Aufsehenerregende ARD/WDR-Dokumentationen haben in den vergangenen zwei Jahren ein riesiges Doping- und Korruptionsgeflecht im russischen Sport enthüllt und ein Erdbeben im internationalen Sport ausgelöst. Mutige Whistleblower hatten für die ARD-Sendungen unter Gefahren erschütternde Beweise gesammelt – und dabei vor allem die russische Leichtathletik massiv belastet: Betrügerische Machenschaften ungeahnten Ausmaßes kamen ans Tageslicht. Die Folge: Den russischen Leichtathleten droht durch die ARD/WDR-Enthüllungen jetzt der Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Es wäre ein Novum in der Sportgeschichte, dass Betrug im Sport so dramatische Konsequenzen hätte. In wenigen Tagen fällt der Internationale Leichtathletikverband IAAF in dieser Angelegenheit seine mit Spannung erwartete Entscheidung. Ermittler wollten sich in den vergangenen Monaten ein Bild vom Reformwillen des russischen Sports vor Ort machen. Doch sie stießen im größten Land der Welt immer wieder auf Widerstände. Die bedeutende Sportnation mit ihren einflussreichen Sportfunktionären lässt sich nur ungern in die Karten schauen. Sie versucht aber mit aller Macht, in Rio dabei zu sein und dabei einflussreiche Lobbyisten des internationalen Sports auf ihre Seite zu ziehen. Die Sportgroßmacht Russland, auch Ausrichter der Fußball-WM 2018, steht kurz vor Olympia in Rio am Scheideweg. ARD/WDR-Dopingexperte Hajo Seppelt und sein Team haben wieder monatelang in Russland recherchiert. Der neue Film aus der Reihe „Geheimsache Doping“ zeigt, ob die Aussagen Russlands, endlich sauberen Sport zu garantieren, glaubhaft sind – oder wird die Sportwelt weiter zum Narren gehalten? (Text: ARD)