Eine große Liebe, ein gemeinsames Kind, eine Tanzschule … und eine mögliche Trennung, die alles bedroht. Susanne und Rafael gehen durch die schwierigste Zeit ihres Lebens: Fifty-fifty, dass ihre Beziehung das nächste Jahr überlebt – sagt sie. Sechzig Prozent gibt er ihnen. Es steht nicht nur ihre Liebe auf dem Spiel, sondern ihre gesamte Existenz. Seit dreizehn Jahren sind Susanne und Rafael ein Paar, ihre Tochter Paula ist fast genauso alt. Ihre Beziehung begann als heiße Affäre, mittlerweile ist ihr Liebesleben abgekühlt. Die beiden betreiben eine Tangoschule, sind als Tänzer erfolgreich. Als Paar verbringen sie kaum noch Zeit miteinander. Ein Abend zu zweit? Gab es schon seit Monaten nicht mehr. Immer geht das Tanzen vor. Der Alltag frisst ihre Liebe auf und spitzt die Paarkonflikte zu: Sie ist die 120-Prozent-Frau, die im Job alles gibt. Er ist entspannter, will auch mal alle Fünfe gerade sein lassen. Trotz aller Unterschiede hätten sie niemals gedacht, dass sie sich mal um herumliegende Socken streiten würden. Beide wollen die Beziehung retten – jedoch nicht um jeden Preis. Er will sich nicht von ihr verändern lassen, sie nicht von ihren Erwartungen abrücken. Eine Paartherapie scheint ihre letzte Chance zu sein. Doch schon an der ersten Hausaufgabe, einem gemeinsamen Spaziergang, scheitern sie: Das Kind war krank und die Arbeit unaufschiebbar. Neben dem Alltag, der die Liebe erdrückt, wird im Laufe der Gespräche immer klarer: Was vor allem fehlt, ist die Leidenschaft. Was passiert mit der Liebe, wenn das Begehren nachlässt und die Sexualität langsam einschläft? Der Film begleitet Susanne und Rafael ein Jahr lang beim Kampf um ihre Liebe. Schonungslos ehrlich gewähren sie den Autorinnen Einblick in ihre Partnerschaft, lassen die Kamera auch in Momenten großer Verletzlichkeit zu. Am Ende sind die Erschütterungen tiefgreifender, als es Beide jemals für möglich hielten. Die Beobachtung einer Paarbeziehung am Scheideweg: Radikal aufricht