Die Aufnahmen des Fotografen John Goldsmith zeigen den Himmel der Südhalbkugel auf spektakuläre Weise: Stunden vergehen wie im Fluge, der aufgehende Vollmond scheint hell wie die Sonne, die Milchstraße bewegt sich als leuchtendes Band über der Landschaft. Von seiner Heimatstadt Perth aus geht es im Geländewagen zunächst zum Salzsee Lake Ballard. John Goldsmith interessiert sich auch für die Mythen der australischen Aborigines und ihre Sicht auf den Sternenhimmel. Auf seiner Reise will er mehr erfahren über ihre Sternzeichen. Am Salzsee trifft er zwei Aborigine-Frauen aus der Gegend, die ihm am Lagerfeuer die Legende von den sieben Schwestern erzählen. Auf dem zweiten Teil seiner Reise wird er vom Fotografen Scott Murray begleitet. Die beiden fahren von der Küstenstadt Broome aus zum Wolfe Creek Crater, einem der größten Meteoritenkrater der Welt. Auf dem Weg dorthin machen sie Bilder vom „Himmels-Emu“, einem Aborigine-Sternzeichen, das sich in den dunklen Stellen der Milchstraße versteckt und nur zu sehen ist, wenn der Himmel tiefschwarz ist. Am Wolfe Creek Crater möchte John Goldsmith erstmals einen Sternschnuppenschauer im Timelapse ablichten. Ein schwieriges Unterfangen, das ihm bisher noch nie gelungen ist. Doch das Wetter macht den beiden Fotografen Probleme: Gewitter und Regengüsse versperren den Weg. Am Ende chartern sie einen Hubschrauber, um den Krater doch noch rechtzeitig zu erreichen.
Der Astrofotograf Bernd Pröschold lässt den dicht besiedelten Ballungsraum Köln hinter sich und bricht auf Richtung Norden. Über Europas größte Wanderdüne, Råbjerg Mile, am nördlichsten Zipfel Dänemarks, führt ihn sein Weg nach Norwegen, nach Sølen, Røros, Hessdalen, Fosen und schließlich bis an den Polarkreis. Dort bereichern die Nordlichter die Sicht auf einen sternenklaren Himmel auf spektakuläre Weise, wie ihn schon unsere Vorfahren vor Tausenden von Jahren erlebt haben. Bernd Pröscholds magische Bilder vom Sternenhimmel über archaischen Landschaften von Planeten, Monden und Sonnen sowie viele tausend Lichtjahre entfernten Galaxien erwecken auch frühere Vorstellungen von einer Verbindung zu den Gestirnen wieder zum Leben und verändern das Gefühl für die eigene Wirklichkeit in diesem Universum.
Der iranische Astrofotograf Babak Tafreshi hat sich auf den Weg in die Atacama-Wüste in den Norden Chiles gemacht. Diese Wüste gilt als die trockenste der Erde außerhalb der Polarregionen. Sie ist der beste Ort der Welt, um den Sternenhimmel der Südhalbkugel zu beobachten. Babak Tafreshis Aufnahmen zeigen die Milchstraße auf eine atemberaubende Weise, aber auch der Mond und die Sterne scheinen in seinen Bildern elegant übers Himmelszelt zu tanzen. Von der chilenischen Küstenstadt La Serena aus führt die Route ins Elquital, an einen Ort, an dem sich ein ganzer Tourismuszweig auf passionierte Astronomen und Sternengucker spezialisiert hat. Von dort geht es weiter zur La-Silla-Sternwarte. Die Teleskope auf dem Berggipfel inmitten der Wüste bieten eine spektakuläre Kulisse für Babaks Aufnahmen. Babak Tafreshi reist weiter in noch entlegenere und dunklere Gebiete der Wüste im Norden Chiles. Er interessiert sich auch für die archäologischen Funde der Region. An vielen Orten haben die Ureinwohner der Wüste Zeichnungen im Stein hinterlassen, sogenannte Petroglyphen. Der Fotograf trifft eine chilenische Archäologin, von der er mehr über die mythologische Bedeutung der Darstellungen und ihre Verbindung zum Sternenhimmel erfährt. Immer höher geht es anschließend in die Anden. Das Ziel ist das ALMA-Observatorium, eine der höchstgelegenen Sternwarten der Welt, die in 5.000 Meter Höhe liegt. Die Fahrt dorthin ist nicht ungefährlich und gestaltet sich überraschend schwierig. Doch Babak Tafreshis Hartnäckigkeit und sein Wille, widrigsten Umständen zu trotzen, werden am Ende belohnt.
Der „Schattenjäger“ Gernot Meiser und Pascale Demy reisen sogenannten Finsternissen hinterher. Sie fahren überall dort hin, wo der Mondschatten die Erde streift. Von Kolumbien über Afrika bis nach Sibirien. Dieses Mal führt die Reise nach Indonesien, wo genau das passieren soll, was schon vor Jahrhunderten die Menschen erschreckte und als denkwürdiges Zeichen des Himmels gedeutet wurde: eine totale Sonnenfinsternis. Wochenlang durchqueren die beiden Fotografen das tropische Zielgebiet Indonesien auf der Suche nach dem idealen Aussichtspunkt für das wenige Minuten andauernde Naturschauspiel. Sie werden dabei auf Java Zeuge eines Vulkanausbruches, der den Sternenhimmel mit der Milchstraße rot einfärbt, und besuchen verschiedene Hafenstädte der 17.000 indonesischen Inseln. Sie durchstreifen Dschungel, Gewürzfarmen und Teeplantagen und landen schließlich auf einer Insel der Molukken. Dort bringen sie die einheimische Bevölkerung angesichts des Naturschauspiels am Himmel zum Innehalten und machen eine fast metaphysische, spirituelle Erfahrung.
Der aus Japan stammende Astrofotograf Yuichi Takasaka hat schon einige Exkursionen auf der Jagd nach Polarlichtern unternommen, die ihn in viele Länder der Erde geführt haben. Dabei sind zahlreiche faszinierende Zeitrafferaufnahmen des Nachthimmels entstanden. Nun möchte er sich seinen Kindheitstraum erfüllen. Durch das winterliche Kanada geht es den Yukon hinauf bis zur Beaufortsee am nördlichen Rand Amerikas. Seine Reise beginnt in Vancouver, wo Yuichi die Ausrüstung zusammenstellt. Objektivwärmer gehören ebenso dazu wie dicke Stiefel, die bis minus 50 Grad Celsius standhalten sollen. Mit dem Flugzeug geht es nach Whitehorse, wo er sich ein Wohnmobil mietet und mit Lebensmitteln eindeckt. Die 1.400 Kilometer lange Strecke führt über zugeschneite Straßen durch menschenleere Gegenden. Ab und zu passiert Yuichi alte Goldgräberstädtchen, in denen er auf außergewöhnliche Menschen trifft. Unterwegs nutzt er jede Gelegenheit, um die Nordlichter mit seiner Kamera einzufangen. Dabei kämpft er immer wieder mit schwierigen Wetterbedingungen: Bei bis zu minus 40 Grad muss er auch oft nachts warten, bis sich die Wolken verzogen haben. Auf seiner Reise trifft er auf Ureinwohner der Gegend, von denen er viel über die mythische Bedeutung der Polarlichter erfährt. Über die Ice Road eine Straße, die über einen zugefrorenen Fluss führt gelangt Yuichi schließlich nach Tuktoyaktuk am Arktischen Ozean. Dort wird sich zeigen, ob sein Kindheitstraum in Erfüllung geht.