauert. Diese Auftakt-Folge der ORFIII-Serie über österreichische Luxushotels mit Geschichte das Grand Hotel Gastein – Villa Excelsior, den Stanglwirt und Burg Bernstein im Burgenland. (Text: ORF III)
Österreich ist das Land der prachtvollen Seekulissen, und daher auch der traditionsreichen Seehotels. Einige davon wurden als Film- oder Fernsehkulisse berühmt, etwa das Weiße Rössl am Wolfgangsee, von dem bis heute der Irrglaube geht, es wäre für Ralph Benatzkys gleichnamige Operette Pate gestanden, oder das Schloss Velden, wo die Erfolgsserie ?Ein Schloss am Wörthersee? gedreht wurde. Diese beiden Seehotels sowie das berühmte Schluss Fuschl am Fuschlsee, das Romantikhotel Seevilla Altaussee und das Grandhotel Zell am See bereist Regisseur Christian Papke in der zweiten Folge der ORFIII-Serie über heimische Hotels. Die Dokumentation zeigt das Gestern und Heute dieser Häuser und erzählt, welche Legenden und Anekdoten sie umranken. (Text: ORF III)
Wie war das eigentlich damals mit dem Sex?, fragen sich heute viele. Wie schafften es unsere Ahnen, sich angesichts prüder Moral und brutaler Geschlechterbilder überhaupt zu vermehren? Regisseurin Patrice Fuchs widmet sich der körperlichen Liebe in den vergangenen Jahrhunderten. Lange Zeit glaubte man, dass der weibliche Orgasmus die Voraussetzung für eine Schwangerschaft wäre - über Jahrhunderte taten die Männer alles, um ihre Frauen nicht zum Höhepunkt zu bringen. Überhaupt war Sexualität stets männerdominiert. Die Kirche verbot nicht nur außerehelichen Sex, sie reglementierte auch den ehelichen. Den ersten Schritt zur Enttabuisierung und Entdämonisierung der Sexualität machte Sigmund Freud.
Wie hat man gegessen zu Kaisers Zeiten? Erdäpfel, Paradeiser und Kukuruz galten als Schweinefutter und kamen nicht auf den Tisch. Fleisch war die begehrenswerteste Speise und für die Armen auch die unleistbarste. Wien hatte damals den Ruf einer Rindfleischmetropole. Das Umland und die Ebenen Ungarns versorgten die Kaiserstadt reichlich mit Ochsenfleisch. Joseph II. liebte sein tägliches Würstel und Bier, das er vornehmlich allein verzehrte. Die Bediensteten der Hofburg verkauften manchmal ihr Essen zu überhöhten Preisen weiter. ?Gefrorenes? lieferte der Demel ans Kaiserhaus – es wurde in tiefen Kellern gelagert, mit Eisblöcken und Tannenzweigen isoliert, sodass es monatelang haltbar war. Im zweiten Teil der neuen ORFIII-Serie ?Damals in Österreich? widmet sich Patrice Fuchs der Ernährung. (Text: ORF III)
Mit rund einer halben Million Besuchern im Jahr ist das weithin sichtbare Stift Melk eines der meist besuchten touristischen Ziele Europas. Weniger bekannt aber nicht minder interessant ist die, mit dem Stift symbiotisch verbundene kleine Stadt mit seinem historisch gewachsenen Ensemble und den vielen Zeugnissen erwachenden Bürgerstolzes aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Lebensraum Melk wirft einen Blick in die wechselvolle Vergangenheit von Stift und Stadt und begleitet einen Tag lang Menschen, die an diesem geschichtsträchtigen Ort leben und arbeiten. (Text: ORF III)
Mit der Entstehung der ersten Kaffeehäuser in Wien gewann auch die Wiener Konditorkunst mehr und mehr an Bedeutung. So gab es bereits Mitte des 16. Jahrhunderts einen designierten Konditormeister am Kaiserlichen Hof. Besucher aus ganz Europa kamen nach Wien, um dem süßen Geheimnis der weltberühmten Wiener Mehlspeisen und Schokoladen auf den Grund zu gehen. Die sprichwörtliche "Wiener" Mehlspeisküche zeigt deutlich den kulinarischen Schmelztiegel der einstigen Monarchiemetropole. Aus Ungarn, Böhmen, der Slowakei, Triest, Dalmatien und anderen Ecken kamen die sogenannten "Zuagrasten" und brachten ihre Kochrezepte ihrer Heimat im Gepäck mit. Germknödel, Buchteln, Strudel, Topfengolatschen und Powidltascherln sind heute selbstverständlicher Bestandteil der Wiener Speisekarten. Der Historiker Anton Staudinger, selbst begeisterter Koch, hat sich auch mit der Geschichte der Gerichte beschäftigt und berichtet von seinen Feld-Forschungen. Natürlich dürfen in einer Geschichte über das Süße Wien die großen traditionellen Süß-Namen nicht fehlen: Demel, Sacher und Altmann exportieren heute ihre Produkte in die ganze Welt.
Salzburg war der Kirchenstaat jenseits der Alpen, bis es in den Napoleonischen Kriegen seine Selbständigkeit verlor und letztlich zu Österreich kam. Die Pracht des Salzburger Doms gibt heute noch einen Begriff von der Macht, die die Fürsterzbischöfe von hier aus über Jahrhunderte ausgeübt haben. Salzburg war im Mittelalter das geistige Zentrum für die christliche Missionierung, etwa von Kärnten. Die treibende Kraft hinter der kirchlichen Entfaltung Salzburgs im Mittelalter war der heilige Virgil, dem im Salzburger Dom auch ein Altar errichtet worden ist. Die Dokumentation erzählt die Salzburger Kirchengeschichte und zeigt die Stätten, an denen sie heute noch erlebbar ist. (Text: ORF III)
Wer auf den Semmering fährt, taucht in eine andere Welt. Die leuchtenden Fenster der Villen und Hotelpaläste am Zauberberg der Wiener öffnen sich wie die Fenster eines phantastischen Jahrhundert-Kalenders. Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, Heimito von Doderer und Josephine Baker führen durch die Geschichte der Ferien, die hier am „Balkon von Wien“ geschrieben wurde. Die Inszenierung des Hinausgehens ins Grüne bietet den Bogen der spannenden und bis heute hochaktuellen Problematik der Freizeitlandschaft Semmering und ihre Renaissance in der Wellness-Gesellschaft. (Text: ORF III)
Ausgehend von Originalschauplätzen der einstigen osmanischen Kaffeekultur folgt die Dokumentation den gemeinsamen Spuren orientalischer und westlicher Lebensart. Mitte des 15. Jahrhunderts beginnt die Verbreitung des Kaffees über die gesamte islamische Welt. Ab dem 17. Jahrhundert beginnt auch das christlichen Europa, das stimulierende Getränk zu schätzen – Kaffee wird zum Motor einer neuen kolonialen Ökonomie, die auch das Leben in den europäischen Großstädten verändert. Der Film ist eine kulturhistorische Entdeckungsreise, die die Verbindung von Kultur und Genuss vom frühen 15. Jahrhundert bis heute beschreibt. Ein Film von Ülkü Akbaba (Text: ORF III)
Schauspieler und Autor Miguel Herz-Kestranek führt in dieser Dokumentation an die historisch-kaiserlichenSchauplätze des Salzkammerguts . Im Jahr 2016, am 21. November, jährt sich zum hundertsten Male der Todestag von Kaiser Franz Joseph. Zahlreiche Dokumentationen beschäftigen sich mit der Rolle des Monarchen als Oberhaupt, als Vaterfigur der K.u.K .Monarchie, aber auch mit dem langsamen Verfall des Habsburger- Reiches und seinem Untergang im Ersten Weltkrieg. Als Gegenstück zum Schwergewicht der politischen Thematik zeigt die vorliegende Dokumentation die private Seite des Monarchen. (Text: ORF III)
Wiener, die durch ihre Arbeit und ihr Leben besonders mit der Ringstraße verbunden sind, erzählen über ihren persönlichen Zugang zum Prachtboulevard. Darunter befindet sich ein Straßenbahnschaffner, der seit 30 Jahren mit dem D-Wagen fährt, genauso wie ein Mitarbeiter der Magistratsverwaltung, der täglich die Lampen der Ringstraßenbeleuchtung austauscht, ein Gärtner, der sich um die Baumbepflanzung der Ringstraße kümmert, der Pförtner des Burgtheaters und ein Fiaker, der als Reiseführer mit seiner Pferdekutsche täglich viele Runden um die Ringstraße dreht. Die Gespräche führen von einem historisch wichtigen Gebäude zum nächsten und lassen viel Raum, auch von der Architektur und der Geschichte von einer der schönsten Straßen der Welt zu erzählen. (Text: ORF III)
Kaum eine europäische Hauptstadt besitzt pro Einwohner soviel Wald wie Wien. Die Wiener Wälder bilden das Fundament jener unvergleichlichen Lebensqualität, von der die Bewohner vieler anderer Metropolen schwärmen. Im Westen und im Norden der Stadt erstreckt sich der klassische Wienerwald, im Osten liegt der Nationalpark Donauauen. Unzählige Wäldchen und Grünzüge finden sich direkt in verbautem Gebiet. Die Kernzone des Waldbesitzes liegt jedoch erstaunlicherweise hundertfünfzig Kilometer von der Stadt entfernt. Die Kalkalpen rund um die Rax, den Schneeberg und das Hochschwab-Massiv stehen in Wiener Gemeindebesitz, zumindest jene 32.000 Hektar, die im Einzugsgebiet der beiden berühmten Hochquellwasserleitungen liegen. Von hier aus wird die Hauptstadt mit Trinkwasser versorgt. Auch das ist Wien: Über zweitausend Meter hoch ragen die Gipfel in den Himmel, überschauen im Winter eisige Plateaus und im Sommer blühende Almen. Georg Rihas filmischer Streifzug führt durch das Erlebnis „Wald“ in all seiner unglaublichen Vielfalt im Wandel der Jahreszeiten. Ein Film von Georg Riha (Text: ORF III)
Ein verträumtes „Jagdschlössl“ im Wald nahe dem Stadtgebiet von Wien. 25 Quadratkilometer einsame Naturpracht für eine tragische Kaiserin. Park und Schloss – heute das Areal des Lainzer Tiergartens – waren ein Geschenk von Kaiser Franz Josef I. an Kaiserin Elisabeth. Touristen dürfen die markierten Wege nicht verlassen, gerade aber dort – abseits der Öffentlichkeit – sprießt das Leben, absolut wild und absolut geschützt. (Text: ORF III)
„In Wien musst erst sterben, damit sie dich hochleben lassen. Aber dann lebst lang.“ Ein Spaziergang auf dem Wiener Zentralfriedhof offenbart den Wahrheitsgehalt des legendären Ausspruchs von Falco. Ehrengräber, Gruftanlagen und so manche extravaganten Bestattungswünsche zeugen heute am größten der Wiener Friedhöfe vom Leben und Sterben außergewöhnlicher Persönlichkeiten. Ganz nebenbei ist die Grabanlage aber auch zu einem der beliebtesten Touristenziele, sowie viel frequentiertes Naherholungsgebiet geworden. Nirgendwo sonst in der Stadt liegen Totenruhe und Lebensraum so nah beieinander. (Text: ORF III)
Wien ist auch Wien dank seiner prächtigen Villen. Die Häuser, die vor allem in Hietzing, Währing und Döbling im 19. Jahrhundert entstanden, sind oft von einer Großzügigkeit und Schönheit, die diese Außenbezirke nachhaltig geprägt haben. Berühmte Leute haben in solchen Häusern gewohnt: von Katharina Schratt über Hans Moser bis Peter Alexander. ORF III portraitiert in dieser Neuproduktion das großbürgerliche Leben in den Wiener Villen, darunter die Häuser Ludwig Wittgenstein, Gustav Klimt, Otto Wagner, Felix Salten, Schratt, Moser und Alexander. Es ist eine typische Wiener Lebenskultur, in der sich Bildungsbürgertum, Wohlstand und Kunstsinnigkeit zu einer einzigartigen Mischung treffen. (Text: ORF)
Schön, romantisch, tragisch - das Bild von Kaiserin Elisabeth war bereits zu Lebzeiten von mythischen Attributen geprägt. Ihre seltenen öffentlichen Auftritte, ihre geheimnisvolle Aura, ihre Abwesenheit als Kaiserin machten Elisabeth zur idealen Projektionsfläche von Fantasien. Heute ist sie längst Kult- und Kunstfigur. Dabei zeigen neueste Forschungen: Die historische Wirklichkeit ist spannender als Klischees und Mythen.
Von der legendären „Alpenfestung“ bis zu den Salzburger Nockerln – Wolfgang Winkler und Gerhard Jelinek spüren in dieser ORF-III-Neuproduktion österreichischen Mythen nach, die sich in unsere historische Identität gegraben haben – und das, obwohl bei näherem Hinsehen einiges ganz anders war. So blieb die „Alpenfestung“ ebenso eine reine Legende, die den Kriegsausgang nicht beeinflusste, wie der angebliche Schatz im Toplitzsee, der nach zahlreichen Tauchfahrten ebenfalls ins Reich der Mythen zu verweisen ist. Warum die Salzburger Nockerl es bis zur kulinarischen Unsterblichkeit geschafft haben, mag auch mehr als ihrem Geschmack geschuldet zu sein. Und ist der Mythos Porsche jetzt in Österreich oder in Deutschland entstanden? (Text: ORF)
Vom Kaiserschmarrn bis zum legendären Schatz im Toplitzsee, vom Einsturz der Reichsbrücke bis zum Lieben Augustin – eine Reihe von mythischen Ereignissen und Persönlichkeiten durchzieht die österreichische Geschichte. Doch war wirklich alles so, wie wir es zu wissen glauben? In dieser neuen Ausgabe der Reihe „Österreichische Mythen“ durchleuchten Gerhard Jelinek und Wolfgang Winkler für ORFIII wieder das historische Gemeinwissen unseres Landes und finden manches Fragezeichen. (Text: ORF)
Viele mythische Personen prägen die österreichische Kulturgeschichte, vom „Herrn Karl“ bis zur „Tante Jolesch“. Aber was wissen wir wirklich von diesen Figuren – waren sie literarische Erfindungen oder gab es sie wirklich, bevor sie in der Literatur unsterblich wurden? Gerhard Jelinek begibt sich auf die Spuren dieser großen Namen und kommt zu überraschenden Ergebnissen. (Text: ORF)
Ein Suche nach dem Charme und dem Lifestyle der damaligen Zeit an der K.-u.-k.-Adria, einem Sehnsuchtsort der Haute-Volée des 19. Jahrhunderts in Orten wie Opatija, Losinj, Rijeka und Portoroz. (Text: ORF)
Kaiserin Elisabeth, Kathy Schratt, Anna Sacher, Pauline Metternich und 'Erzsi, die rote Erzherzogin' – Frauen wie sie hatten etwas zu sagen in einer ansonsten durch und durch männlichen Welt. Und sie verliehen Wien den Glanz einer Society-Metropole. Patrice Fuchs zeigt, wie wirkungsmächtig Frauen wie diese im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert gewesen sind und welche zentrale Rolle sie in der damaligen Gesellschaft gespielt haben. (Text: ORF)
Die schönsten Gärten, die Wien und die anderen Bundesländer zieren, sind durchwegs von den Habsburgern angelegt worden. In einer völlig neuen Zusammenschau präsentieren Alfred und Stephanie Ninaus eine Auswahl der schönsten Gartenanlagen Österreichs, von Schönbrunn über den Volksgarten und den Garten der Hermesvilla bis Laxenburg, Bad Ischl und Ambras. Dem Regie-Duo ist es gelungen, in vielen dieser Anlagen die ersten Drohnenflüge überhaupt durch zu führen. Teil eins dieser Serie spielt in Wien und zeigt, was vor allem die barocke Gartenkunst damals alles vermocht hat. (Text: ORF)
Schloss Laxenburg mit seiner weitläufigen, romantischen Gartenanlage zählte für so manchen Habsburger zu seinen Lieblingsresidenzen – unter anderem verbrachten Franz Joseph und Sisi hier ihre Flitterwochen – wahrscheinlich die letzte gemeinsam verbrachte glückliche Zeit. Ähnlich hoch im Kurs stand sonst nur Bad Ischl mit seinem ausladenden Garten rund um die Villa. Manchmal fielen den Habsburgern die schönen Grünanlagen auch in den Schoß, wie etwa in Schloss Hof, dessen barocke Gartenarchitektur für Prinz Eugen unübertroffen war. Auch die Herrscherfamilie selbst verstand sich auf das Gärtnern, so etwa Franz II./I. oder auch Franz Joseph. Erzherzog Johann beschäftigte sich in der Steiermark mehr mit der Landwirtschaft. R: Alfred und Stephanie Ninaus (Text: ORF)