Ein Großteil der Reise liegt hinter den Passagieren. Sie haben Brasilien durchquert und fahren nun durch das peruanische Amazonasbecken auf die Anden zu. Das unendliche Grün des Amazonasbeckens weicht immer schrofferen Felswänden. Die Inkas verehrten diese mächtigen Berge als Gottheiten. Sie nannten sie Apus. Einer dieser Götterberge steht am Rande der Route, der Apu Ausangate. Er ist 6.384 Meter hoch. Die Reisenden auf der Transoceânica umfahren seine Flanke über einen 4.725 Meter hohen Pass. Die Hochtäler der Anden sind das alte Herrschaftsgebiet der Inkas. Die Temperatur ist weitaus niedriger als im Amazonasbecken. In Oropesa, einem Vorort von Cuzco, backen die Menschen seit 400 Jahren Brot für die ganze Region. In dem Dorf stehen mehr als hundert Öfen. Kurz darauf erreichen die Reisenden Cuzco. Die Stadt war jahrhundertelang Zentrum des Inkareiches, bis die Spanier kamen, sie niederbrannten und auf den Mauern ihre eigenen Paläste errichteten. Die Stadt zehrt noch immer von ihrer imperialen Vergangenheit. Heute ist sie vor allem ein Touristenmagnet und der Ausgangspunkt für Touren zur legendären Ruinenstadt Machu Picchu. Die Anlage zerbröselt unter den Tritten der Millionen Besucher aus der ganzen Welt. Die Verantwortlichen stehen vor einem Dilemma: Einerseits bringen die Touristen Geld ein, aber andererseits wollen die Archäologen Machu Picchu für spätere Generationen bewahren.