Sie sitzen da, wo wir nur drauf schauen - Studiopublikum. Sie gehören fest zum Inventar einer jeden Fernsehshow und bringen uns die Emotionen, die wir vor dem Fernseher nicht aufbringen können. Im Studiopublikum zu sitzen ist allerdings die schlimmste Nebensache der Welt. Warum, erklären wir im heutigen Video. Den Ursprung hat das langsame Geklatsche in einer Zeit, als Fernsehen neu und Theater hoch im Kurs war. Deshalb wollte man das Publikum an das Fernsehen gewöhnen und hat bei jeder Aufzeichnung ein Publikum vor die Kameras gesetzt. Das hat sich bis heute gehalten. Auch bei deutschen Shows sitzen Menschen irgendwo im Hintergrund. Das ist jedoch extrem unattraktiv. Man sieht oft schlecht, kriegt einen Hörsturz von der schlechten Akustik im Studio und den Soundeffekten. Außerdem dauert es Stunden, weil alles so lange wiederholt wird, bis es perfekt ist. Da sitzt man schon mal 7 Stunden im Studio, ohne auf die Toilette gehen zu können. So passiert bei Jörg Pilawas Show “Rette die Million”. Deshalb versuchen die Studios immer mehr, zu ködern. Shows wie die Heute Show können Tickets noch für über 15€ verkaufen. Aber oft trifft man in der Münchner Fußgängerzone zum Beispiel werbende Menschen, die dich mit dem Versprechen von Sekt und kostenlosem Zuschauen in die Bavaria-Studios kriegen wollen. Es wird vermutet, dass ca. ein Fünftel aller Live-Zuschauer angeworben wurden. Außer im Fernsehgarten. Da haben die Leute Bock. Da sind die Leute dabei. Da ist Stimmung, da steppt der Bär, da ballert der Biber und da rockt das Rhinozeros. Geil.