Produktionsleiter Bastian Mathy und sein Team sind seit Monaten im Volleinsatz. In der Reisemobil-Herstellung von Carthago im oberschwäbischen Aulendorf arbeiten die Beschäftigten mit Hochdruck. Der Drang der Menschen nach Unabhängigkeit und Ausbrechen aus der Pandemie ist die eine Herausforderung, die das Unternehmen aktuell bewältigen muss. Dazu kommen die Probleme mit globalen Lieferketten und Rohstoffmangel. Das bedeutet seit einem Jahr Dauerstress für die Belegschaft. Carthago steht für überzeugte Reise-Nomadinnen und Reise-Nomaden: rollende Zweitwohnsitze der Oberklasse. 1.500 Mitarbeiter*innen. Ein Drittel der Kundschaft ist mehrere Monate des Jahres „on the road“. Elmar Hartmann dirigiert die Premium-Linie am Band. Oft genug steht eines der liebevoll konzipierten Luxus-Reisemobile am Ende der Produktion und wartet auf die Heizung oder ein Element für die Bug-Maske, dem Gesicht eines Reisemobils. Schon wieder Lieferengpass. Reisemobilisten sind mehr als Urlauber*innen. Sie leben eine Überzeugung, weiß Kai Riess, der mit dem Handy online durch den Showroom läuft und im nächsten Fahrzeug verschwindet. „Schauen Sie, hier ist der Oberschrank im Küchenbereich so gelöst“, er wedelt mit seinem Handy durch die Maßeinrichtungen. Optimale Ausstattung auf engstem Raum ist ein Puzzlespiel, bei dem die Kundinnen und Kunden sehr gerne mitdenken. Die Reportage von SWR Autorin Ulrike Gehring begleitet die Menschen eines Unternehmens, dessen enormer Zulauf viel über Wünsche und Angekommen-Sein gerade in schwierigen Zeiten aussagt. Sie zeigt Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiter*innen, die sich dem Reisemobil als Lebensform verschrieben haben. Die Reportage verrät auch, warum ein Mitarbeiter vom Carthago-Team nie selbst mit einem Camper-Urlaub machen würde. Kurztext: Produktionsleiter Bastian Mathy und sein Team sind seit Monaten im Volleinsatz. In der Reisemobil-Herstellung von Carthago im oberschwäbischen Aulendorf herrscht aufgrund der großen Nachfrage Dauerstress für die