"Ich mag die saisonale Küche. Das erinnert mich an früher. Wir waren zwar arme Leute und hatten im Krieg alles verloren, aber einen kleinen Gemüsegarten hatten wir trotzdem.", sagt der in Westpreußen, dem heutigen Polen, geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspieler Horst Krause. "Im Nachhinein weiß ich gar nicht mehr, wie meine Eltern uns drei Kinder durchgebracht haben. Ich könnte nicht sagen, dass wir gehungert haben. Es wurde einfach gegessen, was auf den Tisch kam." Bis heute isst er einfach und vor allem auch sehr gerne. "Wenn es schmeckt, dann esse ich es auch. Es gibt keine Kräuter oder Gewürze, die ich von vorneherein ablehnen würde. Mein Liebstes ist allerdings die deftige deutsche Küche, die passt zu mir. Ich bin kein feiner Mensch, ich bin irgendwie ländlich gestrickt." Der Wahlberliner, der mit der Hauptrolle in dem Kinofilm "Schultze gets the blues" international große Anerkennung erlangte und regelmäßig als Revierpolizist Krause für die ARD-Serie "Polizeiruf 110" vor der Kamera steht, fing schon als junger Mann an, sich selbst zu versorgen. "Mit dem Kochen habe ich mich angefreundet, nachdem ich mein Elternhaus verlassen habe. Damals wohnte ich auf dem Dachboden eines Hauses. Die Vermieter hatten dort zwei Zimmer zur Untermiete ausgebaut und da hatte ich eine kleine Herdplatte und habe einfach losgelegt. Ich kann mich noch genau an das erste Rezept erinnern, dass ich damals gekocht habe: ein Fischgulasch. Ich bin aber kein Rezeptkoch. Ich habe zwar noch ein uraltes Kochbuch, wo ich ab und zu mal reingucke, wenn ich mir nicht ganz sicher bin. Aber im Grunde genommen schmecke ich immer schon vorher, wie etwas wird und ob es mir schmeckt. Das habe ich einfach im Gefühl." In "alfredissimo!" macht Horst Krause einen Brotaufstrich mit Makrele, Alfred Biolek Wildschweinkeule in saurer Sahne.
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Horst Krause | Guest Star |