„Biegen statt Brechen“ war schon zu Lebzeiten der Leitspruch von Michael Thonet. Der Bopparder gilt als ein Pionier der Möbelproduktion, sein Bugholzverfahren revolutionierte das Stuhldesign, denn das Biegen von massivem Holz war im 19. Jahrhundert revolutionär und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Thonets Erfindung war es, Buchenholz mit Wasserdampf und Muskelkraft in Form zu bringen. Wie das funktioniert, zeigt uns Armin Ludwig, ein Holzmechaniker der Firma Thonet, in einem schweißtreibenden Verfahren am Kaffeehausstuhl Nr. 214. Im Grunde gibt es nur 6 Teile, die dafür hergestellt und miteinander verschraubt werden müssen, trotzdem sind bis zum schmucken Endprodukt insgesamt 124 Arbeitsschritte notwendig, dann ist der klassische Wiener-Kaffeehausstuhl ist fertig.