Ohne sie würden viele historische Gebäude nicht mehr stehen: die Zimmerleute, Architekten und Restauratoren der Firma Jako. 1890 als kleiner Zimmermannsbetrieb in der Nähe von Rot an der Rot gegründet, arbeiten sie mit einer weltweit einzigartigen Methode: Restaurierung ganzer Häuser in ihrer Werkshalle. Wenn zum Beispiel ein denkmalgeschützter Bauernhof einer neuen Umgehungsstraße weichen muss, dann sind sie die letzte Rettung. Zuerst vermessen sie das Gebäude, zerlegen es in große Stücke und fahren es anschließend zu ihren Firmensitz. Dort setzten sie es in ihrer Riesenhalle wieder zusammen und restaurieren es. Sie arbeiten mit mehr als 60 Mitarbeitern und gelten in Süddeutschland als wegweisende Spezialisten – einerseits für die Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude und andererseits für die Translozierung, d. h. das Umsetzen alter Häuser. Dabei gehen sie so behutsam vor, wie ein guter Zahnarzt. Was immer erhalten werden kann, bleibt stehen. Wenn ein Balken eine faule Stelle hat, wird nur sie ersetzt und als „Prothese“ in den alten Balken wieder eingesetzt. Auf diese Weise wollen sie so viel alte Bausubstanz wie möglich erhalten. Nach der Restaurierung in der Halle zerlegen sie das Gebäude wieder und fahren es an seinen neuen Bauplatz. Das sind meistens Freilichtmuseen, aber auch Grundstücke von Privatleuten. Vier Gebäude hat Jako bei sich eingelagert, die man kaufen kann: Darunter einen Schwarzwaldhof und sogar einen Bahnhof. Der Film begleitet die Leute von Jako beim Abbau eines alten Hauses in Effringen im Schwarzwald, das später einmal im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach stehen soll. In Beuren bei Kirchheim, Teck, zerlegen die Zimmerleute keine historischen Gebäude, sondern restaurieren einige der ältesten Häuser im Ortskern. Ein Haus ist sogar von 1397. Bei all diesen Gebäuden gibt es eine große Herausforderung: Der Spagat zwischen dem Erhalt historischer Bausubstanz und modernem Wohnkomfort. Denn diese Häuser st