"Wenn ich aufräume, habe ich das Gefühl, mein Leben unter Kontrolle zu haben", sagt Julian Schwirtz (31). Im Küchenschrank steht kaum Geschirr, auf einer Stange hängen wenige, akkurat gefaltete Kleidungsstücke. Alles hat seinen Platz, er liebt es minimalistisch. Bei Nicole Jacobs (46) ist das anders. "Ich könnte zwar aufräumen, aber ich finde immer Besseres zu tun," sagt sie. Im Wohnzimmer ihrer fünfköpfigen Familie stapeln sich Bücher, Spiele, Bastelsachen. Für die Mutter ist es wichtiger, dass sie mit den Kindern Hausaufgaben macht oder spielt, als dass sie Ordnung hält.