Sebastian Müller und seine Brüder sind zwischen Kupfer und Kessel aufgewachsen. Ihre Familie baut Brennereianlagen in Handarbeit seit fast 100 Jahren. In Tiergarten bei Oberkirch entstehen die Anlagen fürs Herstellen von Bränden, wie Kirschwasser, Gin oder Whiskey. Im Schwarzwald wird dazu seit vier Generationen Kupfer von Hand geformt, verhämmert und verschweißt. Sie starten mit dem Kessel, dem Herzstück der Brennereianlage. Aus Kupfer formen sie den ovalen Behälter. Dazu stauchen, glühen und Feuer verhämmern sie vier Kupferplatten zu einem nahtlosen und glatten Ei. Die Brennblase wird anschließend verheiratet mit dem sogenannten Wasserbad. Kessel, Hut, Kolonne und Kühler sind die Grundausstattung einer Brennereianlage. Wenn alle Elemente gefertigt sind wird verschraubt, mit den Armaturen, Schaugläsern und Sicherheitsventilen. Erst alle Bauteile zusammen montiert ergeben die Anlage fürs Destillieren von gemaischtem Obst oder mazeriertem Wacholderbeeren oder Getreide.