Massenauswanderung wird zu einem lukrativen Geschäft, in dem vor allem britische und deutsche Unternehmen konkurrieren. Die großen Reedereien werden zu Trägern des Nationalstolzes; Schiffstaufen und Jungfernfahrten sind identitätsstiftende Spektakel, bei denen die Kraft der Nation zur Schau gestellt wird. Es etabliert sich ein „Krieg der Häfen“ zwischen den großen europäischen Häfen. Der Generaldirektor der Reederei Hapag, Albert Ballin, reformiert und professionalisiert das Geschäft mit den Schiffspassagen. Mit innovativen Ideen, wie dem Ausbau des Zwischendecks für Passagiere, revolutioniert er die ganze Branche. Sicherheit und Zuverlässigkeit werden zu den wichtigsten Kriterien. Sein größter Konkurrent ist der britische Reeder Lord Inverclyde. Mit ihm liefert er sich ein Rennen um Schiffe, Waren und Passagiere. Die Veränderungen rund um das Geschäft mit Passagierschiffen birgt aber auch Schattenseiten – hauptsächlich für die mittellosen Passagiere. Die gutbürgerliche Amerikanerin Eliza Putnam Heaton erlebt als Undercover-Passagier, was es heißt, auf dem Mitteldeck nach Amerika zu reisen. Ähnliche Erfahrungen macht auch der deutsche Journalist Julius Kaliski und prangert die menschenunwürdigen Verhältnisse an. In den USA versucht ein Geschäftsmann ebenfalls vom Auswandererstrom zu profitieren. Winfield Woolworth etabliert das Prinzip des billigen Kaufhauses. Durch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen werden neue Märkte geschaffen. Es ist der Beginn eines Handels- und Prestigekriegs – der wiederum der Vorbote eines tatsächlichen Weltkriegs ist.
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Kai Christiansen | Director |