Sie sind Wahrzeichen, Sehenswürdigkeiten, Konsumparadiese aber auch Orte der gesellschaftlichen und architektonischen Innovation: die Kaufhäuser Galeries Lafayette in Paris, KaDeWe in Berlin, GUM in Moskau und Macy’s in New York. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, bezeichnen Historiker sie heute als „Orte der Moderne“. In den Konsumpalästen fanden Frauen Ausbildung und Arbeit, andere wurden zu Konsumentinnen und besuchten die Häuser zunehmend selbstbewusst und ohne männliche Begleitung. Fotografen, Maler, Dekorateure, Innenarchitekten konnten hier Ideen verwirklichen, die ihrer Zeit weit voraus waren. Aber auch gesellschaftliche Umbrüche wie die Oktoberrevolution, der Zweite Weltkrieg oder das Jahr 1968 in Frankreich und Deutschland hinterließen ihre Spuren. Und zwischen Europa und den Staaten geht es bis heute um die besten Verkaufskonzepte. Es ist ein Ort mit einer großen Vergangenheit, einer attraktiven Gegenwart und eine häufig fotografierte Sehenswürdigkeit von Paris: das Warenhaus Galeries Lafayette. 1894 als Damenwäschegeschäft eröffnet, 1912 zum prunkvollen Kuppelbau umgebaut, gilt es bis heute als ein Epizentrum der Mode. Die Dokumentation zeigt, was den Erfolg dieses renommierten Hauses ausmacht: Einkaufen soll zu einem Vergnügen werden in einer Erlebniswelt, die alle Sinne anspricht. Deshalb organisiert Galeries Lafayette immer wieder außergewöhnliche Modenschauen oder Events mit Künstlern. Seit fünf Generationen ist dieses Kaufhaus ein Familienunternehmen, das Trends gesetzt hat und Kriege oder Umbrüche unbeschadet überstand. ARTE blickt hinter die Kulissen, die den Kunden verborgen bleiben, begleitet die Macher und Mode-Trendsetter bei ihrer Arbeit. (Text: arte)