Töpfern ist schwer in Mode. Es ist eine der ältesten Handwerkstechniken überhaupt. Und außerdem kreativ, entspannend, Stress abbauend und Geschicklichkeit fördernd – das Gegenteil von Bildschirmarbeit. Eine besonders traditionsreiche Art, Keramik herzustellen, pflegt Uwe Löllmann im Hegau. Er war schon in der Lehre fasziniert von japanischer Holzbrandkeramik aus sogenannten Anagama-Öfen. Dabei werden große, begehbare Öfen mit Hunderten Vasen, Schalen, Tellern gefüllt, eingemauert und eine Woche lang rund um die Uhr mit Holz beheizt. Die Temperatur erreicht dabei 1300 Grad – dann schmilzt die Asche im Ofen zu Glas und setzt sich als natürliche Glasur auf das Geschirr. So werden Teeschalen gebrannt, die in Japan Museen füllen und Phantasiepreise erzielen, sogenannte Chawans.