Schon im Namen des Archipels im Indischen Ozean vor der Küste Tansanias steckt ein Stück seines dunklen Schicksals: Sansibar bedeutet „Insel der Schwarzen.“ Über Jahrhunderte war die von Korallenriffen umgebene Inselgruppe um die Hauptinseln Unguja und Pemba einer der größten Sklavenmärkte der Welt. Der überwiegende Teil der heutigen Bevölkerung sind Abkömmlinge ehemaliger afrikanischer Sklaven. Zwar gehören 97 Prozent dem Islam an, aber Spuren der ursprünglichen Naturreligionen sind bis heute auf Sansibar präsent. Spätestens im 19. Jahrhundert galt Sansibar als größter Produzent von Gewürznelken. Zuerst Araber, dann Portugiesen, Deutsche und Briten begehrten die Inseln damals.