IT-Spezialist Joar hat sein Leben geändert, radikal. Sein manchmal rastloses Leben in der Stadt mit Partys und Fitnessstudio hat er hinter sich gelassen. Joar hat sich zwei kleine Rinder gekauft und ist aufs Land gezogen. Denn an Kühe hatte er schon als kleiner Junge sein Herz verloren, er wuchs neben einem Bauernhof auf und war ständig im Stall und auf der Weide bei seiner Lieblingskuh. Seine beiden neuen Rinder taufte er Daggi und Emma. Als Joar Stall und Weide für sie suchte, lernte er Lena, Markus und Lili kennen. Gemeinsam mit ihnen hat er den ‚Lebenshof‘ gegründet. Dort geben sie Tieren ein Zuhause, die sonst getötet werden würden. Alle vier haben ein Anliegen: Den Menschen zu zeigen, wie systematisch Tiere in unserem Land vernichtet werden. Und dass auch so genannte ‚Nutztiere‘ ihre Individualität entwickeln können, wenn man ihnen den Raum dazu gibt. Daggi und Emma laufen Joar freudig entgegen, wenn er kommt. Alle auf dem Lebenshof machen das ehrenamtlich. Finanzieren soll sich das Projekt durch Spenden. Die Werbetrommel rührt Joar auf sozialen Netzwerken. Als sie anfangen, wissen sie nicht, ob genug Geld zusammenkommen wird. Etwa ein Jahr haben wir Joar, Lena, Markus und Lili mit der Kamera beim Aufbau des Lebenshofs begleitet. Viele spannende, aber auch traurige Geschichten haben sich dabei zugetragen. Durch Instagram und Facebook wird der Lebenshof in dieser Zeit weltweit bekannt. Immer wieder steht Joar vor schwierigen Entscheidungen: Es gibt so viele Tiere, die sie aufnehmen und vor dem Tod retten könnten – doch der Platz und die Mittel sind begrenzt. Und auch die Energie der Vier, neben ihren eigentlichen Fulltimejobs. Der Film zeigt, dass es auch einen anderen, einen respektvollen Umgang mit Tieren gibt. Und dass Mist und Homeoffice, die natürliche Welt auf dem Bauernhof und die digitale Welt des Internets kein Widerspruch sind, sondern sich gut ergänzen können. Und sie zeigt, dass soziale Netzwerke tatsächlich auch sozialen Zwecken dienen können. (Te