Beiß in dein Milchhörnchen und schau Frühaufstehern dabei zu, wie sie in Kameras grinsen! Du hast Orangensaft, die haben Content. Frühstücksfernsehen! Seit eh und je ein Klassiker der deutschen Morgenunterhaltung. Wie es um das Frühstücksfernsehen im Moment steht und warum das erstaunlich erfolgreich ist, heute. Traumjob! Hallo! Traumjob! Du machst jeden Morgen so ne Stunde Programm, das sich nur übermüdete Menschen reinziehen, die gerade hektisch versuchen noch pünktlich auf die Arbeit zu kommen. Dafür musst du selber auch nur um 3 Uhr nachts aufstehen, jeden Tag! Wie cool! Bist du dabei? Niemanden interessiert das, du bist praktisch die Vietnam-Doku, die man sich beim Aufräumen nebenbei anhört. Hallo? Den Job willst du nicht? Wie dumm! Denn damit kann man richtig Einfluss haben. Das schauen erstaunlich viele Menschen, die Quoten gehen seit jeher durch die Decke. Sogar jemand Bekanntes wie Dunja Hayali macht das jeden Morgen. Derjenige, der das Format am Meisten missbraucht, ist aber natürlich Claus Strunz. Der trompetet sich da jeden Morgen weiter an den rechten Rand. Da bleibt einem manchmal der Obstsalat im Hals stecken. Frühstücksfernsehen ist also bei weitem nicht der morgendliche Ballast eines Senders, den man sich zwangsweise morgens anhört, weil man nicht mit seiner Frau reden will. Ist auch fies. Leute, redet mit euren Frauen. Ihr habt die geheiratet. Da muss doch irgendetwas sein, was zum Smalltalk herhalten kann. Und wenn es nur der arme, verschlafene Moderator in eurem Bildschirm ist.