„Wer kämpft, der kann verlieren, und wer nicht kämpft, der hat schon verloren“, das ist das Motto von Brigitte und Georg Weber. Die beiden Wuppertaler haben eine Bürgerinitiative gegründet. Sie wollen verhindern, dass eine Klinik für psychisch kranke Straftäter in ihrer Nachbarschaft gebaut wird. Ihre Kinder müssten jeden Tag auf dem Weg zur Schule am Haupteingang der Forensik vorbeigehen. Die Webers und ihre Mitstreiter wollen nicht jeden Tag eine Mauer mit Stacheldraht sehen, keine Angst haben vor möglicherweise noch gefährlichen Freigängern. Familie Weber und ihre Bürgerinitiative stehen nicht alleine. Die ganze Stadt ist gegen das Projekt des NRW-Gesundheitsministeriums. Das braucht dringend neue Plätze für Straftäter, die therapiert werden müssen. Die Zahl der Patienten steigt, und das Land plant 750 neue Klinikplätze – bis 2020. Ein schwerer Stand für den Maßregelvollzugsbeauftragten NRW, Uwe Dönisch-Seidel. Der Psychologe ist neben der Forensik in Bedburg-Hau groß geworden, hat einen Teil seiner Ausbildung dort gemacht. Er versteht die Ängste von Anwohnern. Doch er hält sie letztlich für unbegründet. 80 Prozent der Patienten in forensischen Kliniken würden als geheilt entlassen. Auch Svenja und Arndt Herkenberg wollen mit ihrer Bürgerinitiative etwas verhindern. Ebenfalls in Wuppertal. Ihr „Supergau“ ist eine Seilbahn. Die soll, wenn die Vision von Stadtverwaltung und Stadtwerken Wirklichkeit wird, direkt über ihrer idyllischen Siedlung gondeln. „Wir haben über drei Jahre nach einem Baugrundstück gesucht, was stadtnah ist und im Grünen liegt, was ruhig ist. Wir haben sogar noch in den Bebauungsplan geguckt, dass uns hinten an dem Wald nicht irgendwann Häuser hingesetzt werden können, ja und jetzt kommt die Seilbahn.“ Was die Idylle der Herkenbergs gefährdet, ist für Ulrich Jaeger eine zukunftsweisende Verkehrsidee. Als Geschäftsführer der Wuppertaler Stadtwerke mobil ist er überzeugt von diesem Projekt für a