Fast jeder, der schon einmal mit einem Reiseführer unterwegs war, hatte es dabei mit MairDumont zu tun. In Ostfildern bei Stuttgart sitzt der größte deutsche Reiseverlag, der auch innerhalb Europas mit an der Spitze steht. Ein Familienunternehmen in der dritten Generation, geführt von Chefin Stephanie Mair-Huydts, der Enkelin des Firmengründers. Der fing 1948 mit dem „Kartographischen Institut Kurt Mair“ an, damals noch ein bescheidener Betrieb für Karten und Atlanten. Kurt Mair liebte Abenteuer und Entdeckungen, er reiste schon in den 1920er Jahren nach Afrika und Asien, vom Nordkap in die Sahara – am liebsten mit dem Motorrad. Und er dokumentierte, beschrieb und kartierte alles. 1930 erschien sein Autoführer „Die Hochstraßen der Alpen“, der zum Standardwerk wurde, ebenso wie sein 20 Jahre später verlegter „Shell-Atlas“. Nach dem plötzlichen Tod von Kurt Mair 1957 übernahm der erst 26-jährige Sohn Volkmar den Verlag und schaffte es, ihn zu einem Verlags-Imperium auszubauen. Ein Wachstum parallel zum Reisefieber der Deutschen. Bis heute kommt man als Reisender an den Produkten aus dem Hause MairDumont kaum vorbei. Verlegt werden die deutsche Ausgabe von Lonely Planet, der Baedeker, Kunstreisebücher von Dumont, Kartenmaterial von Kompass, Falk, Kümmerly + Frey, Hallwag, ADAC, die Generalkarte und nicht zuletzt der Bestseller, die schmalen Bändchen von Marco Polo. Dabei haben sich mit den Bedürfnissen der Reiselustigen auch die Reiseführer verändert. Standen früher Kunst und Kultur im Mittelpunkt, so sind heute Freizeittipps und Lifestyle-Ideen gefragt. Auch die Buchform ist nicht mehr die einzige Variante. Längst feilt der Verlag an virtuellen Reiseführern und -karten mit ganz neuen Nutzungsmöglichkeiten im Internet und mit dem Smartphone. Der Film begleitet Chefin Stephanie Mair-Huydt bei ihren Terminen. Außerdem zeigt er, wie Verlags-Profis für ihre Reiseführer recherchieren und ist unterwegs mit einem App-Entwickler. Er dem