Rudolph Schmenger arbeitet als Steuerfahnder im Frankfurter Finanzamt. Ende der 90er Jahre deckt er auf, dass Großbanken ihren vermögenden Kunden helfen, Milliardenbeträge an der Steuer vorbei ins Ausland zu schleusen. Aber sein Chef pfeift ihn zurück und stellt ihn und siebzig weitere Steuerfahnder kalt. „Ziel war diese Beamten moralisch zu zerbrechen.“, erinnert sich Rudolf Schmenger, „sichtbar für alle anderen Kollegen im Behördenzentrum, so dass in Zukunft keiner mehr aufsteht und auf Missstände hinweist.“ Die Strategie gelingt, nach und nach geben alle Steuerfahnder klein bei. Fast alle. Als Einziger kämpft Rudolf Schmenger bis heute. Vor Gericht siegt er in allen Instanzen, aber auf seine berufliche Rehabilitierung wartet er noch. Wie hat er das durchgestanden? Sein Fall ging durch die Presse, Rudolf Schmenger ist einer der bekanntesten Whistleblower der Republik. Könnte sich ein solcher Skandal heute noch einmal wiederholen? Wie sieht die Rechtslage heute aus? Geht es Whist-leblowern heute besser? (Text: WDR)